Die Kneipe ist staubig, drumherum nur texanische Wüste. Ein Haufen Verlierer trifft sich hier, um Pool zu spielen und Bier zu trinken. Plötzlich platzt ein bewaffneter Mann (Eric Dane) in den Schankraum und zeigt einen abgetrennten Monsterkopf. Er und seine Frau konnten sich vor den angreifenden Biestern gerade noch retten, doch dummerweise steuert die hungrige Brut nunmehr direkt auf die Bar zu. Den Gästen scheint ihr letztes Stündchen geschlagen zu haben. Ein verzweifelter Überlebenskampf mit hohem Blutzoll beginnt...
"Feast" ist ein kreatives und erfrischendes Highlight des Creature-Feature-Genres, das sowohl Horror-Fans als auch Liebhaber schwarzer Komödien begeistert. Regisseur John Gulager inszeniert die Monsterbelagerung einer texanischen Bar mit großem Tempo und viel Humor, wobei die Figuren durch scharf pointierte Oneliner und witzige Charaktereinführungen bestechen. Die Produzenten Ben Affleck, Matt Damon und Wes Craven verleihen dem Film einen überraschenden Promi-Glanz, doch das Herzstück sind die skurrilen Einfälle, die mit dem klassischen Horror-Narrativ spielen und Zuschauererwartungen konsequent unterlaufen. Besonders Henry Rollins überzeugt als Motivator in pinker Jogginghose und trägt zu dem anarchischen Charme des Streifens bei. Trotz geringem Budget gelingen überzeugende Ekeleffekte und rasante Schnitte, die die bedrohliche Atmosphäre halten, ohne die blutigen Details auszuschlachten. "Feast" ist ein kompaktes, unterhaltsames Horrorvergnügen mit Ironie und solidem Ensemble, das dem von Slasher- und Splatter-Wellen übersättigten Genre einen originellen Impuls verleiht und deshalb in der B-Movie-Szene einen bleibenden Kultstatus genießt.
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