http://www.imdb.com/title/tt5161376/
Als die junge Kristy (Dal Nicole) spurlos verschwindet, führt die Suche
nach ihr ihre beiden besten Freundinnen Ashley (Larissa White) und
Lyndsey (Cameisha Cotton) zu einer abgelegenen Hütte mitten in den
Wäldern. In der Umgebung treffen sie auch auf den Postboten James
(Nathan Eswine) und seinen sexbesessenen Freund Pete (Adam Hartley).
Obwohl sie dem Mysterium um Kristys Verbleib noch nicht wirklich
nähergekommen sind, wollen sich Ashley und Lyndsey auf eine vergnügliche
Nacht mit den Jungs einlassen. Diese findet jedoch ein jähes Ende, als
sie von einer blutüberströmten Frauengestalt überrascht werden, die sie
attackiert. Die Teenager flüchten zur nahegelegenen Hütte und machen
dort Bekanntschaft mit einer unheimlichen Hinterwäldler-Familie. Diese
plant, die draußen wütende Dämonin mit einem mysteriösen Ritual zu
bezwingen, und pocht dafür auf die Unterstützung der Neuankömmlinge.
Doch hat diese einen hohen Preis...
"This film should be played loud… as hell" wird zu Beginn von Matt
Stuertzs Film "Tonight She Comes" eingeblendet. Es ist ein Hinweis, den
der Regisseur sicherlich zu dem Zweck erdacht hat, die atmosphärische
Wirkung des Streifens noch zu intensivieren. Tatsächlich sollte man die
Einblendung nicht nur als Hinweis, sondern als unbedingte Pflicht
wahrnehmen, denn der Score von Wojciech Golczweski, der wieder einmal
auf penetrante Weise vertraute Synthie-Klangmuster aus Horrorfilmen der
80er nachstellt, intensiviert sich eine anfangs recht unsympathische Story bis hin zum ekelerregenden Finale.
Der Anfang ist wirklich sehr plump und die Dialoge teilweise zum Fremdschämen unterirdisch. Um reißerisch wirken zu wollen, deutet man an, dass ein Mann, der die
nackte Leiche der jungen Kristy findet, sich an ihr vergehen will. Kurz vorher wird er
erwischt, wie er sich aus der Ferne sich entkleidende, Badende
erblickend, selbstbefriedigen will. Man kann hier so sehr für Subtilität sein wie man will, aber
warum man solche Szenen nicht wagt, auszuschöpfen, ist unverständlich.
Das wäre zumindest spannender gewesen, als die mit Blut besudelte Kristy stets nackt herum laufen zu lassen, ohne diese Nacktheit plump
hinzustellen. Das findet vielleicht bei Horrorneulingen Anklang, aber bei Horror geht es doch nicht nur um Blut.
Der
Hauptteil der Story ist zwar nicht sehr vorhersehbar, aber in "Tonight She Comes" wird
nur wenig bis überhaupt nichts gewagt. Nur andeutend, um den Zuschauer heiß zu machen und
das Loch fehlender Spannung wird dadurch eher nur größer. Das schadet
der Ernsthaftigkeit der Geschichte. So wird bei der Frage, wer im Raum
eine Jungfrau ist, an einer Vagina geschnuppert, um sich von der Wahrheit
zu überzeugen, aber diese ganzen Ansätze, Neues einzubringen, bleiben
leider inhaltsleer und langweilig vom Niveau. Das konnte der ansatzweise ähnlich gelagerte "The Night Of The Virgin" wesentlich besser. Diesen Film hier kann man getrost auslassen. Es gibt relativ
viel Blut und nach B-Movie sieht das auch nicht wirklich aus, aber der
Inhalt zieht sich trotz kurzer Laufzeit von nur 82 Minuten zu sehr in die Länge, anstatt aufgeklärt zu werden. Schade.
4/10
Von Illusions, Unltd. kam der Film in einem Mediabook, welches den Film
in HD, natürlich ungeschnitten
und in der "Uncut Version" enthält:
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