Mittwoch, 2. November 2016

Joy Ride - Joyride: Spritztour (2001)

http://www.imdb.com/title/tt0206314/

Der Student Lewis Thomas (Paul Walker) hat gerade Semesterferien und erfährt von seiner Jugendliebe Venna (Leelee Sobieksi), dass sie soeben mit ihrem Freund Schluss gemacht hat. Also macht er sich auf, sie abzuholen und mit ihr in ihre Heimat zu fahren. Auf dem Weg zu ihr erfährt er von seiner Mutter, dass sein Bruder Fuller (Steve Zahn) aus dem Gefängnis entlassen wird und holt ihn deswegen zunächst ab. Zusammen verarschen sie dann auf der Fahrt einen anderen LKW-Fahrer namens Rusty Nail (Ted Levine) per Funk und gaukeln ihm vor, sie seien eine schöne Frau und wollen sich mit ihm in einem Motelzimmer treffen. Im Motel angekommen, mieten sie sich ein Zimmer direkt neben dem, für das sie sich verabredet hatten. Am nächsten Tag erfahren sie, dass der Mann, der in dem Zimmer nebenan geschlafen hat, auf brutale Weise umgebracht wurde und bekommen es mit der Angst zu tun.

"Joy Ride" ist ein interessanter und spannender Streifen, wenn auch nicht sonderlich innovativ. Die Story erinnert stark an Genre-Klassiker wie Steven Spielbergs "Duell" und ist ein (doch nicht ganz so) klassischer Roadmovie mit Thrillerelementen. Die Story ist intelligent aufgebaut und bedient sich an Aspekten verschiedener Genres, so finden sich neben den vorherrschenden Roadmovie- und Thriller-Elementen auch hin und wieder Teile, die mehr zu einem Horrorfilm passen würden - vor allem der Schluß. Insgesamt baut sich die Spannung bis zum gut inszenierten Finale kontinuierlich auf und es wurden auch für das Genre nicht ganz typische Ideen eingebracht und ja, manchmal weiß der Film sogar zu überraschen.

Selbst technisch ist der Film gut gemacht, besonders das nur akustische Auftauchen des Antagonisten trägt viel zur düsteren Atmosphäre des Films bei und auch die etwas heftigeren Szenen sind mit geschickt gesetzten Schnitten stark inszeniert. Was damit etwas sauer aufstösst ist das offensichtliche zahme Bild, um auch jüngere Menschen zu erreichen. Vielleicht hätte dem Film ein härteres Auftreten mit ein paar expliziteren Szenen gut getan und die Horror-Aspekte wären etwas besser zum Tragen gekommen. Aber entsprechend des Zielpublikums sind damit auch die Darsteller gewählt: Teenie-Schwarm Paul Walker macht seine Sache gut, Steve Zahn in der Rolle des etwas durchgedrehten Bruders Fuller sehr überzeugend und auch Leelee Sobieski als Venna ist hübsch anzuschauen. Alles zwar keine oscarreife Darstellung aber doch besser als in anderen Filmen dieser Zielgruppe. Somit bleibt "Joy Ride" ein starker Genre-Mix mit annehmbarer Story und überzeugendem Ende, der aufgrund einiger interessanter Ideen und guten Schauspielern zu überzeugen weiß.

7/10

Von NSM Records kommt der Film hierzulande ungeschnitten und in HD auch im auf 666 Stück limitierten und nummerierten Mediabook: 

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