http://www.imdb.com/title/tt0099810/
Kurz vor Ende des Kalten Krieges herrscht auf östlicher und westlicher
Seite Alarmstimmung: Das sowjetische U-Boot "Roter Oktober", dessen
neuartiges System eine fast lautlose Fahrt ermöglicht, ist mitsamt der
an Bord befindlichen Atomsprengköpfe spurlos verschwunden. Kurz darauf
wird es mit Kurs auf NATO-Gewässer wieder vom Radar erfasst. Die
amerikanischen Geheimdienste und das Militär vermuten, dass der Kapitän
des Schiffes, Marko Ramius (Sean Connery), auf eigene Faust in Richtung
USA unterwegs ist, um den Feind unter Beschuss zu nehmen. Nur CIA-Agent
Jack Ryan (Alec Baldwin) beginnt, an eine andere Theorie zu glauben:
Ramius ist ein Überläufer und will sich und sein U-Boot in amerikanische
Hände begeben. Ryan bleibt nicht viel Zeit, um die wahren Absichten des
Kapitäns zu ergründen, denn beide Seiten eröffnen die Jagd auf "Roter
Oktober". Eine Eskalation würde unweigerlich in einen Atomkrieg führen.
Es wurde gesagt, dass "Jagd auf Roter Oktober" der letzte Film des Kalten
Krieges gewesen sei. Das Entstehungsjahr des Filmes 1990 und der
Zusammenbruch der Sowjetunion 1989 fallen zeitlich ziemlich knapp
zusammen und so kann man das wohl als Fakt stehen lassen.
Kein Geringerer als John McTiernan, der zuvor bereits mit "Predator" und
"Stirb langsam" zwei fette Ausrufezeichen im Action-Genre setzte, nahm
sich der Verfilmung des Romanstoffes von Tom Clancy an und inszenierte
einen für den damaligen Entstehungszeitpunkt mehr als ordentlichen
Unterwasser-Politthriller im Fahrwasser des Kalten Krieges, nicht zuletzt dank dem starken Zusammenspiel von Bildern, Ausleuchtung und Sets. Heraus kam ein enorm spannender Thriller, dessen
klaustrophobische Atmosphäre, die unter dem Ozean herrscht, den Zuschauer
sofort gefangen nimmt.
Desweiteren
bezieht der filmische Auftakt zur inzwischen fünfteiligen "Jack Ryan"-Serie seinen Reiz aus der klaustrophobischen Atmosphäre und
natürlich der Präsenz des immer souverän aufspielenden Sean Connery, der schauspielerisch neben Sam
Neill, Scott Glenn, Tim Curry und Courtney B. Vance vor allem von Alec
Baldwin als Agent Jack Ryan perfekt unterstützt wird. Das Drehbuch ist absolut erstklassig und
versorgt die ebenso geniale Schauspielerriege mit großartigen Texten. Dafür, dass der Film mehrere Handlungsebenen hat und sich dementsprechend
weit auffächert, ist er letztendlich doch sehr straff inszeniert. Die
Handlung ist klar präsentiert, die Motivationsfaktoren bestehen hier
einerseits darin, herauszufinden, was die genauen Motive von Kapitän
Ramius sind und andererseits darin, welche
Weltmachtsflotte denn das U-Boot 'Roter Oktober' zuerst erreicht. Und
schließlich müssen die Spezialeffekte im Jahre 1990 schlicht auf dem
neuesten Stand der Technik gewesen sein; auch heute wirken sie nach wie
vor beeindruckend. Das Thema mag zwar nicht mehr unbedingt auf der Höhe der Zeit sein,
trotzdem bleibt der Streifen auch nach wiederholten Anschauen immer
noch großartig.
8/10
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