http://www.imdb.com/title/tt0118655/
London, 1967: Die Swinging Sixties erleben gerade ihren Höhepunkt, er
ist die Zeit der freien Liebe und psychedelischen Musik. Mittendrin:
Austin Powers (Mike Myers). Fotograf, Geheimagent und immer am Puls der
Zeit. Im Namen ihrer Majestät bekämpft er das Verbrechen, nur der
glatzköpfige und bösartige Dr. Evil (Mike Myers) geht dem schrillen
Agenten immer wieder durch die Lappen. Als sich sein Gegenspieler
einfrieren lässt, um sein Unwesen auf die 90er Jahre zu vertagen, begibt
sich Austin in den Gefrierschrank des Secret Service und lässt sich
ebenfalls auf Eis legen. Nach 30 Jahren wird er wieder aufgetaut um Dr.
Evil endgültig das Handwerk zu legen. Dieser hat die Welt als Geisel
genommen und droht mit ihrer Vernichtung, sollten seine Forderungen
nicht erfüllt werden. Gemeinsam mit der Tochter seiner ehemaligen
Sekretärin, Miss Kensington (Elisabeth Hurley), macht sich der britische
Geheimagent ans Werk. Doch sein wahrer Feind ist die Gegenwart: Freie
Liebe und die Ideale der Hippiegeneration haben hier keinen Platz. Und
auch Dr. Evil hat seine Schwierigkeiten, sich in diese neue Welt
einzufinden...
Ein knallig-satirischer Auftakt, des wohl brustbehaartesten Agenten
der Geschichte. Mike Myers Hang zum Narzissmus wird zum positiven
Antriebsmotor und sollte so weitere Fortsetzungen beflügeln.
"Austin Powers" sollte man als Dauerparodie auf die Agentenfilme der 60er und insbesondere auf
die "James Bond"-Reihe sehen. Die überzeichnet-plumpe Gag-Orgie auf teilweise untertänigster
Etage lässt die Filme um das "Schärfste, was seine Majestät zu bieten
hat", zu einem originellen Machwerk werden. Die Story ist schlicht und beruht im Wesentlichen auf dem ständigen
klassischen Duell Gut gegen Böse. Indem sich der größte Teil der
Szenen aus Bond-Parodien zusammensetzten, besitzt der Film
einen noch größeren Spaßfaktor, wenn man eben diesen Filmen bewandert ist.
Der schräge, aber liebenswerte Charakter des psychedelischen
Britagenten Austin Powers in schrillem Anzug und Rüschenhemd, welcher
durch seinen Mojo-angetriebenen Charme den Mädels den Atem und dem
Bösewicht die Freiheit versucht zu entrauben, spielt Mike Myers äußerst
überzeugend. Er zeigt mit seiner Rolle des unerschrockenen Womanizers,
dass man nicht unbedingt jährliche Zahnarztbesuche über sich ergehen
lassen muss, um schöne Frauen in die Horizontale zu verlagern.
Des Weiteren demonstriert er mit der Darstellung seines
Gegenspielers, dem Bösewicht Dr. Evil, dass er durchaus auch einer
Doppelrolle gewachsen ist. Das erste Powers-Girl der Filmgeschichte sollte Elizabeth Hurley
sein, welche nicht 100% passt, aber dennoch mit ihrer anfangs
zugeknöpften selbstbewussten Art einen witzigen Gegenpol zur
Männlichkeit in Person, miemt.
In weiteren Nebenrollen sind unterhaltungstechnisch vielversprechende
Figuren zu bestaunen, wie zum Beipeil den Evil-Sprossling Scoot Evil,
der ohne Vater aufggewachsen, diesen nicht akzeptiert. Generell war die Darstellung der gesamten Charaktere, besonders die
Mitstreiter um Dr. Evil, sehr amüsant und gelungen. Als interessantes
Detail: Der Wachmann wurde von Christian Slater gespielt. "Austin Powers" ist im Großen und Ganzen eine gelungene Komödie mit hohem
Unterhaltungswert, wenn man diesen etwas gewöhnungsbedürftigen Humor
auch sein Eigen nennen kann.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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