Der Außenseiter Red (Sprecher im Original: Jason Sudeikis / Deutsche Stimme: Christoph Maria Herbst), der wegen seiner ständigen plötzlichen Wutausbrüche zur Teilnahme an einem Anti-Aggressions-Kurs verdonnert wird. Dort trifft er auf den hyperaktiven Chuck (Josh Gad / Axel Stein) und den unberechenbaren Bomb (Danny McBride / Axel Prahl), die sich ebenfalls selbst nicht so richtig im Griff haben. Als ein Haufen grüner Schweine auf der Insel der flugunfähigen Vögel landet, werden diese zunächst freundlich begrüßt. Allerdings hegen die grünen Gäste finstere Absichten: Als die Schweine die gesamten Eier der Vögel stehlen, liegt es an Red und seinen neuen Kumpels, ihre ganze Wut rauszulassen und den ungeschlüpften Nachwuchs zurückzuholen...
Was man aus einem sehr beliebten Handygame für eine Story herausgequetscht hat, verdient echten Respekt. Die interessante Frage war nämlich, wie man aus einem Spiel, in dem es um nichts anderes geht, als Vögel mit einer Schleuder auf Festungen von grünen Schweinen zu schleudern, eine vollwertige Handlung für einen abendfüllenden Animationsfilm stricken kann? Wie soll man aus einem eindimensionalem Spiel ein umfangreiches Filmerlebnis kreieren und bleibt dann auch noch der Vorlage treu? "Angry Birds" ist das jedenfalls gelungen. Der Zuschauer trifft hier alle bekannten "verärgerten" Vögel, die mit charmanten Charakterzügen dem jeweiligen Vogel entsprechend ausgebaut wurden.
Hauptcharakter ist Red, ein (wer hätte es gedacht) roter Vogel, mit markanten buschig, schwarzen Augenbrauen und einem Aggressionsproblem. Zusammen mit anderen "Angry Birds" besucht Red eine Selbsthilfegruppe um sein unbeherrschtes Temperament in den Griff zu bekommen. Damit nicht genug bekommen die Vögel auch noch Besuch von Schweinen, welche sich sehr zum Missfallen von Red auf ihrer geliebten Insel einnisten wollen. Da alle Bewohner von der Güte der Schweine geblendet werden, liegt es an Red und seinen Freunden Bomber und Chuck die Schweine von ihrer Insel zu vertreiben. Natürlich geht das nicht ganz so einfach. Vor allem wenn man ein Vogel ist, der nicht fliegen kann.
"Angry Birds" ist damit auch noch technisch ansprechend, selbst die deutsche Synchro weiss zu gefallen. Klar ist die Zielgruppe eher jüngeren Alters, aber wenn man sich drauf einlässt kann man auch als Erwachsener gut lachen. Einige der Gags und vielleicht sogar die rockigen Songs von Limp Bizkit, Rick Astley oder den Scorpions im Hintergrund sind vielleicht sogar eher an die ältere Generation gerichtet.
Anspielungen auf Filmklassiker wie "The Shining" oder Seitenhiebe gegen kulturelle Trends wie zum Beispiel der gesteigerte Gesundheitswahn im Ernährungsbereich können zudem die Stimmung bei älteren Zuschauern etwas anheben, auch wenn der maßlos überzogene Showdown, in dem "Angry Birds" fast schon zum kindgerechten Kriegsfilm verkommt, dann doch eine Spur zu viel des Guten ist. Trotzdem ein kleiner Knaller, den man so sicher nicht erwartet hätte.
7/10
Exklusiv bei MediaMarkt gibt es den Film im limitierten Steelbook mit Lenticularmagnetcover. Enthalten ist der Film in 2D und 3D.
Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures
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