http://www.imdb.com/title/tt2788710/
Dave Skylark (James Franco) ist der Moderator der erfolgreichen
Promi-Talkshow "Skylark Tonight". Doch er und sein Kumpel Aaron Rapaport
(Seth Rogen), der die Sendung produziert, wollen höhere journalistische
Wellen schlagen. Als sie erfahren, dass Kim Jong-un (Randall Park) ein
Fan ihrer Sendung ist, planen sie, ein Interview mit dem
nordkoreanischen Machtinhaber zu führen. Damit würden sie in der
Medienbranche endlich ernst genommen werden. Tatsächlich lädt sie der
extravagant auftretende Diktator in sein Land ein, Dave und Aaron stehen
vor dem ganz großen journalistischen Wurf. Doch dann tritt plötzlich
die CIA-Agentin Lacey (Lizzy Caplan) an die Freunde heran: Der
US-amerikanische Geheimdienst sieht mit dem anstehenden Interview die
Chance gekommen, die Kim-Dynastie zu stürzen und will die TV-Macher
rekrutieren, um einen Mordanschlag auf den Despoten zu verüben...
Der Skandal, der sich um diesen Film entwickelt hat, war völlig unnötig. Einmal mehr wird dem Zuschauer eine "normale" Seth Rogen-Komödie einem
vorgesetzt, in der all das gleich, was man von ihm kennt, wieder benutzt
wird. Lediglich die Location nach Nordkorea zu legen und Witze über Kim
Jong Un zu machen war wohl der Punkt, der den Fass bei den Nordkoreaner
zum überlaufen gebracht hat. Bei der Thematik sollte man ja auch gewissermaßen davon ausgehen, dass der
Film durchaus eine scharfe Satire ist. Das er sich etwas traut, dass er
sehr viel riskiert, dass er Geschichte schreiben wird. Wenn man dann
genau das erwartet, dann wird man, was man eigentlich hätte wissen
müssen, enttäuscht, denn der Film ist zu keiner Zeit wirklich bissig und
großartig Satire steckt, bis auf einige Ausnahmen, auch nicht drin. Im Gesamtbild wirkt der Film einfach zu sehr wie ein typisches
Grundgerüst eines solchen Streifens, dass man schon oft genug gesehen
hat, eingekleidet in ein real existentes Umfeld, in Form von Kim
Jong-un. An sich mag das vielleicht, wenn auch nicht unbedingt neu,
recht gut funktionieren, wenn man dann aber den Aufschrei drum herum
beachtet, ist das nicht der Rede wert.
Sieht man den Film nun aber als reinen Klamauk, als Blödel-Komödie im
Stil von "Ananas-Express" oder auch "Bad Neighbors", mit dem gewohnt derben und
abgefuckten Humor von Rogen und Franco, tja dann kann man durchaus Spaß am Film haben. Er unterhält, ist kurzweilig und die Chemie
zwischen den beiden Buddys stimmt auch wieder. Ich muss dennoch sagen,
dass im Gegensatz zur vorigen Ablegern aus dem Hause Rogen tatsächlich wirklich wenig richtig lustig ist und die Gagdichte demzufolge
recht klein war bzw. mein Geschmack einfach häufig nicht getroffen hat.
Das wiederum war weniger erfreulich, dass der Film auch als Komödie
nicht all zu gut funktioniert hat.
So leid es mir auch tut, aber so richtig zufrieden bin ich mit
"The Interview" nicht und nüchtern betrachtet bleibt also letztlich viel Lärm um gar nicht
soviel: "The Interview" ist, wenn überhaupt, nur Satire mit der
Brechstange und nicht halb so brisant wie seine Geschichte. Seth
Rogen und James Franco bleiben ihrem bewährten Humorkonzept treu: lärmend,
vulgär und ausufernd, jedoch schließlich harm- und auch etwas einfallslos.
6,5/10
Ich frage mich rein privater Natur, ob die FSK bei der Bewertung des Films Drogen genommen hat. Ab 12? Ernsthaft? Hier werden Leute blutigst erschossen, mit dem Panzer überrollt und vulgäre Ausdrücke gibt es alle paar Sekunden. Klar, im Kontext ist das alles etwas milder zu betrachten, aber ich würde diesen Film keinem 12-jährigem zeigen.
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