Margaret (Nell Tiger Free), eine junge Frau aus einem US-Waisenhaus, begleitet im Jahr 1971 den Kardinal Lawrence (Bill Nighy) nach Rom, um dort ihr Nonnengelübde abzulegen. Ihre Reise führt sie in eine Welt der Umbrüche, geprägt von Studentenprotesten und gesellschaftlichen Veränderungen. Doch bevor Margaret sich ganz dem Klosterleben widmet, lässt sie sich von ihrer lebenslustigen Mit-Anwärterin Luz (Maria Caballero) zu einem unvergesslichen Abend verführen, der sie mit neuen Perspektiven konfrontiert. In ihrem Job in einem katholischen Kinderheim wird Margaret auf ein verstörtes Mädchen aufmerksam, das von den anderen Nonnen offenbar misshandelt wird. Gleichzeitig begegnet sie einem exkommunizierten Priester, der sie auf verstörende Vorgänge hinter den Klostermauern aufmerksam macht. Zunächst skeptisch, beginnt Margaret eigene Nachforschungen anzustellen. Dabei entdeckt sie Hinweise auf unheimliche Vorkommnisse, die mit mysteriösen Teufelsmalen und Kindern, die am 6. Tag des 6. Monats geboren wurden, zusammenhängen. Mit Luz an ihrer Seite begibt sich Margaret auf eine Reise der Selbstfindung und der Suche nach der Wahrheit, die sie tief in die dunklen Geheimnisse der Kirche führt.
Das Prequel zum Horror-Klassiker "Das Omen". Wenn das "Omen"-Franchise dem Zuschauer unvergessliche Tropen hinterlassen hat - den jungen Antichristen, der unter uns lauert; diese gefürchteten drei sich wiederholenden Nummern - der Inhalt der Filme selbst hatte kaum etwas anderes zu bieten. Die ursprüngliche Horror-Trilogie, die 1976 mit "Das Omen" ihren Anfang nahm, hatte im öffentlichen Bewusstsein nie den gleichen bleibenden Eindruck wie andere Klassiker, und 2006 kam und ging eine Neuauflage, die kaum der Rede wert war. Was könnte ein weiterer Versuch, diesmal ein Prequel zu einem mittelmäßigen Franchise, wirklich bieten?In den Händen von Arkasha Stevenson kann es den Zuschauer immerhin auf eine ziemlich lustige Fahrt mitnehmen. In "The First Omen" geht es um alles vor Damien (auch bekannt als der inkarnierte Antichrist) und nach Margaret (Nell Tiger Free), einer amerikanischen Nonne, die 1971 in ein Waisenhaus in Rom geschickt wird, wo sich die gesellschaftlichen Sitten ändern und die Dinge recht schnell anfangen, seltsam zu werden. Es handelt sich um ein historisches Stück, das Stevensons Erstlingsfilm wirkungsvoll aufgreift, indem es der Geschichte sowohl Umfang als auch einige schöne kompositorische Akzente verleiht und gleichzeitig die Bühne für eine oft herrlich breiige Erzählung (die katholische Kirche ist schließlich nicht ganz so heilig) darüber bereitet, wie der Antichrist entstand.
Der Film schwelgt darin, bekannte Genres zu vermischen: den Monsterfilm, den Body-Horror und den Gothic-Kirchenthriller. Aber es verleiht dem Franchise einen revitalisierenden Saft - intelligent geschnitten, gut getaktet und mit einem guten filmischen Auge.
Und was am wichtigsten ist: Nell Tiger Free ist eine Spielpartnerin für Stevensons Vision. Sie verkörpert auf natürliche Weise die scheinbar zarte Unschuld der jungen Margaret, eine Sanftheit, die sich natürlich irgendwann gegen dunklere Mächte verhärten muss. Schließlich wird sie übernommen, ihr Körper zuckt und windet sich zu etwas, das sich ihrer Kontrolle entzieht, in einer fesselnden Szene, die der oft diskutierten U-Bahn-Sequenz aus Andrzej Zulawskis "Possession" Konkurrenz macht. "The First Omen" ist ein weiteres vertrautes Nicken mit gerade genug Fleisch, um sich aus seinem eigenen Delirium etwas aufzuraffen.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Disney+
Poster/Artwork: Disney+
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