http://www.imdb.com/title/tt1343097/
Der Konflikt von Lisbeth Salander (Noomi Rapace) und ihrer Nemesis
eskaliert im Krankenhaus. Sie erschießt den mysteriösen Zalachenko
(Georgi Staykov), als dieser sie zu töten versucht. Doch Lisbeths
Version der Ereignisse will niemand hören, weswegen sie des versuchten
Mordes an Zalachenko angeklagt wird. Mehr noch: Mit der Diagnose
paranoider Schizophrenie sorgt der Psychiater Teleborian (Anders Ahlbom
Rosendahl) dafür, dass sie jede Glaubwürdigkeit verliert.
Millennium-Autor Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) eilt zur Hilfe. Er
und seine Redaktin finden sich im Fadenkreuz der Hintermänner wieder und
decken eine hochpolitische Verschwörung auf...
Nach dem Mittelteil "Verdammnis" konnte man es eigentlich schon ahnen, aber auch
der dritte Teil der "Millennium"-Trilogie kommt lange nicht an "Verblendung" heran. Zwar darf
Journalist Mikael Blomkvist, erneut hervorragend gespielt von Michael Nyqvist, wieder etwas mehr ermitteln, aber die ehemals so hoch gehaltene
Spannung kommt leider nicht auf. Das liegt zum einen an der Vorhersehbarkeit
der Geschichte, die jeder nach "Verdammnis" und spätestens nach Beginn von "Vergebung" schnell erraten dürfte und zum anderen an der zu - man kann es kaum anders sagen - lahmarschigen
Umsetzung. Bei so einer opulenten Geschichte, die bis weit in den
schwedischen Polizei- und Geheimdienstapparat hineinreicht, muss einfach
viel mehr Nervenkitzel aufkommen. "Vergebung" (genau wie "Verdammnis"")
spielt auf mittelmäßigem TV-Niveau (die Ausnahme ist Noomi Rapace). Lediglich im letzten Teil kommt dann wieder mehr Nervenkitzel in Form der angesetzten Verhandlung dazu. Hier ist es einfach nur ein Genuss, dem Fall hochrangigen Persönlichkeiten zusehen zu dürfen, gerade weil man die Wahrheit kennt und diese nun wie eine Leiche vor Gericht seziert wird. Hier wird nun der ganze Fall von Lisbeth Salander offenbart. Alles was
mit ihr in "Verblendung" und "Verdammnis" geschah wird hier nochmal
aufgerollt. Und besonders hier wird nochmal deutlich, was für eine
genial geschriebene Figur Lisbeth doch ist. Der Film ist diesmal mehr
ein Indizien-Thriller, doch nicht minder interessant. Und so kommt man dann doch noch dazu, sagen zu können, dass der dritte Teil der "Millennium"-Trilogie ein eigentlich gutes, wenngleich nicht ganz Niveaugleiches Ende im Vergleich zum starken Beginn darstellt. Dem Film fehlt lediglich ein wenig das Raue aus "Verblendung" und hätte
hier und da ruhig etwas schneller voran schreiten können. Sehr
bedauerlichauch, dass es nicht weitere Teile geben wird, denn so ganz
abgeschlossen wirkt die "Millennium"-Saga trotzdem nicht.
7,5/10
Von WARNER Bros. kommt die "Millennium"-Trilogie im silbernen DigiPak. Enthalten sind jeweils die "Director's Cut"-Versionen der 3 Filme und jede Menge Bonusmaterial.
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