Nach seinem Aufeinandertreffen mit den Avengers ist Peter Parker alias Spider-Man (Tom Holland) wieder zurück in New York, wo er bei seiner Tante May (Marisa Tomei) wohnt. Seitdem er mit bzw. gegen die anderen Helden kämpfte, fragt er sich, ob er mit seinen herausragenden Fähigkeiten nicht mehr machen sollte, als nur die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft zu sein, die den einen oder anderen Einbruch verhindert und Taschendiebe stoppt. Doch daneben muss der von seinem neuen Mentor Tony Stark (Robert Downey Jr.) geförderte Jugendliche auch noch den Alltag auf die Reihe bekommen, den Alltag als Teenager an einer Highschool. Blöd, dass ausgerechnet in dieser Situation ein Bösewicht für Unruhe sorgt, der technisch bestens ausgestattet ist und von Rachedurst getrieben: der Vogelmann Vulture (Michael Keaton)...

Trotzdem ist alles hier altbekannt und doch auch irgendwie anders: bei diesem Solo-Ausflug wird sogar etwas schizophren vorgegangen weil "Spider-Man: Homecoming" im Grunde zwar ein eigenständiges Ding sein soll, sich aber andererseits an die Handlungen von "The Avengers" nahtlos anknüpft und Dinge daraus als bekannt voraussetzt. Obendrein ist "Spider-Man: Homecoming" eine Origin-Story und wiederum auch nicht, denn Peter Parker hat im Film bereits seine Superkräfte und beginnt nicht bei Null, ist aber unsicher, unerfahren und muss sich seinen Platz bei den Avengers erkämpfen, seine Stärken und Schwächen (vor allem die) ausloten. Und der Film der dabei rausgekommen ist hat eben alle Qualitäten eines typischen Marvel-Titels: lang, groß, laut, gigantische Action die - nebenbei bemerkt - in 3D super aussieht und einen humorigen Grundton einschließlich einiger netter Gags auffährt. Aber auch hier bleibt der Gegner blass, selbst wenn sich mehr Mühe gegeben wurde, "Vulture" (dennoch großartig gespielt von Michael Keaton) eine Art Geschichte und Motivation zu geben. Das kennt man schon.

Doch trotz all dieser Negativpunkte hat der neue "Spider-Man" irgendwo dann doch sein Herz am rechten Fleck. Die Stimmung passt, die Unterhaltung ist gegeben und sogar eine großartige Wendung weiß den Zuschauer eiskalt zu überraschen. Neben dem ganzen Bumm und Krach ist nämlich der neue "Spider-Man" etwas näher am Comic und auch wenn seine Origin-Story nur darauf abzielt im kommenden "Avengers: Infinity War" mitspielen zu können, so hinterlässt "Spider-Man: Homecoming" insgesamt einen positiven Eindruck. Es ist beileibe nicht der beste Film und auch nicht das beste Reboot (dafür war Andrew Garfield zu perfekt), aber es ist eine neue Art Spinne - und die kann man durchaus empfehlen.
7,5/10
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Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures / Marvel
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