http://www.imdb.com/title/tt4961380/
Die vier Kriminellen Hazel (Sharni Vinson), Mark (Zino Ventura), Ade (Steven John Ward) und James (Gustav Gerdener) entführen die junge Katherine (Carlyn Burchell),
um Lösegeld von ihren reichen Eltern zu fordern. Als bald frühere Opfer
der Bande im Lagerhaus auftauchen, wird klar, dass die Entführung keine
gute Idee war und sie müssen bald feststellen, dass sie sich dadurch in tödliche
Gefahr gebracht haben. Denn ihr Opfer verbirgt ein dunkles Geheimnis...
"From A House On Willow Street" hätte ein recht kurzweiliger und atmosphärischer Streifen werden können, denn die Grundprämisse mit der Entführung klingt doch so erst einmal ganz gut und wenn aus Jägern (=Entführern) Gejagte (=Opfer) werden hat das auch immer etwas für sich. Und der Streifen beginnt sogar ansprechend, wirft den Zuschauer schnell ins Geschehen, nimmt ihn dann sogar mit, indem er sich mit den Protagonisten und Antagonisten schnell identifizieren lässt und bietet zudem eine recht rasante Inszenierung, sodass kaum Verschnaufpausen entstehen. Woran mangelt es dann? "From A House On Willow Street" gehen nach diesem fulminantem Start relativ schnell die Ideen aus und der Film wird zusehends zu einem generischen Exorzist/Dämonen-Horror, der noch dazu an Blut und Gekröse spart. Hätte man hier zumindest etwas mehr Wert auf nicht allzu vorhersehbare Jumpscares gelegt, wäre aus dem südafrikanischen Streifen sogar etwas geworden. Aber Regisseur Alastair Orr verlässt sich zu sehr auf die Location, die - zugegeben - mit einem permanent düsteren Look eine ansprechende Atmosphäre aufbaut, aber darüber hinaus eben nicht mehr bietet als das.
Die Story ist nämlich unterm Strich nichts anderes als ein etwas überdrehter Okkult-Grusler, der sich ganz offensichtlich von Effekt zu Effekt hechtet und bei Genrefreunden damit wohl allzu schnell durchfallen dürfte. Was stark und unheimlich beginnt, stellt sich dank Starker Flaute in der Entwicklung nach etwa einem Drittel der Laufzeit selbst ins Aus. Geschichte und Figuren bleiben nämlich ab hier zu flach und was der geneigte Zuschauer geboten bekommt ist auch nicht gerade neu. Ein Dämon will die Welt unter seine Kontrolle bringen, benötigt dafür aber fünf Seelen um auf Erden zu wandeln. Natürlich ist das konventioneller Blödsinn, der so oder so schon Hunderte Male verfilmt wurde, möglichst schnell möglichst viele Schockmomente bringen möchte und mit permanent gruseliger Stimmung so etwas wie Spannung heraufbeschwören will. Leider verhalten sich die Figuren extrem dämlich und auch der Dämon in Menschengestalt ist trotz magischer Fähigkeiten nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte.
Ebenjene dumme Handlungen gestalten das Treiben damit ab einem gewissen Punkt zu vorhersehbar und machen den Streifen zum Langweiler, der trotz netter Optik keinen Preis für Originalität gewinnt. Der Film hat selbst im Finale kaum Schauwerte zu bieten, was enttäuschend ist, wurde doch im Vorfeld hier ein wahres Splatter-Feuerwerk versprochen. Absolutes Mittelmaß.
5/10
PS: der deutsche Titel ist aufgrund seinen inhaltlichen Spoilers, der damit bereits das letzte bisschen Spannung nimmt, so ungeschickt gewählt, dass man eigentlich noch einen Punkt dafür abziehen müsste.
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