http://www.imdb.com/title/tt2436386/
Der Teenager David (Jonny Weston) macht beim Betrachten eines alten
Geburtstagsvideos eine erschreckende Entdeckung: Er sieht auf der
Aufnahme sein gegenwärtiges Ich im Spiegel. Um der Sache auf den Grund
zu gehen, sucht er gemeinsam mit seinem Kumpel Quinn (Sam Lerner) und
der gemeinsamen Clique in der Forschungswerkstatt seines Vaters nach
einer Antwort. Dort entdecken sie die Bauteile und die Anleitung zur
Herstellung einer Zeitmaschine. Voller Euphorie basteln sie die
Einzelteile zusammen und stellen fest, dass man mit Hilfe der Maschine
tatsächlich einen Tag in die Vergangenheit reisen kann. Anfangs nutzen
sie diese Möglichkeit für eher harmlose Sachen wie kleine Korrekturen
bei Schultests, doch sehr schnell packt sie die Gier nach mehr. Mit
Lotto und Sportwetten machen sie schnelles Geld. Als David dann aber
einen Alleingang unternimmt, um seinen Schwarm Jessie (Sofia
Black-D'Elia) für sich zu gewinnen, ändert sich der Verlauf der
Vergangenheit endgültig und die Freunde merken, dass sie da ein sehr
gefährliches Spiel treiben...
Was haben nur alle mit "Found-Footage"-Filmen? Es scheint, als würde diese spezielle Art der Filmwerdung langsam Überhand nehmen, was für manche Filmprojekte zwar sehr nett ist, aber oft eben auch nicht wirklich passt. Wie bei "Project Almanac". Der Film beweisst einmal mehr das produzierte Stoffe eines
Michael Bays nur selten wirklich gedanklich tiefergehende Wirkungen haben.
Bietet das Zeitreisethema generell immer eine Menge Stoff und Variablen
für diverse Möglichkeiten der Erzählung, schafft es der Film von Dean
Israelite in seinen Bereichen sich selber, trotz komplexer
Zeitreiseerzählung, Grenzen zu setzen und mögliche Überraschungen, auch
dank der eindimensionalen Figuren, relativ schnell verpuffen zu lassen.
Nichts gegen Zeitreisefilme und deren Logikprobleme, aber was in der
ersten Hälfte von 'Project: Almanac' gezeigt wird, wirkt schon reichlich
grenzdebil. Hier werden lediglich ein paar Genre-Elemente
zusammengerührt und dem Zuschauer vor die Füsse geworfen: eine Handvoll
College-Kids (mit einem Genie an Bord, okay) basteln nebenher eine Zeitmaschine, begleitet von
Sprüchen, die irgendwo zwischen Trash und abstruser Pseudo-Wissenschaft
liegen - leider nur selten unfreiwillig komisch. Seine beste Phase hat der Streifen kurz nach der Hälfte, als das
College-Geschwader die Vorteile der Zeitreisen auskostet: Spielgewinne
abholen, auf dem Konzert der Lieblingsband mit Backstagepässen
auftauchen usw., kurzum: die reale Darstellung, was man mit einer Zeitmaschine machen würde, ist
zwar ganz schön, aber trieft so sehr nach Klischee, dass man den Film,
während man ihn schaut, bereits zu Ende denken kann.
Das hat zwar auch etwas Lifestyle, verdirbt aber die Laune, weil es
kommt wie es kommen muss: wie man spätestens seit "Zurück in die Zukunft" weiss, verändern Eingriffe in die Vergangenheit die
Gegenwart. Leider setzt der Plot auf das rückwirkende Lösen von
jugendlichen Beziehungsproblemen, anstatt es spannend werden zu lassen.
5/10
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