http://www.imdb.com/title/tt1190080/
2009 erhalten die obersten Politiker der G8-Staaten die Nachricht, dass im Jahr 2012
die Erde untergehen wird, eine Tatsache, die anhand zahlreicher
Forschungsergebnisse belegt ist. Sogleich ordnen die Regierungschefs den
Bau von Archen an, mit denen genügend Menschen und Tiere gerettet
werden können, um ein Fortbestehen der Menschheit zu sichern. Doch bei
weitem nicht alle Menschen werden überleben – zumindest nicht der
mittellose Teil der Bevölkerung. 2012 macht sich Jackson Curtis (John Cusack)
mit seinen Kindern zu einem Campingurlaub auf, der jedoch jäh
unterbrochen wird, als Curtis per Zufall über die Forschungsarbeiten
bezüglich des Weltunterganges stolpert. Nun beginnt ein Wettlauf gegen
die Zeit, bei dem Curtis niemals die Hoffnung aufgibt, dass er sich und
seiner Familie einen Platz auf einer Arche sichern kann.
Der "Master of Disaster", Roland Emmerich, wie man ihn kennt. Diesmal bedient er sich an einer alten Sage der Maya, die besagt das die Welt am 21. 12. 2012
untergehen soll. Nachdem sich der Film am Anfang erstmal viel Zeit nimmt und versucht
die Geschichte und die drohende Katastrophe spannend in Szene zu
setzten, heißt es dann Knüppel aus dem Sack. Emmerich zeigt einmal mehr
das er der Beste auf dem Gebiet der Massenzerstörung ist.
Und diesmal
knallts wirklich richtig: egal ob L.A. von einem Erdbeben in Stücke
gerissen wird und im Meer versinkt oder dem Papst der Petersdom auf den Kopf
fällt, Washington mit Genuß von einem Flugzeugträger überrollt wird oder im Yellowstone National Park der schlafende Supervulkan ausbricht. Die Zerstörungsorgien wurden wirklich perfekt in Szene gesetzt. Wieder einmal mehr kommt Emmerichs Markenzeichen (der Held rennt vor der Katastrophe weg) in beinahe schon lächerliche Absurdität daher, denn die Situation wird immer genau dann verlangsamt wenn man es braucht (Held rennt oder fährt Auto) und dann beschleunigt, sobald es geht (Held sitzt im Flugzeug und fliegt). Gut inszeniert sind diese Bilder vom Weltuntergang hier auf jeden
Fall, da macht Emmerich in der Tat einen guten Job. Was dem Film aber
lächerlich macht, sind die Beziehungen der Hauptcharaktere und die
peinlichen Versuche des Regisseurs bei einem so emotionslosen Film
Spannung aufzubauen.
Die mit eingebaute
Familienstory fande ich zwar im Kontext somit ganz nett und John Cusack spielt seine Rolle
immerhin sehr überzeugend und auch irgendwie sympathisch.
Dennoch verliert der Film nach und nach an Fahrt. Was anfangs mit den Katastrophen noch pompös und bombastisch begann, endet alsbald in einer dramatischen Suche nach Schutz auf den gebauten Archen. Klar, auch hier kommt genug Action zum Tragen, aber der hauptteil ist schon vor gut einer Stunde passiert. Das schadete dem Gesamtbild schon,
heißt aber auch nicht das das eben genannte langweilt.
Somit ist "2012" immer noch einer von Emmerichs besseren Filmen, der aber ab Mitte der
zweiten Hälfte deutlich an Fahrt verliert. Dennoch ist alles spektakulär
inszeniert, besser gehts eigentlich nicht mehr. In Ordnung.
7/10
Die Erstauflage des Weltuntergangsszenarios gab es exklusiv im Steelbook. Okay, das Steelbook gibt es heute auch noch, aber eben nicht mehr geprägt und gelackt. Und das macht die Erstauflage aus:
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