Donnerstag, 31. Oktober 2024

[SERIE] Agatha All Along

https://www.imdb.com/title/tt15571732/

Agatha Harkness (Kathryn Hahn), eine berüchtigte Hexe, findet sich am Rande ihrer Kräfte wieder. Ein rätselhafter Goth-Teenager (Joe Locke) hat ihr geholfen, einen verzerrten Zauber zu brechen. Nun hat er den Wunsch, den sagenumwobenen Weg der Hexen zu beschreiten. Dies weckt Agathas Neugier auf den magischen Spießrutenlauf - eine gefährliche Prüfung, die Überlebenden verspricht, das zu erlangen, was ihnen fehlt. Entschlossen, diese Chance zu nutzen, schmiedet Agatha einen kühnen Plan. Sie rekrutiert gemeinsam mit ihrem jungen Begleiter einen improvisierten Hexenzirkel. Mit dieser ungewöhnlichen Gruppe im Schlepptau bricht sie zu einer abenteuerlichen Reise auf. Der Weg vor ihnen ist voller Gefahren und unbekannter Herausforderungen. Jeder Schritt könnte ihr letzter sein, doch die Aussicht auf Erlösung treibt sie voran. Agatha muss all ihre Erfahrung einsetzen, um die Gruppe durch die bevorstehenden Prüfungen zu führen. Während sie sich dem Ziel nähern, wachsen die Spannungen. Vertrauen wird auf die Probe gestellt und verborgene Motive kommen ans Licht. Agatha steht vor der Frage, wie weit sie zu gehen bereit ist, um das zu bekommen, was sie sich so sehr wünscht.

https://www.imdb.com/title/tt16491682/
1. Sucht ihr nach dem Weg (Seekest Thou The Road)
Die eigenbrötlerische Polizistin Agnes O'Connor wird eines Tages zu einem Mordfall gerufen, als eine unbekannte Frau in Westview tot aufgefunden wird. Der Chief lässt ihr Unterstützung in Form von FBI Special Agent Rio Vidal zukommen, Agnes weist jedoch ihre Hilfe zurück. Später erscheint Rio dennoch bei Agnes zuhause und lädt sie zum gemeinsamen Essen von Pizza ein. Als Agnes Geräusche aus der oberen Etage hört, ertappt sie einen jungen Einbrecher und nimmt die Verfolgung auf, durch Rio gelingt letztlich die Gefangennahme. Der Teenager gibt ihr Rätsel auf und Agnes zweifelt abermals, als die ihm gezeigten Bilder der Leiche sich in Wahrheit als Bilder von einfachen Blumen entpuppen. In der Leichenhalle will sich Agnes von der Echtheit der Leiche überzeugen und identifiziert die Tote schließlich als Wanda Maximoff. Nun erscheint auch Rio und eröffnet Agnes, dass Wanda tot und sie in einem verzerrten Zauber gefangen sei, den Wanda ihr drei Jahre zuvor auferlegte. Agnes befreit sich daraufhin aus dem Zauber und erlangt ihre wahre Identität wieder, die Hexe Agatha Harkness. In ihrem Haus wird Agatha kurze Zeit darauf von Rio, in Wahrheit ebenfalls eine Hexe, angegriffen, die sie zudem töten will. Nachdem Agatha erkennt, dass sie ihre Macht nach wie vor verloren hat, überzeugt sie Rio, sie zu verschonen. Rio lenkt ein und verschwindet, warnt sie zuvor aber vor weiteren Hexen, die sie töten wollen. Agatha entdeckt kurz danach den in Wahrheit von ihr entführten Teenager und zeigt sich unsicher, was sie mit ihm anstellen soll. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt28633352/
2. Gib dein Rätsel preis, oh schicksalhafter Kreis (Circle Sewn With Fate / Unlock Thy Hidden Gate)
Der Teenager erklärt Agatha, er habe sie vom Zauber befreit und will den Hexenweg beschreiten. Dieser würde es am Ende auch Agatha erlauben, ihre Macht wiederherzustellen. Agatha lenkt schließlich ein und sucht mit dem Teenager nach weiteren Hexen, die sie für ihre Sache gewinnen müssen. Nur ein kompletter Hexenzirkel vermag es, das Tor zum Hexenweg zu öffnen und ihn zu gehen. Rekrutiert werden die Hellseher-Hexe Lilia Calderu, die Trank-Hexe Jennifer Kale und die Schutzhexe Alice Wu-Gulliver. Als Ersatz für die verschwundene Rio und eigentlich Grüne Hexe gewinnt Agatha Sharon Davis, eine ältere Bewohnerin Westviews und einstige Gefangene in Wandas Realität. Durch ein Ritual gelingt es dem Zirkel, das Tor zum Weg zu öffnen. Der Teenager schließt sich ihnen an, nachdem er mehrere unbekannte Hexen, die Sieben von Salem, vor Agathas Haus entdeckt; jene, vor denen Rio vorher gewarnt hatte. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt32368794/
3. Und wer sich naht, den prüft der Pfad (Through Many Miles / Of Tricks And Trials)
Als der Zirkel auf dem Weg diskutiert, was sie noch erwarten könnte, erfahren auch die anderen Hexen vom Siegel, welches auf dem Teenager liegt und die Preisgabe seiner Identität verhindert. Als Sharon in einem Morast zu versinken droht, retten sie die anderen, wobei die Gruppe ein gelbes Haus entdeckt und betritt. Dieses stellt sich als erste Prüfung des Hexenwegs heraus. Jennifer warnt dabei in einer ruhigen Minute den Teenager vor Agatha, so habe sie nach der Erzählung mancher ihren eigenen Sohn gegen das Darkhold (auch Buch der Verdammten genannt) eingetauscht; über den wahren Verbleib ihres Sohnes wüsste niemand etwas. Die Gruppe nimmt mit Ausnahme Agathas und des Teenagers danach Wein zu sich, der sich als vergiftet herausstellt. Widerstrebend nimmt auch Agatha den Wein zu sich, wobei bei Sharon die Vergiftung ernsthaft zu wirken beginnt. Die Hexen machen sich daraufhin an die Zubereitung eines Gegenmittels und werden allesamt von Halluzinationen heimgesucht: Lilia sieht sich unbekannten Hexen gegenüber, Alice begegnet ihrer Mutter wieder, ein Arzt versucht Jennifer ertränken und Agatha findet in einer Kinderkrippe statt einem Kind das Darkhold. Mithilfe des Blutes des Teenagers gelingt die Fertigstellung des Gegengifts und die Gruppe nimmt es zu sich. Wenige Momente danach bricht das Glas und eine gewaltige Wassermasse dringt ins Haus ein. Mittels eines Ofens flüchtet der Zirkel und gelangt so auf den Weg zurück, die Prüfung ist somit bestanden. Allerdings ist Sharon trotz des Gegengifts tot. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt32368797/
4. Kannst du mich hören? Mein Lied soll schwören (If I Can't Reach You / Let My Song Teach You)
Nachdem der Zirkel Sharon begräbt, wird die Entscheidung getroffen, eine neue Grüne Hexe zu beschwören. Zu Agathas Überraschung kämpft sich Rio aus dem Erdreich und schließt sich den Hexen an. Beim Anblick der nächsten Prüfung entscheidet sich Alice zu gehen, der Weg lässt dies aber nicht zu, weswegen die Gruppe das Haus betreten muss. In einem Nebenraum versucht Agatha, mit Rio eine Waffenruhe zu vereinbaren und lässt den Rest der Gruppe über ein Mikrofon ihr Gespräch mithören. Als die anderen Hexen Agatha zur Rede stellen, spielt sich plötzlich ein Plattenspieler rückwärts ab und verflucht die Gruppe. Für ihre Rettung spielt der Zirkel die Version der Ballade von Alices Mutter Lorna, die sich als Schutzzauber herausstellt. Das Unterfangen gelingt und der personifizierte Fluch in Gestalt eines Dämons wird vernichtet. Dabei wird der Teenager verletzt, dessen Wunden Jennifer jedoch heilen kann. Agatha erklärt dem Teenager kurz danach, dass sie ihm nicht das Siegel auferlegt habe und Siegel allgemein erst zerstört werden müssen. Der Frage des Teenagers nach dem Verbleib ihres Sohnes weicht Agatha allerdings aus. Während die anderen Hexen sich später Geschichten am Lagerfeuer erzählen, weist Rio Agatha darauf hin, dass der Teenager nicht ihr Sohn sei. Agatha reagiert aber mit einem Grinsen und kehrt zur Gruppe zurück. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt32368801/
5. Dunkle Nacht, Weck die Macht (Darkest Hour / Wake Thy Power)
Der Zirkel sieht sich von den Sieben von Salem verfolgt. Bei diesen handelt es sich um Kinder der einst von Agatha getöteten Hexen, die sie hinrichten wollten, und nun auf Rache aus sind. Auf den Vorschlag des Teenagers flieht die Gruppe mit Besen, werden jedoch schon nach kurzer Zeit vom Weg wieder zurück auf diesen gezwungen. Daraufhin stellt sich der Zirkel der nächsten Prüfung, indem sie in einem neuen Haus im 1980er-Jahre-Look ein Ouija-Brett benutzen sollen. Die Gruppe liest daraus, Agatha bestrafen zu müssen um die Prüfung zu bestehen und erhält Kontakt mit Agathas Mutter Evanora, die 1693 mit ihrem gesamten Zirkel von Agatha getötet worden war. Diese verschwindet plötzlich und zeigt sich kurz darauf als – von Evanora besessenes – untotes Biest. Evanora bittet die Hexen, ohne Agatha den Weg weiter zu beschreiten und ihr ihre Tochter zu überlassen. Der Teenager und Alice sind dagegen, letztere will Agatha retten und vertreibt Evanoras Geist mit Magie, wird jedoch dabei von Agatha ihrer Kräfte beraubt und dadurch getötet. Agatha stoppt erst, als der Teenager den Namen „Nicholas Scratch“ ruft. Agatha verspottet danach den Teenager und merkt an, er wäre genau wie seine Mutter. Momente später zeigt dieser magische Fähigkeiten und lässt sowohl Agatha, als auch Lilia und Jennifer in einem Morast versinken, ehe sich eine Art Diadem auf seiner Stirn bildet, das dem der Scarlet Witch ähnelt. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt32368805/
6. Mein Freund, steh mir bereit (Familiar By Thy Side)
In Rückblenden zelebriert der aus Eastview stammende Teenager William Kaplan mit weiteren gleichaltrigen Jugendlichen seine Bar Mitzwa und besucht auf der Feier eine Hellseherin, niemand geringeres als Lilia. Als sie Auffälligkeiten bemerkt, steckt sie einen kleinen Stein in seine Jacke, wobei später klar wird, dass sie ihm das Siegel auferlegte. Nachdem die Verkleinerung der Maximoff-Anomalie bekannt wird, ist die Feier kurzfristig beendet; die Gäste werden gebeten, wieder ruhig nach Hause fahren. Auf dem Weg bemerken William und seine Eltern das Hex, dabei kommt der Wagen jedoch von der Straße ab, verunglückt und William stirbt. Während seine Eltern Hilfe holen wollen und später mit Alice, einer Verkehrspolizistin, zurückkehren, transferiert Billy Maximoff seine Seele in Williams Körper und erwacht dadurch wieder zum Leben. Nach dem Unfall hat William jedoch mit den Veränderungen zu kämpfen und Schwierigkeiten, sich zurecht zu finden, zumal er nun seine Fähigkeit der Gedankenkontrolle entdeckt. Drei Jahre nach den Geschehnissen arrangiert William via Internet ein Treffen mit einem mysteriösen User, der sich vor Ort als Ralph Bohner herausstellt. Dieser wurde einst von Agatha dazu gezwungen, für sie zu arbeiten und als Wandas Bruder Pietro Maximoff herzuhalten. Ralph gibt Billy entscheidende Informationen weiter, so sei Wanda tot, Vision scheinbar von S.W.O.R.D. zerlegt worden und die Zwillinge Billy und Tommy wären verschwunden. Dadurch erfährt William, dass er nun Billy ist und versucht fortan Tommy zu finden, weswegen er den Hexenweg beschreiten will. Hierzu sucht er Agatha auf, die er durch Recherchen im Internet schließlich aufspüren kann. Dabei wird auch klar, dass Agathas Verhör von Billy in Wahrheit in ihrem Haus stattfand. In der Gegenwart erkennt Agatha den Teenager nun als Billy und verhält sich weiterhin spöttisch. Als Billy sie zurücklassen will, bemerkt Agatha allerdings, sie müssten zusammenarbeiten, auch da Billy seine Fähigkeiten nicht kontrollieren kann. Daraufhin begeben sich die beiden zur nächsten Prüfung. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt32368809/
7. Den Tod an meiner Hand (Death's Hand In Mine)
Agatha und Billy betreten den Ort der nächsten Prüfung, ein altes Schloss. Dabei übernehmen sie die Kostüme von Elphaba, der Bösen Hexe des Westens, und Maleficent. Beim Lesen der Tarotkarten zeigt sich an der Decke eine große Menge Schwerter; die Decke rückt langsam näher und Schwerter fallen zu Boden, wenn die Karten nicht in der richtigen Reihenfolge platziert werden. Lilia und Jennifer stoßen ebenfalls zur Prüfung, kostümiert als Glinda, der Guten Hexe des Südens, und die Böse Königin. Als Billy die Frage stellt, ob er William oder Billy sei, halten die Schwerter inne, weswegen nun Lilia das Lesen für Billy übernimmt. Zwischenzeitlich stellt sich heraus, dass Lilia ihr ganzes Leben nicht in chronologischer Reihenfolge wahrnimmt und dadurch immer wieder Lücken in ihrer Erinnerung hat. Schließlich erkennt sie, dass es in der Prüfung um sie geht und legt die Karten korrekt. Dadurch kehrt die Decke zurück und durch eine Eiserne Jungfrau öffnet sich ein Ausgang. Da die Sieben von Salem sie verfolgt haben, bleibt Lilia allerdings zurück und legt eine letzte Karte, wodurch der Raum umgedreht wird und die Sieben sowie Lilia durch die Schwerter den Tod finden. Zuvor erkennt Lilia zudem Rio als Verkörperung des Todes und gibt Agatha eine kryptische Warnung mit auf den Weg. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt32368811/
8. Folge mir, mein Freund, bis uns der Ruhm vereint (Follow Me My Friend / To Glory At The End)
Getrennt von Billy und Jennifer trifft Agatha wieder auf Rio. Diese fordert Billy, da er sich durch das Transferieren seiner Seele in Williams Körper als widernatürlich erwiesen und so die natürliche Balance gestört habe. Im Gegenzug verlangt Agatha von Rio, in Zukunft in Ruhe gelassen zu werden. Als Agatha, Billy und Jennifer wieder zusammentreffen, stellen sie fest im Kreis gelaufen zu sein. Mit dem Verletzen einer Regel des Pfades findet sich das Trio in einer sonderbaren Kammer wieder. Agatha gibt dabei auch zu, Jennifer gebannt zu haben, wonach letztere ein Befreiungsritual durchführt, ihre Kräfte zurückerhält und plötzlich verschwindet. Danach führen auch Agatha und Billy ein Ritual durch, wobei Billy Tommys Seele in einen ertrinkenden Jungen transferiert und ebenfalls verschwindet. Ein Riss in der Kammer ermöglicht Agatha schließlich die Flucht. Nun findet sie sich vor ihrem Haus wieder und wird bereits von Rio erwartet. Da sie Billy nicht zu ihr gebracht hat, kommt es zum Kampf zwischen der Hexe und dem Tod, der zunächst einseitig für den Tod verläuft. Plötzlich taucht jedoch Billy auf und benutzt seine Kräfte, um Agathas Kräfte wiederherzustellen. Rio stellt nun beide vor die Wahl, dass einer bleiben dürfe und der jeweils andere mit ihr kommen müsse. Agatha plant Billy Rio zu überlassen, stattdessen küsst sie im letzten Moment den Tod und stirbt. Mit Erfüllung der Bedingung erlaubt der Tod Billy zu gehen. Dieser kehrt schließlich nach Hause zurück und muss erkennen, dass er den Hexenweg selbst erschaffen hat. Kurz darauf vernimmt er Agathas Lachen und erschrickt. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt32368814/
9. Jungfrau, Mutter, Weib (Maiden Mother Crone)
Im Jahr 1750 begegnet die schwangere Agatha Rio und fleht darum ihren Sohn leben zu lassen, Rio bemerkt jedoch, sie könne ihr nur mehr Zeit verschaffen. Kurz darauf bringt sie ihren Sohn Nicholas Scratch zur Welt. Beim Durchstreifen der Wälder stiehlt sie zur Versorgung von Nicholas mehreren Hexen ihre Kräfte und tötet sie damit. Auch sechs Jahre später wiederholt sie diese Prozedur. Auf ihren Wanderschaften singen sie und Nicholas zudem mehrfach, jenes Lied wird mit der Zeit zu jener Ballade, die der Zirkel in der Gegenwart während des Rituals zum Betreten des Weges benutzt. Eines Nachts als Agatha schläft, erscheint Rio und führt die Seele von Nicholas fort. Am nächsten Tag trauert Agatha um ihren Sohn, wird jedoch schon kurz danach nach dem Weg der Hexen gefragt. Daraufhin stellt sie sich über Jahre hinweg viele Zirkel zusammen und stiehlt immer wieder die Kräfte weiterer Hexen, wodurch sie kontinuierlich an Macht gewinnt. In der Gegenwart erscheint Billy der Geist Agathas. Sie bestätigt, dass der Weg nicht real war, bis er ihn erschaffen hat. Billy macht sich daraufhin Vorwürfe hinsichtlich der Todesfälle von Sharon, Alice und Lilia, Agatha merkt jedoch an, ein Leben sei gerettet, da Jennifer außerhalb von Westview wieder zu sich kommt. Wenig später will Billy Agathas Geist verbannen, sieht aber davon ab, als sie mehrfach auf ihn einredet. Stattdessen richtet Billy nun einen Gedenkstein für die getöteten Mitglieder des Zirkels in Agathas Keller ein, ehe sie ihm vorschlägt, Tommy zu suchen. - 9/10

Quellen
Inhaltsangabe: Disney+
Poster/Artwork: Disney+

Dienstag, 29. Oktober 2024

Trap - Trap: No Way Out (2024)

https://www.imdb.com/title/tt26753003/

Der Familienvater Cooper (Josh Hartnett) besucht mit seiner Teenager-Tochter (Ariel Donoghue) ein Konzert ihres großen Pop-Idols Lady Raven (Saleka Shyamalan). Doch es stellt sich schon bald heraus, dass die Polizei das Mega-Event nutzen will, um einem berüchtigten Serienkiller, der in den Medien nur "The Butcher" genannt wird, eine Falle zu stellen, ihn festzusetzen und so seinem blutigen Treiben endlich ein Ende bereiten zu können. Und tatsächlich erweist sich die Information der Gesetzeshüter, dass sich der Butcher bei dem Konzert aufhalten soll, als richtig, handelt es sich bei dem Mörder in Wahrheit doch um den so harmlos wirkenden Cooper! Der will seine geheime „Identität" natürlich weiter unter Verschluss halten und sucht daher fieberhaft nach Mittel und Wegen, wie er am besten seinen hartnäckigen Verfolgern entwischen kann, während sich die Schlinge um ihn immer und immer weiter zuzieht...

Mit M Night Shyamalan bringt man nur zwei Dinge in Zusammenhhang: makellose Volltreffer oder brachiale Nieten. Der Schöpfer des Oscar-nominierten Films "The Sixth Sense" beendete seine Karriere als Starregisseur mit vier Razzie-Anwärtern in Folge, die eine durchschnittliche Rotten Tomatoes-Bewertung von 15 % vorweisen konnten. Seine Arbeit hatte jede Persönlichkeit verloren, der Filmemacher war nur noch ein Idiot, der angeheuert wurde, um große, dumme Studiofilme wie "After Earth" zu inszenieren - so stießen neue Shyamalan-Filme auf weniger Intrigen und mehr Frustration. Aber er machte einen kurzen Schritt zurück und formierte sich neu und arbeitete mit den Horror-Hitmachern Blumhouse für den Found-Footage-Horrorfilm "The Visit" zusammen, der mit einem Mikrobudget ausgestattet war, einem fiesen kleinen B-Movie, der ihn wieder in die guten Bücher von Publikum und Kritikern brachte. Er folgte mit einem noch größeren Erfolg, dem etwas weniger kleinen und wesentlich fieseren "Split", und plötzlich waren diejenigen, die Shyamalan unterstützt und dann verlassen hatten, wieder glücklich in seinem Team. Doch so schnell er es auch umdrehte, so schnell schaffte er es, es mit dem falsch eingeschätzten Einstieg in die Unbreakable-Trilogie "Glass", dem ungeschickten Body-Horror "Old" und dem kassentechnischen Apokalypse-Fehlschlag "Knock At The Cabin" zu vergeuden. Der Nervenkitzel war definitiv verflogen. Doch auch wenn man seine blöden Filme ertragen muss, fällt es immer noch schwer, nicht dieses Kribbeln vor Aufregung zu verspüren, wenn sein Name einen Trailer ziert - teils, weil viele von uns wissen, dass er es immer noch in sich haben muss, und teils, weil viele andere Regisseure seiner Größenordnung immer noch so engagiert sind daran, originelle Multiplex-Thriller zu machen? Die Veröffentlichung seines neuesten, hochkarätigen Horrorthrillers "Trap" hat bereits zu mehr Trailer-Memes als zu größeren Sommerfilmen geführt. Aber es wurde von den Kritikern ferngehalten, da Warner Bros. die Vorführung verweigerte - eine Seltenheit für einen Film dieser Größenordnung und ein besorgniserregendes Warnsignal für einen Regisseur, dessen Karriere damit übersät ist.

Letztendlich ist es nicht ganz so toxisch, wie diese Hands-off-Strategie vermuten lässt, aber "Trap" ist auch nicht wirklich viel: ein schlaffer und unaufgeregter kleiner Nachtschwärmer, der Shyamalans Comeback-Kurs nicht korrigieren kann. Er behauptet, seine ursprüngliche Aussage sei gewesen: "Was wäre, wenn "Das Schweigen der Lämmer" auf einem Popkonzert passieren würde?", eine ziemlich verrückte Idee, bei der Josh Hartnetts Serienmörder-Vater im Rahmen einer verdeckten Operation gefangen ist, während er seine Tochter zu ihrer Lieblingskünstlerin mitnimmt . Was daraus entstehen sollte, ist eine Übung in klammer, tickender Spannung, aber "Trap" ist ein Film, der wahnsinnig spannungslos ist, eine unterhaltsame Tonlage, die aber noch nicht weit genug entwickelt wurde, um als ganzer Film zu funktionieren. Die Dialoge sind unbeholfen wie Shyamalan an seinem schlimmsten Tag, komödiantische Momente sind unglaublich unlustig, Hartnetts "Butcher" macht als Killer wenig bis gar keinen Sinn und die Situationen sind überstürzt und schlecht durchdacht, mit unlogischem Schreibstil, der verwirrendere Fragen aufwirft, als ein Film wie dieser eigentlich sollte. Von den zahllosen Logiklöchern, die selbst dem dümmsten Kinozuschauer auffallen sollten, wollen wir da gar nicht erst anfangen.

Das Ungeheuerlichste an "Trap" ist, wie Shyamalan alles als Hintertür-Schaufenster für seine Tochter Saleka nutzt, die den Megastar auf der Bühne spielt, ihre Originalmusik singt und im umwerfend schrecklichen letzten Akt zu einer der Schlüsselfiguren des Films wird. Nur wenige Monate nachdem er versucht hatte, seine andere Tochter Ishana durch die Produktion ihres verhassten Horrorfilms "The Watchers" ins Rampenlicht zu drängen, besteht er nun darauf, dass Saleka ausbricht - ein ebenso unwahrscheinlicher Aufstieg angesichts der Beweise. Während ihre Musik für einen Star ihres Formats geradezu glaubwürdig, wenn auch etwas altmodisch ist, ist sie als Schauspielerin eine unangenehme Ablenkung. Shymalan spielt in "Trap" sogar den Onkel seiner Tochter, in dessen einziger Szene er dem Publikum erzählt, wie unglaublich nett und unglaublich talentiert sie ist. Boah.

Seiner Tochter dabei zu helfen, in der Branche Fuß zu fassen, ist eine weitaus glaubwürdigere Hintergrundgeschichte für die Existenz von "Trap" als seine Idee "Hannibal Lecter umgeben von Superfans", denn als geschlossener Was-wäre-wenn-Thriller funktioniert es einfach nicht. Shyamalans Regie ist zu eintönig und gedämpft für etwas so absurd Albernes und sein Drehbuch macht sich einfach nicht die Mühe, die Falle, die dem Zsuchauer gestellt wurde, wirklich zu lösen mit cleveren Ideen oder, was am enttäuschendsten ist, raffinierten Wendungen. "Trap" ist ein Thriller, der fälschlicherweise glaubt, er sei teuflisch klug. Wenn man sich mehr darüber im Klaren wäre, wie dumm es eigentlich ist, hätte es vielleicht viel mehr Spaß gemacht.

3/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Blinding Edge Pictures/
Warner Bros.

Samstag, 26. Oktober 2024

Clock (2023)

https://www.imdb.com/title/tt17219484/

Ella Patel (Dianna Agron) sich in einer Welt wieder, in der sie sich zwischen den Erwartungen der Gesellschaft und ihren eigenen Bedürfnissen hin- und hergerissen fühlt. Als sie merkt, dass ihre biologischer Uhr zu ticken beginnt, und ihre Freunde und Familie darauf drängen, Kinder zu bekommen, beschließt sie, an einer klinischen Studie teilzunehmen. Doch je tiefer sie in die Welt der medizinischen Forschung eintaucht, desto mehr muss sie sich mit den Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen. Wird sie es schaffen, ihre Träume und Wünsche in Einklang mit den Erwartungen der Gesellschaft zu bringen?

Mehrere Horrorfilme haben untersucht, wie weit manche Menschen gehen, um ein Kind zu bekommen, aber "Clock" von Autorin und Regisseurin Alexis Jacknow geht noch einen Schritt weiter und wiegt den Stress ab, der einer Frau auferlegt wird, die sich einfach nur wünscht, überhaupt Kinder zu haben. Dianna Agron spielt Ella, eine Innenarchitektin, die es satt hat, ihren Vater (Saul Rubinek), ihren Mann (Jay Ali) und ihre Freunde mit ihrem tiefen Desinteresse an der Fortpflanzung zu enttäuschen. Sie sucht Hilfe in einer Versuchsklinik, wo Dr. Elizabeth Simmons (Melora Hardin) ihr ein Implantat gibt und sie psychologischen Behandlungen unterzieht, die sie babyverrückt machen - Betonung auf "verrückt".

Als Erweiterung eines Kurzfilms hat "Clock" aber leider nicht genug Geschichte, um einen Spielfilm zu füllen. Als das Implantat greift, beginnt Ella Halluzinationen und heftige Stimmungsschwankungen zu verspüren; und Jacknow verbringt einen Großteil des Films damit, sich damit auseinanderzusetzen, indem er tief in Ellas Kopf vordringt, während sie Geister längst verstorbener Verwandter sieht und ein zwanghaftes Verlangen nach Eiern entwickelt. Während der Film in der Mitte ein wenig eintönig wird, endet er kraftvoll mit einer Reihe unvergesslicher Szenen grausigen Körperhorrors. "Clock" stützt sich zu stark auf allzu offensichtliche visuelle Metaphern, ist aber dennoch eine anschauliche und eindringliche Erklärung der Ängste einer Frau. Während sie über Geburt und Mutterschaft nachdenkt und sich eine Zukunft voller körperlicher Qual und endlosem Schmutz vorstellt, kann Ellas Angst keineswegs als "übernatürlich" bezeichnet werden. Es ist das natürlichste Gefühl, das man sich vorstellen kann. Trotzdem okay.

6/10

Quellen
Inhaltsangabe: Disney+
Poster/Artwork
Hulu/Disney+

Carved (2024)

https://www.imdb.com/title/tt32743167/

Eine Gruppe von Überlebenden ist an Halloween in einem historischen Dorf gefangen und muss sich zusammenschließen, um einen sensiblen, rachsüchtigen Kürbis zu bekämpfen.

"Carved" braucht beileibe nicht die Tiefe der Analyse von Shakespeare, daher wäre jeder Versuch, die Eingeweide seines Subtexts herauszulöffeln und den zähen Schleim nach Einsichten in die menschliche Verfassung zu durchforsten, einfach nicht... fruchtbar. Dies ist ein geradliniger Slasher mit einigen lustigen Grafiken (die CG und praktische Effekte kombinieren), einem brillanten und tödlich unseriösen Ton, albernen Charakteren und einer Handvoll fieser, komisch blutiger Kills. Harding und Co-Autorin Cheryl Meyer streuen Stoner-Comedy-Stücke in die Kreatur-Feature-Formel ein, mit dem Ziel, einen Film zu schaffen, den das Publikum ansehen kann, während er Alkohol und/oder leichte Psychedelika konsumiert. Es ist dumm. Dumm wie die Hölle. Und im Guten wie im Schlechten weiß man das auch. 

Aber macht es Spaß? Ja, obwohl Innovation nicht seine Stärke ist. Um ehrlich zu sein, ist es auch kein Geschichtenerzählen, denn Kira und ihre Kumpels reichen nicht aus, um einen abendfüllenden Film zu füllen. Es handelt sich um Pappfiguren, die zum Zerquetschen aufgestellt werden - metaphorisch natürlich, denn die bevorzugte Methode des Monsters, diese tödliche Spirale zu zerstören, ist die Zerstückelung. Jeder streitet sich darüber, wie man diese Höllennacht am besten überleben kann, die ein oder andere Idee wird ausgeheckt, manche Menschen sterben, andere nicht, es gibt ein paar Anspielungen auf die 90er-Jahre, man lacht ein paar Mal und lächeln noch ein paar Mal und ist fertig.

Das Schlechte: Die fünfminütige Laufzeit des Originalkurzfilms wurde auf 94 Minuten gestreckt, und angesichts der Art und Weise, wie dieses Low-Budget-Projekt trotz einiger langweiliger Versatzstücke zu lange dauert, fühlt es sich auf jeden Fall so an. Das Gute: Zumindest gibt es ein erfreuliches Finale und einen amüsanten Pay-Off. Okay.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Disney+
Poster/Artwork
Hulu/Disney+

Freitag, 25. Oktober 2024

Don't Move (2024)

https://www.imdb.com/title/tt24807110/

Iris (Kelsey Asbille) hat gerade erst einen schweren Verlust zu verkraften, als ihr das Schicksal noch übler mitspielt. In ihrer selbstgewählten Isolation im Big Sur State Park begegnet sie einem Fremden (Finn Wittrock), der ihr plötzlich eine Injektionsnadel mit einem erst allmählich wirkenden Betäubungsmittel in den Körper rammt. Der Mann, der offenbar der berüchtigte Serienmörder ist, der schon seit einer ganzen Weile sein Unwesen in Kalifornien treibt, hat jedoch keine Lust auf eine schnelle Metzelei. Stattdessen will er seine Opfer stets leiden sehen und sie jagen. Zwanzig Minuten hat Iris nun Zeit, bis ihr Peiniger sich auf den Weg macht, um sie zu finden und zu töten. In ihrer ausweglos erscheinenden Lage erwachen in der irgendwann auf allen Vieren flüchtenden jungen Frau alle Lebensgeister, doch reicht das aus, um dem erbarmungslosen Killer zu entkommen?

Diese unangenehme Idee auf eine 85-minütige Laufzeit, in der eine Frau um ihr Leben kämpft und gleichzeitig mit den Auswirkungen einer Lähmung zu kämpfen hat, ist schon irgendwo bemerkenswert. Iris (Kelsey Asbille) ist eine trauernde Mutter, die zum jüngsten Ziel eines wahnsinnigen Serienmörders (Finn Wittrock) wird, den sie in einem abgelegenen Wald trifft, als er behauptet, dass auch er mit einem schweren Verlust zu kämpfen hat. Aber es ist eine manipulative Falle, in die man sie locken kann, bevor er ihr ein Medikament spritzt, das sie lähmt und einen verzweifelten Kampf ums Überleben auslöst, während ihr Körper abschaltet.

Das Regisseurduo Adam Schindler und Brian Netto hat sich die unglaublich schwierige Aufgabe gestellt, einen ganzen Film auf eine Protagonistin zu konzentrieren, deren Bewegungen bestenfalls immer eingeschränkter werden. Manchmal fühlt es sich wie eine Drehbuchübung an, meist eher zum Guten als zum Schlechten, da sie kreative Wege finden, sich in prekären Situationen und aus ihnen heraus zu schreiben. Zu Iris‘ höllischem Tag gehört die Bewältigung eines schnell fließenden Flusses, die Kommunikation mit einem freundlichen Fremden und die Flucht vor einem wachsenden Feuer, und obwohl sich die Regeln, welche Teile ihres Körpers zu einem bestimmten Zeitpunkt funktionieren und welche nicht, oft locker anfühlen, ist es schwierig, dies nicht zu tun in die alptraumhafte Eskalation des Ganzen verwickelt zu werden. Hier herrscht echte Spannung, und das Tempo lässt angesichts der flotten Laufzeit selten nach, obwohl eine überlange und überschriebene Sequenz mit einem barmherzigen Samariter von einer Straffung hätte profitieren können, da die Spannung des Films im Laufe der Zeit nachlässt. Der Film ist dann am besten, wenn Worte gegenüber Taten zweitrangig sind.

"Don't Move" gelingt nicht alles reibungslos, wie man es sich mit ein paar ungläubigen Momenten zu viel und einigen bösartigen Einzeilern erhofft hätte, aber es gibt auf dem Weg zum Finale genug herzzerreißende Momente, um dies vom Großteil des Genre-Unsinns auf Netflix abzuheben. Die Angst lähmt einen vielleicht nicht, aber man wird zumindest daran gehindert, auf etwas anderes umzusteigen.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix
Poster/ArtworkNetflix

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Alone In The Dark II - Alone In The Dark 2 (2008)

https://www.imdb.com/title/tt0913951/

Elisabeth Dexter (Allison Lange), eine uralte Hexe, kehrt zurück und sucht neue Opfer. Das kann der ehemalige Hexenjäger Abner Lundberg (Lance Henriksen) nicht gutheißen - er nimmt den Kampf auf. Alleine ist er nicht, der junge Privatdetektiv Edward Carnby (Rick Yune) hilft. Er besitzt einen magischen Dolch, mit dem er die Hexe töten will und der ihm Visionen verschafft, seit er sich an ihm verletzt hat. Schließlich sind da noch knallharte PSI-Söldnern, die ebenfalls Jagd auf Elisabeth Dexter machen. Im New Yorker Central Park findet der Showdown statt...

Eine neue Besetzung und eine neue Geschichte bedeuten, dass man mit der Gewissheit diesen Film sehen kann, ohne die Befürchtung haben zu müssen, dass er so schlecht ist wie der erste. Der Film macht auch keine Gefangenen und von Anfang an werden wir mit dem Feind des Films bekannt gemacht - der Hexe. Eine tödliche, übernatürliche Frau, die aus Rauch besteht und scheinbar nicht mehr aufgehalten werden kann, wenn sie dich einmal erblickt hat. Die Geschichte dreht sich um einen alten Dolch, der unglaublich scharf ist. Wenn du dich damit schneidest, wirst du zu ihrem Gefäß. Es ist diese Abfolge von Ereignissen zu Beginn, die Edward Carnby zum Dolch führt. Er wird damit erstochen, aber von einer Gruppe gerettet, die schon lange mit der Hexe zu tun hat. Sie wollen Carnby benutzen, um die Hexe ein für alle Mal zu vernichten, da sie auch Jagd auf die Tochter des Anführers macht. Allerdings kann die Hexe nicht mit konventionellen Waffen getötet werden; Um sie zu besiegen, brauchen sie ein Stück ihres Herzens. Tja.

In "Alone In The Dark 2" ist ziemlich viel los und es kann schwierig sein, mit dem Überblick über das Geschehen Schritt zu halten. In einem Moment geht es darum, den Dolch zu zerstören, dann geht es darum, ein Labor zu finden, und dann geht es darum, die Hexe mit dem Dolch zu befreien - es ist allgegenwärtig, aber das Ergebnis ist ein einigermaßen unterhaltsamer Film. Rick Yune spielt die Rolle des Carnby und er ist in dieser Rolle hervorragend und sehr überzeugend. Bill Moseley als Dexter, der Vater, der gegen die Hexe um das Leben seiner Tochter kämpft, ist sehr gut, auch wenn der seltsame Bart ablenkt. Dann haben wir Ralf Moeller und Danny Trejo, wobei letzterer kriminell zu wenig genutzt wird. Schließlich haben wir Lance Henriksen, der das Beste im Film macht.

Eine so gute Besetzung kann eigentlich nichts falsch machen, auch wenn es im weiteren Verlauf des Films einige fragwürdige Entwicklungen gibt. Nach einer Weile geht ihm die Puste aus und die Charaktere scheinen aus dem Umgang mit der Hexe nie etwas zu lernen. Sie ist kein Mensch, sie kann sich in Rauch verwandeln, dennoch versuchen sie weiterhin, sie mit Waffen zu erschießen. Die Hexe selbst soll wohl manchmal unheimlich sein, überwiegend ist sie lächerlich. Die ruckartige Kamera und die seltsamen Soundeffekte verstärken die Mystik erheblich, aber am Ende ist sie allzu menschlich geworden und es ist schwer, ihre Bedrohung noch abzukaufen. Da es nur lose auf den Videospielen basiert, ist es schwierig, wirklich klare Zusammenhänge zu finden. Kaum eine Fortsetzung, eher ein Neustart, dennoch nicht gut. "Alone In The Dark 2" hat seine Probleme und kann manchmal ziemlich zusammenhangslos werden, aber er ist unterhaltsam. Immerhin.

3/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid
Poster/Artwork
HJB Filmproduktion/Bussard

Alone In The Dark (2005)

https://www.imdb.com/title/tt0369226/

Edward Carnby (Christian Slater) ist Privatdetektiv. Sein Spezialgebiet: übernatürliche Phänomene. Gerade ist er in Besitz eines Artefakts der Abkani gelangt, einer uralten Zivilisation mit angeblichem Zugang zur Welt der Finsternis. Er will den Fund zwecks Analyse in das Museum seiner Ex-Freundin Aline (Tara Reid) geben, doch die hat gerade ganz andere Sorgen. Ihr Chef, Dr. Hudgins (Mathew Walker), entdeckt einen Sarkopharg der Abkani, aus dem ein grässliches Wesen entsteigt. Zeitgleich verschwinden 19 Personen. die im gleichen Waisenhaus wie Edward aufgewachsen sind, darunter sein Freund John (Darren Shahlavi). Edward vermutet einen Zusammenhang zwischen den Waisen, den mysteriösen Geschehnissen um die Abkani und seiner eigenen Vergangenheit...

"Alone In The Dark" von Uwe Boll hält nicht einmal, was der Titel verspricht. Niemand im Film landet jemals alleine an einem unbeleuchteten Ort, obwohl es eine Schießerei gibt, die in einem pechschwarzen Raum spielt, der nur von Mündungsfeuern beleuchtet wird, was cool gewesen wäre, wenn es so gedreht und geschnitten worden wäre, dass es es möglich wäre zu sagen, was passiert. Später wagen sich die Charaktere in unterirdische Kammern, die so gut beleuchtet sind (ohne sichtbare Lichtquelle), dass man sich fragt, warum die Menschen, die in sie eindringen, ihre Taschenlampen brauchen. Der Film ruft kein einziges Mal den ursprünglichen Schrecken hervor, den man verspüren könnte, wenn man allein an einem Ort festsitzt, an dem man nicht sehen kann, was um einen herum ist.

Was "Alone In The Dark" bietet, ist eine Geschichte, die so hoffnungslos durcheinander ist, dass dem Film ein lächerlich langer, erzählter Pre-Credits-Crawl beigefügt wurde, um sie zu erklären. Auch Edward Carnby (Christian Slater), ein paranormaler Forscher, dem als Kind in einem Waisenhaus etwas Schreckliches passierte, wird häufig aus dem Off gesprochen. Er war eines von 20 Kindern, die für ein schreckliches Experiment vorgesehen waren; Er konnte entkommen, aber zwei Jahrzehnte später haben alle anderen erwachsenen Subjekte ihr Leben verlassen und tauchen als mörderische Zombies wieder auf. Es tauchen auch tierische Reptilienwesen auf, die nach Belieben erscheinen und verschwinden können, als Teil einer finsteren Verschwörung, deren Zweck nie klar ist und deren Teilnehmer sich nie die Mühe machen, ihn angemessen zu erklären. Alles, was der Dunkelheit im Weg steht, die die Erde überkommt, ist Carnby, der weiterhin fragt, was vor sich geht, selbst nachdem ihm seitenlange Darstellungen gewidmet wurden; eine Truppe schwerbewaffneter Monsterbuster, angeführt von einem eindimensionalen Stephen Dorff; und eine stellvertretende Museumskuratorin, gespielt von Tara Reid. In der großen Tradition wunderschöner Schauspielerinnen, die kluge Frauen spielen, trägt sie eine Brille und trägt ihre Haare zu einem Knoten gebunden, um Intelligenz zu vermitteln - ein aussichtsloser Kampf, wenn man bedenkt, wie viel Text ihr gegeben wurde. Sie ist auch dabei, um an einer Sexszene mit Slater teilzunehmen, die so abrupt und aus dem Nichts kommt, dass sie vergisst, dafür ihre Unterwäsche auszuziehen.

Unnötig zu erwähnen, dass nichts davon auch nur im Entferntesten beängstigend oder aufregend ist, und die Dialoge sind zu banal, um die Art von übermütigem Lachen hervorzurufen, die einen Film wie diesen erträglich machen kann. "Alone In The Dark" scheint jedoch in einer Hinsicht zutreffend zu sein: Er beschreibt wahrscheinlich das Erlebnis eines jeden, der sich den Film ansieht.

2,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Concorde
Poster/Artwork
Boll KG Productions

Montag, 21. Oktober 2024

Couples Retreat - All Inclusive (2009)

https://www.imdb.com/title/tt1078940/

Die Ehe von Dave (Vince Vaughn) und Ronnie (Malin Akerman) läuft tadellos. So viel Glück haben die Freunde Jason (Jason Bateman) und Cynthia (Kristen Bell) nicht und wollen deswegen in Paartherapie gehen - auf einer tropischen Insel. Neben Dave und Ronnie stimmen noch zwei weitere Pärchen mit der Aussicht auf einen Traumurlaub zu, Jason und Cynthia zu begleiten: Joey (John Favreau) und Lucy (Kristin Davis) stehen kurz vor der Scheidung und hätten die Therapie eigentlich bitter nötig. Aber genau wie Dave und Ronnie sowie Shane (Faizon Love) und Trudy (Kali Hawk) reisen sie nur nach Eden, um zu relaxen und Spaß zu haben. Das weiß der Beziehungs-Guru Marcel (Jean Reno) aber zu verhindern. Wenn eines der vier Paare kneift, müssen alle abreisen...

"All Inclusive" erzählt die Geschichte von vier in Schwierigkeiten geratenen Paaren und wie sie durch Sitcom-Formeln geheilt werden. Warum? Weil das Drehbuch es so sagt. Es enthält wenig Komik, abgesehen von ein paar zum Schmunzeln animierenden Einzeilern, und keine Spannung, abgesehen vom Zeitpunkt der obligatorischen Versöhnung. Man wünscht sich nicht einmal, dass man das Inselparadies besuchen möchte. Die Paare stammen offenbar alle aus Buffalo Grove, das außer einem T-Shirt nichts Visuelles zu bieten hat. Drei von ihnen denken, dass sie einigermaßen glücklich sind, aber ihre Freunde Jason (Jason Bateman) und Cynthia (Kristen Bell) bitten sie, eine Woche lang mit ihnen in ein Resort zu gehen, das sich der Heilung von Beziehungen widmet (bei vier Paaren kostet es den halben Preis). Jason und Cynthia sind verzweifelt, weil sie kein Kind bekommen haben. Die anderen Paare sind Dave (Vince Vaughn) und Ronnie (Malin Akerman); Joey (Jon Favreau) und Lucy (Kristin Davis) sowie Shane (Faizon Love) und Trudy (Kali Hawk). Ihre Probleme: (1) Elternpflichten lenken von der Romantik ab; (2) Joeys wanderndes Auge; (3) Shane hat sich von seiner Frau getrennt und ist mit einer 20-jährigen zusammen. Puh.


Sie fliegen zum Eden Resort, das Standorte auf Bora Bora nutzt, einem wahrhaft verzauberten Ort, der auf Strandparty-Niveau reduziert ist. Eden wird von Monsieur Marcel (Jean Reno), einem Kampfkunst-Mystiker, geleitet und von Cstanley (Peter Serafinowicz) verwaltet, der erklärt, dass sein Name mit "C" geschrieben wird. Zu den weiteren Mitarbeitern gehört Salvadore (Carlos Ponce), der als Model auf dem Cover eines kleineren Liebesromans fungiert. 

Die Formel selbst hätte vielleicht für Humor gesorgt, aber der Geschichte mangelt es an Einzelheiten zu den Charakteren. Jedes Paar verhält sich unerbittlich, um sein Problem zu veranschaulichen. Die Aufregung des Films dreht sich um einen Hai-Angriff während einer Tauchübung, bei dem ahnungslose Haie, angeheizt vom Blutgeruch, ziellos umherkreisen und dabei "Buh!" schreien. Salvadore bezaubert die Frauen etwas zweideutig mit seinen geölten Brustmuskeln und Flaschen mit Ananas-Rum-Getränken. Die Männer verbinden sich nicht so sehr, sondern stehen auf dem Bildschirm zusammen und tauschen verbindende Dialoge aus. 

Es gibt ein Zwillingsresort namens East Eden, in dem ausschließlich Swinger-Singles leben, im Gegensatz zu problematischen Paaren. Es ist jeden Abend eine Partyszene; Soweit ich das beurteilen konnte, sind unsere vier Paare die einzigen Kunden in West Eden, daher ist es kein Wunder, dass es einen Rabatt von 50 Prozent gab, obwohl Cstanley von der langen Warteliste sprach. Zu den besseren Dingen in "All Inclusive" zähle ich Vaughns gut getimte und kluge Dialoge; die Exzentrizität von "Love" und "Hawk" im Gegensatz zu den Standardpaaren und die akribischen Zuneigungen von Serafinowicz, die auf Psychopharmaka schließen lassen.

Die Schlussszenen sind quälend in der Art und Weise, wie sie durch die von einer uralten Formel diktierten Etappen marschieren. Wir wissen, dass alle vier Paare in eine Krise geraten müssen. Wir wissen, dass ihre Situation schlimm erscheinen muss. Wir erwarten ein Übergangsereignis, in dem sie die wahre Natur ihrer Gefühle erkennen. Dies ist eine wilde Partynacht im East Eden. Wir erwarten aufrichtige Geständnisse tiefer Gefühle. Und wir wissen, dass es eine wilde Schlussfolgerung geben muss, die alles abschließt. Doppel-Puh. Im Kontext des Films muss man die wilde Schlussfolgerung gesehen haben, um sie zu glauben. Wurden alle Übergangsereignisse von dem allsehenden Monsieur Marcel vorhergesehen oder sogar geplant? Marcel überreicht jedem Paar ein Tier, das seinen wahren inneren Tiergeist darstellt. Diese Figuren sind aus dunklem Holz geschnitzt, was ich schlussfolgerte, nachdem ich das zweite, dritte und vierte Tier gesehen hatte. Das erste war ein Kaninchen, das wie nichts anderes aussah als ein Schokoladenhase. Das war seltsam.

5,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Leonine
Poster/Artwork
Altitude Film Entertainment

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Hold Your Breath (2024)

https://www.imdb.com/title/tt12573480/

Oklahoma in den 1930er-Jahren: Margaret Bellum (Sarah Paulson) sorgt in ihrem Haus inmitten der staubigen Prärie für ihre beiden Töchter Rose und Ollie (Amiah Miller, Alona Jane Robbins). Sie wartet darauf, dass ihr Ehemann zurückkehrt, der weit entfernt einen Job zu verrichten hat. Margaret leidet noch immer darunter, dass sie ein drittes Kind verloren hat, immer wieder schreckt sie aus Albträumen hoch. Die verstärken sich, als sie von den anderen Gemeindebewohnern von einem seltsamen Wesen erfährt, dem „grauen Mann“. Der soll sich durch Wind und Staub bewegen und somit durch die kleinsten Ritzen in Häuser eindringen können, wo er sich der dort lebenden Menschen bemächtigt und sie schlimme Dinge tun lässt. Als die Sandstürme in der Gegend noch stärker als üblich werden, bekommt Margaret es mit der Angst zu tun – hat die mythische Schreckgestalt es auf sie und ihre Töchter abgesehen oder ist sie vielmehr selbst verantwortlich für die seltsamen Dinge, die sich ereignen?

Eine preisgekrönte Schauspielerin spielt eine grimmige, sogar beängstigende, beschützende Mutter, die ihre beiden Kinder in einem abgelegenen Zuhause vor einer nicht näher bezeichneten Böswilligkeit beschützt. "Hold Your Breath" spielt mit aktuellen Genretrends - einem abgelegenen, pandemiegeeigneten Ort und der zersetzenden Wirkung psychischer Erkrankungen - sowie mit der Verwendung eines lebensrettenden Seils, das für diejenigen, die das Haus verlassen müssen, an das Haus gebunden wird. Und wie dieser Film ist auch er ein bisschen chaotisch. 

Der Film trug ursprünglich den Titel "Dust", war ursprünglich für die Hauptrolle von Claire Foy vorgesehen und war ursprünglich für einen Kinostart gedacht. Er erscheint zu Beginn von Hulus Genre-Monat namens "Huluween". Doch er ist weitaus stilvoller, als diese Kategorisierung vermuten lässt, ein gut gemachter Thriller aus den 1930er-Jahren, der im Gegensatz zu den meisten heutigen Streaming-Angeboten auch so aussieht, als könnte er auf eine Kinoleinwand reichen. Zusätzliche Klasse kommt auch von Hauptdarstellerin Sarah Paulson, eine der zuverlässigsten Film- und Bühnenschauspielerinnen, die aber nicht wirklich genug Chancen auf der großen Leinwand hatte, zumindest nicht als Hauptdarstellerin. Obwohl die Story von "Hold Your Breath" nicht ganz mit ihr mithalten kann, ist es zumindest eine verdiente und überwältigende Leistung, in der die Schauspielerin ihr Bestes gibt. 

Die Co-Regisseure Karrie Crouse und Will Joines hetzen durch die Einspielszenen und verlassen sich zu sehr auf die Montage. Das verkürzte Tempo erweckt den Eindruck, dass viel gekürzt wurde (mit 94 Minuten fühlt es sich etwas zu kurz an). Dem Paar gelingt es, ein wirksames Gefühl des Unbehagens aufzubauen. Das Szenario bereitet uns die unvermeidliche Angst aus der Covid-Ära, da die Familie die Auswirkungen fürchtet, wenn zu viel Staub ins Haus gelangt, nervös Lücken nach außen geschlossen werden und Masken getragen werden, um sich zu schützen. Und der bedrohliche Wirbel des Sturms wirkt überraschend groß und imposant, eine unheilvolle Atmosphäre ist kein Problem des Films. Diese ergeben sich eher aus der verstreuten Handlung, während sich unsere Kontrolle über den Film löst und sich gleichzeitig auch die Kontrolle unserer Hauptfigur über die Realität verliert, als sie auf einen mysteriösen Prediger trifft (gespielt von Ebon Moss-Bachrach) und mit ihrer rücksichtslosen Schwester (Annaleigh Ashford) kämpft und beginnt sich zu fragen, woher die wirkliche Gefahr kommt. Ihre angespannte Beziehung zum Prediger verleiht dem Film einen der schönsten Momente der Spannung, in dem es um einen Brief aus der Ferne geht, aber seine Präsenz im Film wirkt zu verkürzt, um eine große Wirkung zu erzielen. Es ist einer von vielen Strängen in einer Geschichte, die einen engeren Fokus hätten ermöglichen können, und alles löst sich in Nichts auf, wenn das Finale in Sicht kommt, und jede Frage darüber, was wirklich ist und was nicht, löst sich in Müdigkeit auf. Wo wir landen, ist keine große Überraschung und die Takte der Enthüllung wirken in diesem besonderen Trauma-Horror-Moment viel zu vertraut. 

Paulsons Engagement ist unerschütterlich und es ist erfrischend, sie in Genre-Materialien zu sehen, die etwas fundierter sind als das, was ihr die verschiedenen American Horror Stories gegeben haben, aber sie ist eine Schauspielerin auf der Suche nach besserem Material, und leider bedeutet "Hold Your Breath", dass die Suche noch andauert.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Disney+
Poster/Artwork
Hulu/Disney+

Dienstag, 15. Oktober 2024

Elevator Game (2023)

https://www.imdb.com/title/tt14013772/

Der sozial unbeholfene Teenager Ryan (Gino Anania) schmeichelt sich in eine Gruppe von frischgebackenen Highschool-Absolventen ein, die eine Online-Web-Serie betreiben, in der urbane Legenden entlarvt werden. Aber Ryan hat ein Geheimnis: Seine Schwester ist vor Monaten verschwunden, und er glaubt, dass sie - und eine gefährliche Online-Herausforderung namens "The Elevator Game" - dafür verantwortlich sind. Um das Spiel zu spielen, muss man in einer bestimmten Reihenfolge mit dem Aufzug fahren und dabei eine übernatürliche Kreatur namens "The 5th Floor Woman" herbeirufen. Um mehr Informationen über den Verbleib seiner Schwester zu erhalten, überredet Ryan die Gruppe, das Spiel noch einmal zu spielen und dabei die schrecklichsten Konsequenzen zu riskieren, die man sich vorstellen kann.

Inspiriert von einer Online-Herausforderung, die vor fast einem Jahrzehnt viral ging, wirkt Rebekah McKendrys zweiter Spielfilm von Anfang bis Ende veraltet. Das Hauptspiel ist einfach: Man muss den Aufzug eines 10-stöckigen Gebäudes betreten und in einer bestimmten Reihenfolge durch eine Reihe von Stockwerken fahren, von denen das letzte angeblich ein Portal zu einer gefährlichen Parallelwelt öffnet. Der Trick hier besteht darin, die Augen zu schließen, sonst riskieren Sie, von einer mysteriösen Erscheinung, die als "die Frau im fünften Stock" bezeichnet wird, in Stücke gerissen zu werden.

Ein solches Szenario steckt voller Potenzial für weltbildende Details und kreative Designs, aber es ist wenig visuelles Flair zu sehen. Eine Gruppe beliebter Vlogger macht sich auf den Weg zu einem berüchtigten Aufzug, in dem ein Mädchen verschwunden ist, nachdem sie die gefährliche Herausforderung versucht hat, aber der generische Ort ist so inspirierend und einprägsam wie das Wartezimmer eines Arztes. Erwähnungen von TikTok-Accounts deuten darauf hin, dass "Elevator Game" in der Gegenwart spielt, doch die Vlogger schleppen riesige Schultercamcorder mit sich herum, als ob es zwei Jahrzehnte her wäre. Die mit sepiafarbenen Filtern und jugendlichen Soundeffekten übersäten Ausschnitte aus den angeblich beliebten Videos dieser Charaktere verraten mangelndes Bewusstsein für die aktuelle Online-Kultur. Es ist kein Wunder, dass der Dialog so gestelzt klingt, wie eine Parodie darauf, wie ältere Autoren sich das Sprechen der Gen Z vorstellen. 

Abgesehen von den Pappfiguren ist "Elevator Game" trotz seiner relativ kurzen Laufzeit auch ziemlich träge. Der Film stapft durch eine endlose Reihe langweiliger Schuss-/Gegenaufnahmen zwischen den streitenden Vloggern und erreicht schließlich den gefürchteten fünften Stock, aber der Ausgang ist zahm und unblutig. Mit etwas roter Beleuchtung und ein paar Jumpscares sind diese vieldiskutierten anderen Gefilde - und damit auch der Film als Ganzes - letztlich kaum der Mühe wert.

3/10

Quellen
Inhaltsangabe: Shudder/amazon Video
Poster/Artwork
Buffalo Gal Pictures/Head Gear Films

Montag, 14. Oktober 2024

Dangerous Waters - Dangerous Waters: Überleben ist alles (2023)

https://www.imdb.com/title/tt20024428/

Die 19-jährige Rose (Odeya Rush) führt mit ihrer alleinerziehenden Mutter, der verwitweten Kellnerin Alma (Saffron Burrows), ein hartes, entbehrungsreiches Leben in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Florida. Als Almas neuer Lover, der offenbar sehr erfolgreiche Geschäftsmann Derek (Eric Dane), das Duo zu einem Segeltörn auf die Bermudas einlädt, scheint sich dessen Schicksal endlich zu wenden. Auf hoher See stellt sich dann allerdings schnell heraus, dass Dereks Businessdeals nicht ganz legal sind. Das Boot wird von Gangstern angegriffen, die er offenbar betrogen hat, und in Brand gesteckt, wobei Alma auf grausame Weise stirbt. Mit einem manövrierunfähigen Wrack und dem schwerverletzten Derek an Bord liegt es nun an Rose, ihr Überleben zu sichern. Getrieben von dem Wunsch nach Rache für den Tod der Mutter entdeckt das Mädchen Talente und Instinkte an sich, von deren Existenz es keine Ahnung hatte.

Man kann es vielleicht darauf zurückführen, dass man fast ein Jahrzehnt lang jedes Jahr Hunderte von Filmen gesehen und darüber geschrieben hat, aber manche Filme sind peinlich leicht zu durchschauen. Ein Beispiel dafür ist "Dangerous Waters" unter der Regie von John Barr (Co-Autor neben Mark Jackson), der fast jeden Schritt seiner Survival-Thriller-Erzählung als zusammenhangslose Sache präsentiert. Innerhalb von 15 Minuten wird klar, auf welche Enthüllung dieser Film sofort den Großteil seiner Laufzeit aufbauen wird, was sich hier als doppelt frustrierend erweist, wenn man bedenkt, dass es eine anständige und mutige Idee für einen Actionfilm gibt und Hauptdarstellerin Odeya Rush in dieser gegen den Typus besetzten Rolle brauchbar ist. 

Ohne etwas zu verraten, sagen wir einfach, dass das Konzept einer bewaffneten Frau, die sich selbst verteidigt und andere vor einer abscheulichen Gruppe von Menschen auf einem Boot rettet, das eine bestimmte Art von Passagieren transportiert, das Potenzial für wohlmeinenden Spaß hat. Stattdessen handelt es sich hier um ein etwa einstündiges Drehbuch, in dem amateurhafte Drehbuchspiele gespielt werden, und einen kurzen Cameo-Auftritt des legendären Ray Liotta als Schiffskapitän. Es gibt hier nicht viel Charakterisierung für irgendjemanden, aber Odeya Rush versucht es auf jeden Fall zu Beginn und vermittelt gemischte Gefühle von leichter Eifersucht darüber, dass ihre Mutter weniger Zeit mit ihr verbringt, aber auch von Freude über ihre neu entdeckte Liebe. Gleichzeitig misstraut sie Derek (man müsste schon ein Idiot sein, um nicht zu glauben, dass etwas mit seinem Verhalten nicht stimmt), lässt aber nach einem ungewollt urkomischen Vorfall ihre Wachsamkeit fallen, als sie Alma retten, nachdem unerwartet raues Wasser sie ins Meer stürzen ließ. Er war auch einmal Polizist und hat einige Sturmgewehre an Bord, was angesichts Roses militärischer Faszination zu einem Verbindungspunkt für sie wird. "Dangerous Waters" ist auch ein mieser Film voller lächerlicher Dialoge, etwa wenn Odeya Rush sagen muss, dass ihre Figur weiß, wie man mit Waffen umgeht, weil sie als Kind mit ihrem Vater Actionfilme gesehen hat.

Leider kommt es zu einer Tragödie, die "Dangerous Waters" in einem Meer der Vorhersehbarkeit versinkt. Die Umstände führen dazu, dass Rose mit begrenzter menschlicher Interaktion und begrenzten Ressourcen versucht, Hilfe zu kontaktieren und auf dem Boot zu überleben. Sie gerät jedoch ins Stocken, bis sie unvermeidlich ins Aktionsgebiet wechselt, als ans Licht kommt, was in diesem Urlaub wirklich passiert. Eric Danes Auftritt besteht hauptsächlich aus unbeholfenem Gebrüll, Ray Liotta taucht fünf Minuten lang sinnlos auf und nichts von der Beziehungsdynamik zwischen den Charakteren stellt irgendetwas Faszinierendes dar. Das einzig Gute, was von "Dangerous Waters" kommen könnte, ist ein talentiertes Filmemacherteam, das sich von der Kernidee des dritten Akts inspirieren lässt, für den Odeya Rush eine solide körperliche Leistung abliefert. Was sonst wirklich gefährlich ist, ist die aktuelle VOD-Landschaft, in der jemand möglicherweise sein Geld für diesen Film verschwendet.

4/10

Quellen
Inhaltsangabe: Leonine
Poster/Artwork
Altitude Film Entertainment

Sonntag, 13. Oktober 2024

No Way Up (2024)

https://www.imdb.com/title/tt16253418/

Auf einem Linienflug von Los Angeles nach Cabo San Lucas in Mexiko kommt es zu einer Katastrophe, als ein Vogelschwarm in eines der Triebwerke gerät. Durch herausbrechende Metallteile wird ein Loch in den Rumpf des Jets gerissen, der in einen trudelnden Sturzflug gerät. Diverse Passagiere und Flugbegleiter*innen werden hinausgeschleudert. Trotzdem gelingt es dem Piloten, die Maschine noch so weit unter Kontrolle zu bekommen, dass er zu einer Notlandung mitten auf dem Pazifischen Ozean ansetzen kann. Danach versinkt das Wrack jedoch schnell im Wasser. Einige Überlebende – darunter Ava (Sophie McIntosh), die Tochter des kalifornischen Gouverneurs, ihr Lover Jed (Jeremias Amoore) und ihr Bodyguard Brandon (Colm Meaney) – finden sich in einer Ecke der schwer beschädigten Kabine wieder, wo sie dank einer Luftblase atmen können. Ob jemand die Notrufe gehört hat und Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden, weiß niemand. Da beginnen Haie die auf einem Riff aufgesetzten Überreste des zerstörten Flugzeugs zu umkreisen...

Der Film ist aufgrund des Trailermaterials eine Mogelpackung. Den deine zwei einzigen Hauptverkaufsargumente für den Film, nämlich die Hai-Action und die Irischer-Darsteller Legende Colm Meaney sind bei einer Laufzeit von 90 Minuten, lediglich eine Viertelstunde zu sehen. Vor allem die Hai-Attacken beschränken sich überwiegenden auf langweilige Jumpscares. Dabei hat die Ausgangslage zweifellos Ihren Charme, da das Szenario ein klaustrophobisches Survival Stück vermuten lässt. Allerdings nutzt der Film seine simplen Möglichkeit überhaupt nicht effektiv aus. Die Figuren zicken sich überwiegend an oder lassen sich mit Ihren Vorurteile gegenüber den anderen aus. Wenn du auf engsten Raum Figuren hast, die mit Haarsträubende Dialogen, fehlender Cleverness und schlecht geschriebener emotionale Tiefgang zu kämpfen haben, da nutzt der Film sich schon nach kurzer Zeit ab. Zurück bleibt wieder einmal Hai-Content zum Vergessen, wo schon der 2-minütiger Trailer schon alles Wichtige zusammenfasst.

3/10

Quellen
Inhaltsangabe: Leonine
Poster/Artwork
Altitude Film Entertainment

[KINO] Transformers One (2024)

https://www.imdb.com/title/tt8864596/

Als die beiden noch Orion Pax (Stimme im englischen Original: Chris Hemsworth) und D-16 (Brian Tyree Henry) genannt wurden und einfache Arbeiter auf dem Planeten Cybertron waren, ließen die beiden Transformers nichts und niemanden zwischen sich kommen. Als eines Tages jedoch Unruhen auf Cybertron ausbrechen, in deren Zentrum der bisherige Anführer Sentinal Prime (Jon Hamm) steht, beginnt das einst unzertrennliche Band der Freundschaft zwischen Orion Pax und D-16 zu reißen. Fortan stehen sie nun als Optimus Prime und Megatron bekannt, auf zwei Seiten derselben Front. Es entbrennt eine Schlacht zwischen Primes Autobots und Megatrons Decepticons, bei der letztlich viel mehr als nur die Freundschaft der beiden Transformers auf dem Spiel steht. Vielmehr geht es um die Zukunft ihres Heimatplaneten Cybertron und das Fortbestehen der eigenen Spezies…

Nur wenige Franchise-Unternehmen können mit den "Transformers"-Filmen an donnernder Dummheit mithalten. Es handelt sich um eine Serie, die dazu neigt, eine riesige Metallfaust (mit zusätzlichen Panzerfaust-Anhängen) zu verwenden, um Feinheiten des Geschichtenerzählens wie Kohärenz der Handlung und Nuancen der Charaktere zu erreichen. Es bietet ein häufig überwältigendes und unsinniges Seherlebnis, das sich anfühlt, als würde man versuchen, während einer Monstertruck-Rallye die Straße zu überqueren. Es ist laut, dreist und aggressiv. Und das ist in Ordnung, denke ich. Manchmal ist alles, was man von einem Film braucht, ein Haufen selbstverherrlichender Metal-Monster, die sich gegenseitig die Nieten abschlagen. Mit seiner Tradition eingefleischter Dummheit und seinen treuen und defensiven Fans ist das "Transformers"-Franchise ist kein offensichtlicher Anwärter auf eine Neuerfindung. Aber der neueste Teil, der geschickt animierte und scharf geschriebene "Transformers One", der die bisher unerzählte Entstehungsgeschichte von Optimus Prime und seinem Rivalen Megatron erforscht, fühlt sich wie eine erfrischend neue Art von Autobot-Abenteuern an - eines, das in der Gehirnabteilung deutlich verfeinert wurde. Gut, ein Film, in dem ein Ding namens "Die Matrix der Führerschaft" vorkommt, klingt erst einmal lächerlich, aber da müssen Sie mir einfach vertrauen.

Der Film ist der erste animierte Transformers-Film seit der Veröffentlichung "Transformers: The Movie" aus dem Jahr 1986 (in dessen Synchronsprecher übrigens und unerwartet Orson Welles mitwirkte) und profitiert erheblich davon, dass Pixar-Absolvent Josh Cooley an der Spitze steht. Cooley, der Regisseur von "Toy Story 4", weiß ein oder zwei Dinge über die Leitung einer beliebten Franchise; Und als einer der Autoren von "Alles steht Kopf" ist er kein Problem, wenn es um ideengetriebene Komödien geht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich als meinen Film der Woche eine Roboterauto-Kampfanimation empfehlen würde - und da gibt es einen Vorbehalt: Aufgrund einer Kombination aus Mainstream-Filmen, die "Joker: Folie à Deux" meiden, und gehaltvollen Arthouse-Titeln, die für die Premiere im Londoner Kino ausgewählt wurden Filmfestival ist es eine ungewöhnlich dünne Woche für hochwertige Veröffentlichungen. Aber "Transformers One" ist wirklich beeindruckend, bietet einen Schuss frischer Energie - es ist eine kluge Komödie, die vor Selbstironie nicht zurückschreckt - und bleibt gleichzeitig dem viszeralen Metal-Monster-Smash-Nervenkitzel treu, der die Serie antreibt.

Die Geschichte spielt sich lange vor dem Autobot-Decepticon-Krieg ab. Die Autobots leben unter der Erde auf dem verwüsteten Planeten Cybertron – Cooleys erster bemerkenswerter Triumph ist die Vision der unterirdischen Iacon City, in der zerklüftete Wolkenkratzer aus dem Boden ragen, aber auch wie Stalaktiten nach unten hängen. Es handelt sich um einen glitzernden, hyperrealistischen Stil der Computeranimation, der diese Welt aus glitzerndem Metall eindrucksvoll in Szene setzen soll. Aber nicht alles in Cybertron ist poliert und perfekt. Ein Kampf mit den außerirdischen Quintesson-Angreifern führte vor langer Zeit zum Verlust der "Matrix der Führerschaft". Ohne die Matrix, die Lebenskraft von Cybertron , genannt Energon, hat aufgehört zu fließen. Der Anführer der Autobots, Sentinel Prime (Jon Hamm), unternimmt waghalsige Streifzüge zur Planetenoberfläche auf der Suche nach der verschwundenen Matrix. Unterdessen schuftet eine Unterschicht von Vertragsarbeitern in den gefährlichen und instabilen Energon-Minen. Aber einer der Bergleute, Orion Pax (Chris Hemsworth), hat Träume jenseits der knirschenden, sich bewegenden Wände der Energon-Grube und zusammen mit seinem besten Freund D-16 (Brian Tyree Henry) und seiner ehemaligen Chefin Elita-1 (Scarlett Johansson). ) und dem geschwätzigen Begleitflieger B-127 (Keegan-Michael Key) macht er sich auf den Weg an die Oberfläche, um die Matrix zu lokalisieren. Jaja, wir alle wissen, wer schon bald zu wem werden wird.

Einer der Aspekte, die diesen Film zu einem unerwartet befriedigenden Stück Geschichtenerzählen machen (abgesehen von den offensichtlichen Verbesserungen der Witzqualität), ist die Art und Weise, wie sich der Film mit der Struktur der Autobot-Gesellschaft befasst. Es ist eine streng geschichtete Welt, in der etwas an ein Kastensystem erinnert: Bergleute - Autobots, die ohne das entscheidende Transformationszahnrad geboren wurden – sind prädestiniert, die Schuftarbeit zu übernehmen, um die Transformers mit höherem Status zu unterstützen. Sie haben kein Mitspracherecht über ihre Zukunft und stellen im Wesentlichen Sklavenarbeit zum Nutzen der breiteren Gemeinschaft zur Verfügung. In der Zwischenzeit stellt eine herrschende Klasse – die Premierminister - automatisch die Führung der Gesellschaft. Was in Ordnung ist, solange der gesalbte Autobot-Diktator gütig ist. Wir erfahren jedoch bald, dass dies nicht immer der Fall ist. Angesichts einer korrupten Führung gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, die Machthaber zu entfernen - die Autobots müssen die Demokratie erst noch entdecken, daher ist die Abwahl der Machthaber keine Option. Vor diesem Hintergrund ergibt es allmählich Sinn, dass Gewalt fest in der Autobot-Kultur verankert ist.

Und auf dieser Ebene dürfte der Film erfahrene Transformers-Fans kaum enttäuschen: Bei allem selbstironischen Humor und der Auseinandersetzung mit den Belastungen der Freundschaft zwischen Orion Pax und D-16 spart der Film nicht an Action. In einer spannenden frühen Sequenz werden die Straßen von Iacon City in eine Rennstrecke für eine epische Transformers-Stockcar-Rallye verwandelt. In einem anderen Fall rettet Orion Pax einen Bergmannskollegen vor den tückischen Steinen, die sich wie Zähne in seine Gliedmaßen klemmen. Und es vergeht kaum eine Szene, in der ein Autobot nicht ins Gesicht geschlagen wird. Dann ist für jeden etwas dabei.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
Poster/Artwork
Paramount Pictures

Samstag, 12. Oktober 2024

A Quiet Place: Day One - A Quiet Place: Tag Eins (2024)

https://www.imdb.com/title/tt13433802/

Aus dem Nichts heraus wird New York City Ziel einer Alieninvasion. Die monströsen Kreaturen schnappen sich jeden Menschen, der ihnen über den Weg läuft. Doch die Aliens können offenbar gar nichts sehen, sondern scheinen sich ausschließlich anhand von Geräuschen in ihrer Umgebung zu orientieren. Wer in der Nähe der Aliens auch nur einen Mucks von sich gibt, hat damit praktisch sein Todesurteil unterschrieben. Mittendrin steckt eine junge Frau namens Sam (Lupita Nyong’o). In einem Hospiz in New York wartet die Dichterin auf den Tod, ihre einzige Gesellschaft die Katze Frodo. Menschen meidet sie, desillusioniert von menschlichen Beziehungen. Doch ein Versprechen auf ein Stück Pizza lockt sie dazu, sich zu einem Ausflug nach Manhattan überreden zu lassen – ein Ausflug, der abrupt endet, als Kreaturen angreifen. Samira überlebt den ersten Ansturm und erhält von der Regierung die Anweisung, sich nach Süden zu begeben, wo Überlebende per Boot evakuiert werden sollen. Doch sie entscheidet sich für den Weg nach Norden, begleitet nur von Frodo und Eric (Joseph Quinn), einem Engländer, der ihr anfangs nicht von der Seite weicht. Auf ihrer Reise, die durch eine von Kreaturen beherrschte Welt führt, wird Samiras Blick auf das Leben in ihren letzten Momenten durch Eric verändert.

"A Quiet Place" ist ein nahezu perfekter Film. John Krasinskis Regiedebüt ist einer der spannendsten Filme, die ich je gesehen habe. Der zentrale Kniff des Films - niemand kann einen Ton von sich geben, sonst tauchen die mysteriösen und tödlichen Monster auf und töten einen - führt zu einem der spannendsten und beunruhigendsten Erlebnisse im modernen Kino. Die Familiendynamik fügt eine emotionale Ebene hinzu, die den Film sowohl gruseliger als auch ergreifender macht. Dank der flotten Laufzeit von 90 Minuten kommt keine Langeweile auf. Wie lässt sich daran eine Fortsetzung anschließen, geschweige denn ein Prequel? Auf einer Ebene ist es einfach nicht möglich, ohne die Überraschung des ersten Teils zu zerstören. Es gibt keine Möglichkeit, die Leistung des ersten Films zu übertreffen. Die Neuheit kann nur so weit gehen. "A Quiet Place" macht so viele Dinge richtig. Der Verlust und die Trauer der Familie. Die Angst und Hoffnung eines Babys auf dem Weg - eines Säuglings, der keine Kontrolle über sein Jammern hat, wie ein Bündel Freude, das zugleich eine tickende Zeitbombe ist. "A Quiet Place 2" hat mich ebenso überrascht. Nein, es war nicht ganz so gut wie der erste Film, aber es war dennoch eine hochwertige Fortsetzung der Geschichte der Familie Abbott und erweiterte die postapokalyptische Welt, die dieses Franchise langsam erschafft, mit neuen Communities, Charakteren und Monsterinformationen. Im ersten Film erfuhren wir, dass sie für bestimmte Schallfrequenzen schwach waren; in der Fortsetzung ist Wasser eine weitere Schwachstelle.

Im Prequel "A Quiet Place: Tag Eins" sehen wir endlich die Nester der Kreaturen. Das ist ungefähr das Einzige, was wir wirklich über die Außerirdischen erfahren, aber es reicht. Mir gefällt, dass diese Filme kaum dazu beitragen, die Welt und unser Verständnis der Monster zu erweitern. Manchmal kann es weniger interessant sein, wenn man zu viel über etwas weiß. Stattdessen konzentriert sich "A Quiet Place: Tag Eins" auf eine kleinere, intimere Geschichte. Es macht genau das Gleiche, was die ersten beiden Filme so gut gemacht haben: Wir stellen Charaktere (und einen mutigen Katzer) vor, die uns am Herzen liegen und die uns um ihr Überleben fürchten lassen. Angesichts des Endes des ersten Films wissen wir, dass keiner dieser Menschen in Sicherheit ist. Es gibt keinen Handlungsschutz, der sie verteidigt. Jeder, egal welchen Alters, kann im Handumdrehen getötet werden. Am ersten Tag lernen wir Sammy (Lupita Nyong'o) kennen. Sie stirbt an Krebs. Sie ist verbittert darüber und wütend darüber, dass ihr Leben so weit gekommen ist, dass sie im Hospiz festsitzt und dahinsiecht. "Ich bin gemein", sagt sie zu ihrer Krankenschwester Reuben (Alex Wolff). Sie ist kein Menschenmensch, aber sie ist ein Pizzamensch. Nur aus diesem Grund willigt sie ein, einige der anderen Patienten auf einer Busfahrt in die Stadt zu begleiten. New Yorker Pizza ist ihr Heiliger Gral. Warum das so ist, erfahren wir später. Es ist allerdings ein schlechter Tag, um in die Stadt zu gehen, und nach einer seltsam bewegenden Marionettenshow, bei der sie zum ersten Mal auf Henry (Djimon Hounsou) trifft, den wir zum ersten Mal in "A Quiet Place 2" getroffen haben, greifen die Außerirdischen an. Es folgt Chaos und eine verzweifelte Reise durch eine Stadt, die innerhalb weniger Stunden zerstört wurde.

Später trifft sie Eric (Joseph Quinn) und die beiden begeben sich auf eine seltsame Pärchen-Odyssee in die Stadt - auf der Suche nach Pizza - und in Sammys herzzerreißende Vergangenheit. Es ist ein seltsam schöner Film mit viel Ruhe inmitten des Sturms. Nyong'o ist vom Anfang bis zum Ende brillant und ich erinnere mich daran, wie furchteinflößend sie in "Wir" war und wie wenig ich sie in letzter Zeit gesehen habe. Quinn ist ebenfalls großartig und schöpft aus einer Figur mit so wenigen Zeilen überraschend viel Emotion und Tiefe. Erst wenn diese beiden - und Sams Katze Frodo - zusammenarbeiten, wird der Film erst richtig lebendig. "A Quiet Place: Tag Eins" schafft es, diese großartige Geschichte über Freundschaft am Ende der Welt mit einer wirklich spannenden, sehr geradlinigen Geschichte zu verbinden, mit gerade genug Jump-Scares, um einen in Atem zu halten. Wie die ersten beiden Filme kommt auch dieser mit einer Dauer von 1 Stunde und 40 Minuten nie zu kurz. Ich beklage mich oft darüber, wie viele Filme heutzutage 20 oder 30 Minuten zu lang (oder länger) laufen, und ich kann mir leicht vorstellen, dass sie hier noch eine halbe Stunde sich wiederholender Action hätten einbauen können, um den Film aufzufüllen, aber stattdessen endet alles genau zu dem Zeitpunkt sie sollten.

Mir gefällt auch, dass sowohl Eric als auch Sam ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Beide helfen einander auf ihrer Reise. Jeder von ihnen ist auf seine Art mutig und stützt sich gegenseitig, wenn es nötig ist. Diesmal übernimmt Regisseur Michael Sarnoski die Leitung von Krasinski, obwohl beide Männer an der Geschichte mitgearbeitet haben. Sarnoski führte 2021 Regie bei dem Film "Pig" mit Nicolas Cage in der Hauptrolle und bringt etwas von dieser Arthouse-Sensibilität in den ersten Tag ein. Es ist wunderschön gefilmt und die Gegenüberstellung von Schönheit und Schrecken passt gut in diese weitaus urbanere Umgebung. Es ist nicht ganz so gruselig wie die beiden vorherigen Filme, aber das ist zum Teil ein Symptom dafür, dass man an so hervorragende Vorgeschichten anknüpfen kann. Sobald es jedoch in Bewegung kommt, ist es wirklich großartig. Wie die letzten beiden ist "A Quiet Place: Tag Eins" absolut sehenswert in einem Kino, in dem alle Sehenswürdigkeiten, Geräusche und Schrecken so verstärkt wie möglich sind. So oder so, nicht verpassen!

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
Poster/Artwork
Paramount Pictures