Ray Waller (Wyatt Russell) leidet an multipler Sklerose und muss zugunsten seiner Gesundheit seine Baseballkarriere an den Nagel hängen. Um diesen Schritt leichter für alle Beteiligten, inklusive seiner Familie zu machen, soll ein Tapetenwechsel her. Also suchen die Wallers nach einem neuen Haus. Die Entscheidung fällt auf ein Heim mit eigenem Pool im Hintergarten, denn in diesem – so die Hoffnung der Familie – kann Ray auch gleich sein Reha-Programm absolvieren und wieder auf die Beine kommen. Und auch die Kinder Izzy (Amélie Hoeferle) und Elliot (Gavin Warren) finden Gefallen am kühlen Nass. Doch nach einiger Zeit häufen sich die mysteriösen Vorkommnisse. Erst verschwindet die Familienkatze spurlos und dann machen sowohl Izzy als auch Elliot merkwürdige Erfahrungen im Pool. Zudem scheint sich Ray erstaunlich schnell von seiner Krankheit zu erholen, denn schlagartig ist er so fit wie noch nie zuvor in seinem Leben. Auch wenn seine Frau Eve (Kerry Condon) noch nichts davon weiß – Ray hat dem Profisport wohl doch noch nicht endgültig den Rücken gekehrt haben und will zurück zum Baseball. Doch das ist nicht das, was die Familienidylle bedroht. Denn im Pool lauert etwas Böses, das langsam von Ray Besitz ergreift...
Der suburbane Horrorfilm, der mit der Idee eines verfluchten Swimmingpools einen originellen Ansatz verspricht, enttäuscht letztlich doch. Die Story um eine Familie, die nach dem Einzug ins neue Heim immer mehr von unerklärlichen Ereignissen rund um den Pool bedroht wird, beginnt atmosphärisch und setzt auf einige solide Schocks. Mit guten Schauspielern wie Wyatt Russell und Kerry Condon hebt sich der Film durchaus etwas vom Durchschnitt ab. Leider verlässt sich Regisseur Bryce McGuire zu sehr auf vorhersehbare Jump-Scares und klischeehafte Wendungen, statt echte Spannung oder nachhaltigen Schrecken zu erzeugen. Die zweite Hälfte driftet zunehmend ins Absurde und verliert emotional wie narrativ an Tiefe, auch die Monsterdesigns wirken schnell unfreiwillig komisch. Technisch solide, aber insgesamt zu oberflächlich und wenig einprägsam - "Night Swim" bleibt ein generisches Horrorerlebnis, das zwar ein paar Momente hat, aber kaum im Gedächtnis bleibt. Für eingefleischte Horrorfans mit niedrigen Erwartungen einen Blick wert, aber kein Muss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen