http://www.imdb.com/title/tt1465505/
Das Leben von Erica ist ein einziger Rausch, bestehend aus Partynächten, Alkohol und Sex mit fremden Männern. Erica lebt ein emotional verkrüppeltes Leben auf der Überholspur, immer auf der Suche nach wahrer Wärme. Als sie den schweigsamen und merkwürdig erscheinenden Nate kennenlernt, scheint sich in ihrem Leben zum ersten Mal ein wenig Hoffnung auf ein Dasein abseits der Trostlosigkeit abzuzeichnen. Doch es ist der Beginn eines Kreislaufes des Verderbens, aus dem niemand als Gewinner hervorgehen wird.
"Red White & Blue" - ein verstörendes und nihilistisches Psychodrama. Nach dieser Geschichte wird einem schmerzhaft bewusst, wie viele verschiedene Welten, Milieus und
Subkulturen nebeneinander bestehen. Milieus, die man nur wahrnimmt, wenn man
absichtlich oder per Zufall einen Blick hinein wirft. In ungeschönten
Bildern wird eine Odysee durch die verkorkste Gefühlswelt einer jungen
Frau gezeigt, die endlich einen vermeintlich sicheren Hafen zu finden
scheint, dann aber in einer Sackgasse landet und den Alptraum ihres
Lebens durchstehen muss. Der Film baut die Spannung langsam auf und die finalen, psychotischen Gewaltszenen werden vom
Klavier, mal harmonisch spielend, begleitet von Streichinstrumenten, mal
mit wildem Geklimper, unterstützt von Synthie-Störgeräuschen, passend
umrahmt. Nein, bei "Red White & Blue" handelt es sich weder um einen klassischen
Thriller noch um einen Horrorfilm, trotzdem wird dem Zuschauer einiges
an Psychoterror zugemutet und die knallharten Bilder sowie die
Auswegslosigkeit der Situation führen zu höchster Anspannung. Das kleine
Budget sieht man dem Film allerdings an, ebenfalls ist die
Kameraführung oft zu dokumentarisch um die Stimmung richtig einzufangen.
Die Geschichte spielt zwar in Texas, hat aber Gültigkeit für fast
jeden Ort auf dieser Welt. Schwere Kost, aber auch sehr empfehlenswert.
7/10
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