http://www.imdb.com/title/tt0373051/
Trevor Anderson (Brendan Fraser) ist Vulkanologe und soll für einige
Tage auf seinen 13-jahrigen Neffen Sean (Josh Hutcherson) aufpassen.
Nichts leichter als das - wären da bloß nicht einige geheime
Aufzeichnungen von Trevors Bruder (Jean Michel Paré). Sie deuten darauf
hin, dass die Werke von Jules Vernes auf Tatsachen beruhen. Trevor und
Sean machen sich auf den Weg nach Island, wo Professor Lidenbrock, der
Held des Romans, leben soll. Doch der ist längst verstorben. Stattdessen
treffen Trevor und sein Neffe auf Lidenbrocks Tochter Hannah (Anita
Briem), die das Duo als erfahrene Bergführerin zu einem Vulkankegel
geleitet. Dort zwingt ein elektromagnetischer Sturm die Gruppe,
Unterschlupf zu suchen. Dabei werden die drei verschüttet und von der
Außenwelt abgeschnitten. Es bleibt nur die Flucht durch stillgelegte
Minengänge, immer tiefer ins Erdinnere hinab...
Brendan Fraser blieb seinem Erfolgsgenre Fantasy-Abenteuer-Action
treu und produzierte direkt nach dem letzten, vergleichsweise schwachen Teil der "Mumie" seine entrückte Version dieses Jules Verne-Klassikers, natürlich
mit sich selbst in der Hauptrolle. Das Ergebnis ist leidernicht berauschend, trotz des beachtlichen Budgets
von 45 Mio.$. und wirkt sogar etwas bieder, phasenweise beinahe schon
hölzern, wozu auch die teils billig wirkenden Effekte beitragen (vor
allem beim Stürzen/Fallen, Monstern, etc.). Allerdings ist die Story ansprechend und hat über das Acting einen gewissen Charme,
was wiederum überzeugt - man darf diesen Film eben nicht allzu ernst nehmen. Eindeutig hervor sticht auch der Score von Andrew Lockington, doch er kann
den Streifen nicht auf ein höheres Level wuchten, obwohl er eindeutig
besser ist als die Bilder. "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" ist endeutig ein reiner Kinderfilm vom Regisseur Eric Brevig. Vergleichbar mit
einem Besuch in Disneyland, wo man mal eben eine rasante 3D-Fahrt vor
einer Leinwand im wackelnden Sessel macht. In diesem Punkt erfüllt er seinen Zweck.
Als Erwachsener aber beinahe unerträglich anzuschauen, etwa wenn es in
rasanter Fahrt durch die Mine geht wie einst bei Steven Spielberg, aber hier einfach
nur billig getrickst aussieht, und sich die Darsteller in der
todeslastigen Schussfahrt auch noch fröhlich-lakonische Kommentare
zuwerfen. Mit Jules Verne hat das nichts mehr zu tun. Leider.
4,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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