Mittwoch, 29. Januar 2014

R.E.D. (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1245526/

Frank Moses (Bruce Willis) langweilt sein Ruhestand fürchterlich. Der Rentner sehnt sich nach Abwechslung, nach einer Aufgabe und nach einem gelegentlichen Auftragsmord, denn Frank arbeitete vor seinem Ruhestand als CIA-Agent. Nun hat sein ehemaliger Auftraggeber entschieden, dass Frank und andere CIA-Rentner (R.E.D. steht für retired extremely dangerous) mit ihrem Insider-Wissen eine Gefahr darstellen und ausgeschaltet werden müssen. Diese durchaus willkommene Abwechslung bringt Frank dazu, dass alte Team um Joe (Morgan Freeman), Marvin (John Malkovich) und Victoria (Helen Mirren) wieder zusammenzutrommeln. Es gilt eine Verschwörung innerhalb der Regierung aufzudecken, ein Killerkomando am Erfolg seiner Arbeit zu hindern und bei all dem nicht die Zahnprothese zu verlieren.

Extrem lässig kommt Robert Schwentkes Comicadaption "R.E.D." ("Retired Extremly Dangerous") um die Ecke, mit großen Namen und viel Getöse. FBI, CIA, Secret Service, keiner ist der illustren Rentnercombo gewachsen. Bruce Willis hat natürlich die Hosen an, will man ihn schließlich nicht nicht zum Nebendarsteller degradieren. Trotzdem sind es John Malkovich, Hellen Mirren und Morgan Freeman, die mit ihrer spielfreudigen Art erst richtig Stimmung in den Laden bringen - vor allem John Malkovich.



Die Story ist - für eine Comicverfilmung - ziemlich clever und abwechslungsreich. Da wird auch mal locker ein Coup aus dem Ärmel geschüttelt, der die Ocean-Jungs mit den Ohren schlackern ließe. Das macht Spaß und hat vor allem den nötigen Pep. Doch gibt es neben dem etwas zu geleckten Look auch die ein oder andere Länge und streckenweise zu gewollte Holzhammergags, die nicht wirklich immer sitzen. Dafür war's schön Richard Dreyfuss und Ernest Borgnine wieder auf dem Schirm zu haben. Die guten Haudegen aus den alten Tagen. Selbst Mary-Louise Parker macht eine wirklich zauberhafte Figur und bietet Willis energisch die Stirn indem sie für eine nette, wenig übertriebene, kleine Lovestory sorgt. Auch der Schnitt ist abwechslungsreich geraten und weicht von dem üblichen Cut-an-Cut-Schema ab. An der Kamera gibt es nichts zu beanstanden, die lässige Musik unterstützt die Actioneinlagen sehr gut. Jaja, die Actioneinlagen... teilweise extrem übertrieben aber auch wiederso cool und passend, dass es eine freude ist. Es ist wie Zucker für die Augen, wenn Bruce Willis schießend aus einem schleuderndem Auto aussteigt ohne auch nur von diesem berührt zu werden, oder wenn John Malkovichs Revolverkugel so exakt mittig auf die Spitze eines Raketenprojektil trifft, dass es die Angreiferin selbst wegsprengt.

"Alter Mann am Arsch!"

Alles in allem also ein etwas anderer, aber gleichsam unterhaltsamer Actioner, der immer wieder Spaß macht.

8/10

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