Mittwoch, 16. November 2016

Ghosts Of Mars (2001)

http://www.imdb.com/title/tt0228333/

Der Mars im Jahre 2176: Mehr als 640.000 Menschen haben die überbevölkerte Erde verlassen und leben mittlerweile in versprengten Siedlungen auf dem roten Planeten. Dort werden in unzähligen Minen die wertvollen Bodenschätze abgetragen. Doch in Shining Canyon ereignet sich bei einer dieser Operationen ein verheerender Zwischenfall: Eine lange verschwundene Ur-Zivilisation des Mars wird zu neuem Leben erweckt - und beginnt einen unbarmherzigen Feldzug gegen die menschlichen Einwanderer. Commander Helena Braddock (Pam Grier) und ihr Team gehören zu denjenigen, die sich den bösen Kräften erwehren müssen. Eigentlich sollten sie nur den Schwerverbrecher Desolation Williams (Ice Cube) abholen, aber nun kämpfen sie mit von Geistern besessenen Mienenarbeitern...

"Ghosts Of Mars" gilt nicht ganz zu Unrecht als einer von Carpenters schlechtesten Filmen, denn er hat schon gleich zu Beginn zwei große Probleme: a) es steht "John Carpenter" auf dem Plakat und b) "nimmt sich der Film selbst viel zu ernst. So kommt es, dass hier die Erstsichtung, so auch bei mir, überhaupt keinen fruchtbaren Boden fand. Der Film ist insgesamt recht trashig, Masken, Effekte und Drehort wirken nicht gerade hochwertig. Die Story ist dünn und die typisch dichte Atmosphäre, die man sonst von einem John Carpenter gewohnt ist, fehlt schlicht und ergreifend. Ein wenig könnte man zudem zu der Ansicht gelangen, dass sich "Ghosts Of Mars" an meheren Filmen schamlos bedient. Ins Auge sticht das an "Total Recall" angelehnte Setting (der Mars ist wohl gerade cool) und das an "Mad Max" erinnernde Endzeit-Szenario.

Aber als reiner Actioner für zwischendurch hat der Film wirklich gut funktioniert. Der Cast ist durchaus interessant: Ice Cube, Jason Statham, Pam Grier, Clea DuVall und Natasha Henstridge. Sicherlich aufgrund des dünnen Drehbuchs nicht in ihren besten Rollen, aber es sind immerhin keine namenlosen Laien am Werk. Was auch durchweg Spaß macht, sind die Kämpfe. Auch hier findet man keine kostbaren Choreographien, aber wenn Cube, Statham & Co. Halbzombies ihre halbherzig getuschte Theaterschminke von der Birne kloppen und dazu schriller E-Gitarrensound aus den Lautsprechern dröhnt, hat das schon einen nicht zu verachtenden Anschauungswert. Aber es ist durchaus verständlich, dass man als Carpenter-Fan enttäuscht zurück bleibt. Der Film wird dem großen Namen nämlich insgesamt nicht gerecht.

Wenn man hingegen weiß, was einen erwartet kann man sich zurücklehnen und den ganzen Film als reine Actionkanone genießen. Nicht Fisch, nicht Fleisch, eher so ein Misch-Masch aus allem, weder bombastisch gut, noch wirklich abgrundtief schlecht, dümpelt "Ghosts Of Mars" dann irgendwo kurz über dem Mittelmaß vor sich hin. Ganz okay also.

5,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen