http://www.imdb.com/title/tt0317740/
Charlie Croker (Mark Wahlberg) tüftelt den Coup seines Lebens bis ins
kleinste Detail perfekt aus - Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar
sollen in Venedig geraubt werden. Alle Crewmitglieder sind nach ihren
außergewöhnlichen Fähigkeiten eingeteilt: Safeknacker-Veteran John
Bridges (Donald Sutherland), Computergenie Lyle (Seth Green), der
virtuose Fahrer Rob (Jason Stratham), Explosionsexperte Left Earl (Mos
Def) und das undurchsichtige Allroundtalent Steve (Edward Norton).
Nachdem der Beutezug reibungslos über die Bühne geht und die
italienische Polizei spektakulär ausgetrickst wurde, folgt die große
Überraschung: Steve hat ein zweites Team, mit dem er die Beute der Bande
stiehlt. Er erschießt John, die anderen versinken samt leerem
Geldtranssporter in eiskaltem Flusswasser. Allerdings merkt Steve nicht,
dass den Gangstern die Befreiung gelingt...
"The Italian Job" ist ein
Heist-Movie. Und ein Remake von "Charlie staubt Millionen ab". Und dabei trotzdem ein typischer Vertreter seines Genres. Das bemerkenswerteste am Original waren der Raub mit anschließender Flucht (was ja schon die Hälfte des Filmes
einnahm) und die coole Darstellung von Michael Caine. Wie im Original
geht es auch hier um einen Raub in Italien (nur ist es hier Venedig), bei
dem Gold erbeutet werden soll. Die Figuren Charlie Croker (Original:
Michael Caine; hier: Mark Wahlberg) und Mr. Bridger (Original: Noël
Coward; hier: Donald Sutherland) haben es ebenso ins Remake geschafft
wie die berühmten drei Mini-Cooper. Aber das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn die US-Version interpretiert den
Stoff neu. Genau das erwartet man doch, wenn ein Remake gemacht wird. Keine
Kopie des bereits bekannten, sondern eine Neuauslegung des Grundstoffes.
Aber diesbezüglich hat Hollywood seine eigenen Regeln.
Jedenfalls wird genau dies hier gemacht. Und es gefällt. Eine modernisierte Version eines alten Heist-Movies. Wie im Genre
üblich, so sind auch hier die Gauner die Sympathieträger. Nach der
Figureneinführung erfährt man relativ früh von den Zielen des
Raubüberfalles. Im Remake spielt neben dem finanziellem auch ein
ideeller Wert eine Rolle. Deshalb ist der Plot hier sogar noch ein
wenig interessanter. Leider vergibt der Film einige wenige Pluspunkte durch den einen oder
anderen blass wirkenden Darsteller. Edward Norton sticht hier
diesbezüglich stark heraus. Seine Leistung wirkt wie eine Pflichtkür,
jedoch nicht mehr. Wahlberg spielt solide, kann es aber auch besser. Am
positivsten im Cast fallen Mos Def und Seth Green auf. Die beiden
passen ganz hervorragend in ihre Rollen und füllen diese sehr gut aus. Ziemlich cool kommt der Cameo-Auftritt von Napster-Erfinder Shawn
Fanning.
Kurz und gut: "The Italian Job" macht einfach Spaß. Die Handlung wurde ordentlich
geschrieben und gerade die zahlreichen Darsteller wissen sehr zu
gefallen. Daneben ist auch die Inszenierung gelungen und die Atmosphäre
ist richtig schön locker und amüsant. Daraus ergibt sich ein sehr hoher
Unterhaltungswert und selbst nach etlichen Malen des Sehens, ist das
Geschehen immer noch kurzweilig. Wer also Heist-Movie mag oder sich
einfach mal relaxed unterhalten lassen will, sollte sich "The Italian
Job" durchaus ansehen.
8/10