http://www.imdb.com/title/tt0206314/
Der Student Lewis Thomas (Paul Walker) hat gerade Semesterferien und
erfährt von seiner Jugendliebe Venna (Leelee Sobieksi), dass sie soeben
mit ihrem Freund Schluss gemacht hat. Also macht er sich auf, sie
abzuholen und mit ihr in ihre Heimat zu fahren. Auf dem Weg zu ihr
erfährt er von seiner Mutter, dass sein Bruder Fuller (Steve Zahn) aus
dem Gefängnis entlassen wird und holt ihn deswegen zunächst ab. Zusammen
verarschen sie dann auf der Fahrt einen anderen LKW-Fahrer namens Rusty
Nail (Ted Levine) per Funk und gaukeln ihm vor, sie seien eine schöne
Frau und wollen sich mit ihm in einem Motelzimmer treffen. Im Motel
angekommen, mieten sie sich ein Zimmer direkt neben dem, für das sie
sich verabredet hatten. Am nächsten Tag erfahren sie, dass der Mann, der
in dem Zimmer nebenan geschlafen hat, auf brutale Weise umgebracht
wurde und bekommen es mit der Angst zu tun.
"Joy Ride" ist ein interessanter und spannender Streifen, wenn auch nicht sonderlich innovativ. Die Story
erinnert stark an Genre-Klassiker wie Steven Spielbergs "Duell" und ist ein
(doch nicht ganz so) klassischer Roadmovie mit Thrillerelementen.
Die Story ist intelligent aufgebaut und bedient sich an Aspekten
verschiedener Genres, so finden sich neben den vorherrschenden
Roadmovie- und Thriller-Elementen auch hin und wieder Teile, die mehr zu
einem Horrorfilm passen würden - vor allem der Schluß. Insgesamt baut sich die Spannung bis zum
gut inszenierten Finale kontinuierlich auf und es wurden auch für das
Genre nicht ganz typische Ideen eingebracht und ja, manchmal weiß der Film sogar
zu überraschen.
Selbst technisch ist der Film gut gemacht, besonders das nur akustische
Auftauchen des Antagonisten trägt viel zur düsteren Atmosphäre des Films bei und
auch die etwas heftigeren Szenen sind mit geschickt gesetzten Schnitten stark inszeniert. Was damit etwas sauer aufstösst ist das offensichtliche zahme Bild, um auch jüngere Menschen zu erreichen. Vielleicht hätte dem Film
ein härteres Auftreten mit ein paar expliziteren Szenen gut getan und die
Horror-Aspekte wären etwas besser zum Tragen gekommen. Aber entsprechend des Zielpublikums sind damit auch die Darsteller gewählt:
Teenie-Schwarm Paul Walker macht seine Sache gut, Steve Zahn in der
Rolle des etwas durchgedrehten Bruders Fuller sehr überzeugend und auch
Leelee Sobieski als Venna ist hübsch anzuschauen. Alles zwar keine
oscarreife Darstellung aber doch besser als in anderen Filmen dieser
Zielgruppe. Somit bleibt "Joy Ride" ein starker Genre-Mix mit annehmbarer Story und überzeugendem Ende, der
aufgrund einiger interessanter Ideen und guten
Schauspielern zu überzeugen weiß.
7/10
Von NSM Records kommt der Film hierzulande ungeschnitten und in
HD auch im auf 666 Stück limitierten und nummerierten Mediabook:
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