Montag, 3. Juli 2017

Luftslottet Som Sprängdes - Vergebung (Director's Cut) (2009)

http://www.imdb.com/title/tt1343097/

Der Konflikt von Lisbeth Salander (Noomi Rapace) und ihrer Nemesis eskaliert im Krankenhaus. Sie erschießt den mysteriösen Zalachenko (Georgi Staykov), als dieser sie zu töten versucht. Doch Lisbeths Version der Ereignisse will niemand hören, weswegen sie des versuchten Mordes an Zalachenko angeklagt wird. Mehr noch: Mit der Diagnose paranoider Schizophrenie sorgt der Psychiater Teleborian (Anders Ahlbom Rosendahl) dafür, dass sie jede Glaubwürdigkeit verliert. Millennium-Autor Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) eilt zur Hilfe. Er und seine Redaktin finden sich im Fadenkreuz der Hintermänner wieder und decken eine hochpolitische Verschwörung auf...

Nach dem Mittelteil "Verdammnis" konnte man es eigentlich schon ahnen, aber auch der dritte Teil der "Millennium"-Trilogie kommt lange nicht an "Verblendung" heran. Zwar darf Journalist Mikael Blomkvist, erneut hervorragend gespielt von Michael Nyqvist, wieder etwas mehr ermitteln, aber die ehemals so hoch gehaltene Spannung kommt leider nicht auf. Das liegt zum einen an der Vorhersehbarkeit der Geschichte, die jeder nach "Verdammnis" und spätestens nach Beginn von "Vergebung" schnell erraten dürfte und zum anderen an der zu - man kann es kaum anders sagen - lahmarschigen Umsetzung. Bei so einer opulenten Geschichte, die bis weit in den schwedischen Polizei- und Geheimdienstapparat hineinreicht, muss einfach viel mehr Nervenkitzel aufkommen. "Vergebung" (genau wie "Verdammnis"") spielt auf mittelmäßigem TV-Niveau (die Ausnahme ist Noomi Rapace). Lediglich im letzten Teil kommt dann wieder mehr Nervenkitzel in Form der angesetzten Verhandlung dazu. Hier ist es einfach nur ein Genuss, dem Fall hochrangigen Persönlichkeiten zusehen zu dürfen, gerade weil man die Wahrheit kennt und diese nun wie eine Leiche vor Gericht seziert wird. Hier wird nun der ganze Fall von Lisbeth Salander offenbart. Alles was mit ihr in "Verblendung" und "Verdammnis" geschah wird hier nochmal aufgerollt. Und besonders hier wird nochmal deutlich, was für eine genial geschriebene Figur Lisbeth doch ist. Der Film ist diesmal mehr ein Indizien-Thriller, doch nicht minder interessant. Und so kommt man dann doch noch dazu, sagen zu können, dass der dritte Teil der "Millennium"-Trilogie ein eigentlich gutes, wenngleich nicht ganz Niveaugleiches Ende im Vergleich zum starken Beginn darstellt. Dem Film fehlt lediglich ein wenig das Raue aus "Verblendung" und hätte hier und da ruhig etwas schneller voran schreiten können. Sehr bedauerlichauch, dass es nicht weitere Teile geben wird, denn so ganz abgeschlossen wirkt die "Millennium"-Saga trotzdem nicht.

7,5/10

Von WARNER Bros. kommt die "Millennium"-Trilogie im silbernen DigiPak. Enthalten sind jeweils die "Director's Cut"-Versionen der 3 Filme und jede Menge Bonusmaterial.

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