Freitag, 26. April 2024

[KINO FFFnights] The Weird Kidz (2024)

https://www.imdb.com/title/tt10378420/

Drei Freunde, die 12-jährigen Jungen Dug (Stimme im Original: Tess Passero), Mel (Glenn Bolton) und Fatt (Brian Ceely), gehen mit Dugs älterem Bruder Wyatt (Ellar Coltrane) und dessen Freundin Mary (Sydney Wharton) in der Wüste campen. Als die Gruppe an einer Tankstelle hält, erzählt ihnen die Besitzerin Duana (Angela Bettis) vom Nachtkind, einem Wesen, das angeblich in der Wüste lebt und vor 25 Jahren ihren jüngeren Bruder entführt hat. Sie tun die Geschichte schnell als eine alte urbane Legende ab, aber sobald sie in der Wüste ankommen und ihr Lager aufschlagen, wird es unheimlich...

Handanimationen sind selten geworden. Umso erfreulicher ist es, wenn man sie doch noch einmal zu sehen bekommt. "The Weird Kidz" ist so ein Projekt. Drehbuch und Regie führte Zach Passero, der den Film über einen Zeitraum von acht Jahren auch animierte, während er als Redakteur arbeitete, Kinder betreute und sich um sein Haus sorgte. Und es handelt sich ganz offensichtlich um ein Projekt, aus Leidenschaft, in dem traditionelle Methoden weiterleben. "The Weird Kidz" ist sicher ein Publikumsliebling für Fans von 80er-Jahre-Filmen. "The Weird Kidz" beginnt mit den drei Freunden, die sich um "Gug Dug", einen Klon des Arcade-Spiels "Dig Dug", scharen und so das 80er-Jahre-Setting des Films begründen, und der Ton des Films orientiert sich definitiv daran. Es ist so etwas wie eine Mischung aus einer schlüpfrigen Coming-of-Age-Komödie und einem Horrorfilm. Es gibt billige Witze über den Kauf von Kondomen, den Diebstahl von Bier, den Versuch, Wyatt und Mary beim Sex auszuspionieren, was dazu führt, dass das Zelt in Brand gesteckt wird, usw. Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Aber sobald der ameisenähnliche Dämon und sein halluzinogenes Gift Einzug halten, wird "The Weird Kidz" zu einer abgefahrenen Sache. Dug, Wyatt und Mels Hund versuchen schließlich, unter dem Einfluss der Kreatur aus dem Versteck zu fliehen, während die anderen versuchen, Hilfe zu finden. 

Interessanterweise ist die Kreatur trotz ihrer Pläne, die Hauptrollen beim Abendessen zu übernehmen, nicht das Schlimmste im Film. Es gibt einen bösen Sherif (Sean Bridgers) und einen Kult, der die Kreatur verehrt und ihr Opfer darbringt. Das fühlt sich tatsächlich eher so an, als käme es aus einem 70er-Jahre-Film. Wenn "The Weird Kidz" eine Live-Action-Verfilmung wäre, wäre er vermutlich etwas besser, dass dies nicht die Intention war ist aber klar. Der Film weckt auf mehreren Ebenen Nostalgie. Tropen aus Coming-of-Age-Geschichten und Horrorfilmen werden effektiv genutzt, um den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Die Handlung hat eine beruhigende Vertrautheit und ist voller lustiger Charaktere. Während die Dinge weiter eskalieren, kommen überraschend viele Emotionen zum Vorschein. Doch die Animation ist, wie man es von einem Spielfilm erwarten kann, der nur von zwei Personen, Passero und seiner Frau Hannah, animiert wird, eher begrenzter Natur. Es gibt einige sehr statische Hintergründe und einem allgemeinen Mangel an Details. Die Animation hebt ausdrucksstarke Augen hervor, die Neugier, Angst und Aufregung zeigen. Die Auswirkungen des wilden Trips vereinen sich in den letzten Augenblicken mit einer vielsagenden Aufnahmeserie.

Dies ist vielleicht der beste Teil von "The Weird Kidz". Es gibt ein Gefühl der Verbundenheit, das in den besten Coming-of-Age-Geschichten zu finden ist. In der Geschichte über das Erwachsenwerden und die Monster, die Nachts auftauchen, steckt eine berührende Erzählung über das Miteinander. Es wird in verschiedenen Beziehungen gesehen und kommt in "The Weird Kidz" auf unterschiedliche Weise vor. Leider setzt "The Weird Kidz" zu Beginn ein wenig zu sehr auf derbe Witze, animierte Nacktheit und Szenen mit dem trinkenden und rauchenden Teenager-Trio. Die Animation dürfte trotz ihres nostalgischen Charakters eher die Wenigsten ansprechen und so richtig "neu" ist die Geschichte dann unterm Strich auch wieder nicht. Eher eine Hommage an die "gute alte Zeit". Aber das reicht nicht.

5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Odin's Eye Animation
Poster/Artwork: ZP Studios

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