http://www.imdb.com/title/tt0118880/
Eine Gruppe von verurteilten Schwerverbrechern soll in ein neues
Hochsicherheitsgefängnis geflogen werden. Mit an Bord des
Gefangenentransportflugs ist der ehemalige Armee-Ranger Cameron Poe (Nicolas Cage),
der vor acht Jahren einen Mann aus Notwehr erschlug und nun aus der
Haft entlassen werden soll. Unter der Führung des kriminellen Genies
Cyrus (John Malkovich)
bringen die Verbrecher das Flugzeug in ihre Gewalt und planen ihre
Flucht ins Ausland. Der mit der Flugsicherheitsüberwachung beauftragte
Marschall Vince Larkin (John Cusack)
kann gerade noch verhindern, dass das entführte Flugzeug vom Boden aus
abgeschossen wird. Sein Ziel ist es, die Unschuldigen an Bord zu retten -
und Poe soll ihm dabei helfen.
Das war Nicolas Cage. In dieser Zeit drehte er seine besten Filme. Da
war er auf den Höhepunkt. Bekam einen Oscar für ein Säuferdrama
("Leaving Las Vegas") und gleichzeitig schaffte er den Spagat zwischen
Kunst und Kohle. Mit diesem Film (neben z.B. "The Rock" oder "Face/Off") etablierte er sich als Actionheld einer ganz anderen Garde
wie die, der 80er Jahre. Keine großen Muskelberge, er überzeugte mit Charisma und einer gehörigen Prise Humor. Das machten
seine Actionfilme dieser Zeit aus. Nebenbei wurden diese auch noch
versiert inszeniert. Nicht seine heutigen Kamellen, die jenseits von Gut
und Böse sind. Die Regisseure von damals wussten was sie taten und
wurden noch nicht verheizt.
Es war Simon Wets erster Spielfilm, bei dem er Regie führte und der ist insgesamt verdammt gut
gelungen. Die Action ist grandios inszeniert. Keine Szene zu viel. Alles
genau gesetzt. Was diesen Film aber am meisten von allen hervorstechen
lässt sind seine Charaktere. John Malkovich ist als intelligenter
Krimineller eine exzellente Besetzung. John Cusack als Mitstreiter von
Cage ist sein geistiger Bruder und sein Pendant. Alle, von M.C. Gainey
über Ving Rhames zu meinen heimlichen Favoriten Steve Buscemi als
geisteskranker Garland Greene, sind vollkommen überzeugend und tragen
ihn. Auch wenn es dem Film manchmal an Konsequenz fehlt (so gibtes einige Logiklöcher und Over-The-Top-Szenen), so ist er rasant inszeniert und hat
keine einzige Minute Pause. Das tut dem Film gut. Kann man sich immer wieder
ansehen.
Der Unrated Extended Cut ist der Kinofassung allerdings vorzuziehen, denn dieser bietet nicht nur ein wenig mehr Gewaltspitzen, sondern auch erwieterte Szenen, die einiges an Filmfehlern oder anderen Ungereimtheiten bereinigen. Eine Übersicht gibt es wie immer heir: schnittberichte.com.
8/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen