Freitag, 29. Dezember 2023

The Lost City - The Lost City: Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2022)

https://www.imdb.com/title/tt13320622/

Loretta Sage (Sandra Bullock) ist eine brillante Autorin, die zurückgezogen lebt und sich Liebes- und Abenteuerromane über exotische Orte ausdenkt. In den Geschichten geht es um den gutaussehenden Dash, der stets auf den Romancovern abgedruckt ist und vom selbstverliebten Modell Alan (Channing Tatum) verkörpert wird. Auf einer Buch-Tournee mit Alan wird Loretta entführt: Der exzentrische Milliardär Fairfax (Daniel Radcliffe) steckt dahinter und verlangt von der Autorin, ihn zum Schatz der antiken verlorenen Stadt aus einem ihrer Romane zu führen. Alan reist zur Rettung von Loretta in den Dschungel, wo er beweisen will, dass er ein echter Held ist und mehr auf dem Kasten hat als nur zu posen. Ein tropisches Abenteuer nimmt seinen Lauf. Alan und Loretta müssen ein Team werden, um die Gefahren des Urwalds zu überleben und den Schatz zu finden. Doch es würde enorm helfen, wenn Alan dabei nicht dermaßen unbeholfen wäre... 

Eines gleich vorweg: "The Lost City" ist kein besonders einzigartiger Film; Seine Prämisse basiert auf "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" und unzähligen anderen Abenteuerfilmen. Seine Pointen sind aus der Ferne als grelles Licht zu erkennen, der die abgelegene Insel, auf der der Großteil der Geschichte spielt, dominiert. Dies ist ein Film, von dem man schon in den ersten Momenten ein klares Gefühl des Für oder Widers bekommen kann und jeder Gag ist deutlich zu erkennen. In all dieser Vertrautheit liegt jedoch ein erhebliches Maß an Trost und Freude. Die Regisseure und Co-Autoren Adam und Aaron Nee verstehen genau, was ihr Publikum will - so wie es ein guter Liebesromanautor tun würde - und liefern ein unbestreitbar charmantes, romantisches Abenteuer.

Die aus dem Aufhänger resultierende Romanze zwischen Loretta Sage, der ausgebrannten Liebesromanautorin, deren Trauer über den Verlust ihres Mannes ihre Karriere zu gefährden droht und Alan, einem scheinbar dämlichen Trottel, der die Leser von Sages bei Autogrammstunden optisch verwöhnt, ist unvermeidlich, aber „The Lost City“ leistet hervorragende Arbeit bei der Erforschung der zunehmenden Chemie zwischen Bullocks und Tatums Charakteren. Insbesondere hebt der Film Alans emotionale Intelligenz und seine unerschütterliche Unterstützung hervor. Er ist vielleicht der Typ, der Loretta als "menschliche Mumie" bezeichnet, aber er weiß auch, dass sie ohne Snacks launisch wird und dass sie beim Durchqueren des felsigen Geländes ein etwas vernünftigeres Paar Schuhe gebrauchen könnte. Wie viele geliebte romantische Helden ist Alan nicht nur ein wunderschöner Mann, er ist auch ein Mann, der sich um sie kümmert.

Tatum ist auf mehreren Ebenen eine großartige Besetzung für eine Rolle wie diese. Er sieht nicht nur so aus, als würde er auf das Cover eines Liebesroman-Taschenbuchs gehören, er ist auch ein Schauspieler, der seine eigene Anziehungskraft versteht und immer wieder bewiesen hat, dass er keine Angst davor hat, eine Rolle zum Spaß zu spielen. Bullock spielt auch gerne mit der körperlichen Unbeholfenheit ihrer Figur und der schließlichen Ablegung ihres stacheligen Äußeren - es ist auch für sie nicht gerade unbekanntes Terrain. Zusammen strahlen die beiden Spaß und ein Gefühl der Zuneigung aus, in das man sich leicht hineinversetzen kann.

Andere Mitglieder der Nebenbesetzung, insbesondere die sehr willkommene Patti Harrison als Lorettas hysterisch engagierte Social-Media-Managerin, verleihen einem Drehbuch, das ansonsten nach Zahlen spielt, helle, bizarre Humorklänge (seltsamerweise ist dies keine Kritik, "The Lost City" arbeitet mit einer wirksamen Formel). Daniel Radcliffe ist das einzige Element des Films, das nicht ganz so gut funktioniert wie der Rest. Sein Charakter ist der einzige Bereich, in dem der Film versucht, etablierte Archetypen zu verändern, und das Ergebnis ist, dass er sich in einer Geschichte, in der alle anderen bequem in ihre Rollen passen, fehl am Platz fühlt.

"The Lost City" mag von manchen als formelhaft und albern kritisiert werden, aber es macht viele Dinge gut, die bemerkenswert sind. Er ist hell, sowohl optisch als auch atmosphärisch. Er erzählt seine originelle Geschichte, von Filmemachern, die verstehen, was für ein Film das ist. Am wichtigsten ist, dass seine zentrale Beziehung ein echtes Verständnis für die emotionale Sensibilität und Verletzlichkeit zeigt, die Romantik als Genre attraktiv machen. Letztlich geht es "The Lost City" darum, die Erwartungen der Zuschauer direkt zu treffen. Dies geschieht auf einem Niveau, das offensichtlich erscheinen mag, aber mit einer Sorgfalt, die auch bei wiederholtem Betrachten sicher Bestand hat.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Paramount Pictures
Poster/Artwork: Paramount Pictures

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