In einer dystopischen Welt, in der Armut, Nahrungsmittelknappheit und Gewalt zum Alltag gehören und jeder ums Überleben kämpft, plant der ehemalige Muay-Thai-Boxer Singh, seine gefährliche Tätigkeit aufzugeben. Er möchte in seine Heimatstadt Chiang Dao zurückkehren, um dort seinen Lebensabend mit seiner Freundin Rin, einer Ärztin, zu verbringen. Singhs bescheidener Plan zerplatzt, als das Krankenhaus, in dem Rin arbeitet, von einer Horde blutrünstiger Zombies gestürmt wird. Inmitten dieses Chaos setzt Singh alles daran, Rin und Buddy, einen Jungen, dem er zufällig im Krankenhaus begegnet, zu retten. Sein Kampfinstinkt ist dabei gefragter denn je, und noch nie war das Risiko, draufzugehen, so hoch. Als die Lage zunehmend außer Kontrolle gerät, muss Singh all seinen Mut, sein Durchhaltevermögen und seinen Kampfgeist zusammennehmen und sich mit Fausthieben und Tritten durch die Zombiemeute kämpfen.
"Ziam" ist ein thailändischer Action-Horrorfilm, der versucht, das beliebte Zombie-Genre mit spektakulären Muay-Thai-Kampfeinlagen zu verbinden. Die Ausgangssituation ist klassisch: Ein ehemaliger Muay-Thai-Kämpfer, Singh, muss seine Freundin aus einem von Zombies überrannten Krankenhaus retten - eine Prämisse, die wenig Überraschungen bietet, aber solide Genre-Unterhaltung verspricht. Positiv hervorzuheben ist die rasante Action: Die Kämpfe sind dynamisch inszeniert und bieten einige beeindruckende Choreografien, die das thailändische Martial-Arts-Kino gekonnt mit Zombie-Horror verschmelzen lassen. Mark Prin Suparat überzeugt in der Hauptrolle mit physischer Präsenz, und auch die Nebenfiguren bringen etwas Tiefe in die ansonsten recht vorhersehbare Handlung. Allerdings bleibt "Ziam" inhaltlich oberflächlich. Die Story beschränkt sich weitgehend auf das klassische "Survival"-Schema und bietet wenig Innovation oder emotionale Tief. Die Versuche, dem Geschehen einen emotionalen Kern zu verleihen, wirken bemüht und können nicht wirklich überzeugen - die Action dominiert klar über die Charakterentwicklung und Dramaturgie. Auch die gesellschaftlichen Hintergründe wie Nahrungsmittelknappheit bleiben eher Kulisse als inhaltlicher Mehrwert.
Visuell bietet der Film solide Zombie-Action, doch das Setting - ein Krankenhaus - nutzt sich im Verlauf schnell ab. Wer nach einer neuen Perspektive auf das Genre sucht, wird hier wenig finden; Fans von handfester Action und schnellen Kämpfen kommen aber auf ihre Kosten. Insgesamt ist "Ziam" ein mittelmäßiger Genrebeitrag, der mit seinen Kampfszenen punktet, aber storytechnisch wenig Neues wagt. Für einen kurzweiligen Abend mit Martial-Arts- und Zombie-Fans ist der Film durchaus geeignet, bleibt aber nicht lange im Gedächtnis.
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