Dienstag, 15. Oktober 2024

Elevator Game (2023)

https://www.imdb.com/title/tt14013772/

Der sozial unbeholfene Teenager Ryan (Gino Anania) schmeichelt sich in eine Gruppe von frischgebackenen Highschool-Absolventen ein, die eine Online-Web-Serie betreiben, in der urbane Legenden entlarvt werden. Aber Ryan hat ein Geheimnis: Seine Schwester ist vor Monaten verschwunden, und er glaubt, dass sie - und eine gefährliche Online-Herausforderung namens "The Elevator Game" - dafür verantwortlich sind. Um das Spiel zu spielen, muss man in einer bestimmten Reihenfolge mit dem Aufzug fahren und dabei eine übernatürliche Kreatur namens "The 5th Floor Woman" herbeirufen. Um mehr Informationen über den Verbleib seiner Schwester zu erhalten, überredet Ryan die Gruppe, das Spiel noch einmal zu spielen und dabei die schrecklichsten Konsequenzen zu riskieren, die man sich vorstellen kann.

Inspiriert von einer Online-Herausforderung, die vor fast einem Jahrzehnt viral ging, wirkt Rebekah McKendrys zweiter Spielfilm von Anfang bis Ende veraltet. Das Hauptspiel ist einfach: Man muss den Aufzug eines 10-stöckigen Gebäudes betreten und in einer bestimmten Reihenfolge durch eine Reihe von Stockwerken fahren, von denen das letzte angeblich ein Portal zu einer gefährlichen Parallelwelt öffnet. Der Trick hier besteht darin, die Augen zu schließen, sonst riskieren Sie, von einer mysteriösen Erscheinung, die als "die Frau im fünften Stock" bezeichnet wird, in Stücke gerissen zu werden.

Ein solches Szenario steckt voller Potenzial für weltbildende Details und kreative Designs, aber es ist wenig visuelles Flair zu sehen. Eine Gruppe beliebter Vlogger macht sich auf den Weg zu einem berüchtigten Aufzug, in dem ein Mädchen verschwunden ist, nachdem sie die gefährliche Herausforderung versucht hat, aber der generische Ort ist so inspirierend und einprägsam wie das Wartezimmer eines Arztes. Erwähnungen von TikTok-Accounts deuten darauf hin, dass "Elevator Game" in der Gegenwart spielt, doch die Vlogger schleppen riesige Schultercamcorder mit sich herum, als ob es zwei Jahrzehnte her wäre. Die mit sepiafarbenen Filtern und jugendlichen Soundeffekten übersäten Ausschnitte aus den angeblich beliebten Videos dieser Charaktere verraten mangelndes Bewusstsein für die aktuelle Online-Kultur. Es ist kein Wunder, dass der Dialog so gestelzt klingt, wie eine Parodie darauf, wie ältere Autoren sich das Sprechen der Gen Z vorstellen. 

Abgesehen von den Pappfiguren ist "Elevator Game" trotz seiner relativ kurzen Laufzeit auch ziemlich träge. Der Film stapft durch eine endlose Reihe langweiliger Schuss-/Gegenaufnahmen zwischen den streitenden Vloggern und erreicht schließlich den gefürchteten fünften Stock, aber der Ausgang ist zahm und unblutig. Mit etwas roter Beleuchtung und ein paar Jumpscares sind diese vieldiskutierten anderen Gefilde - und damit auch der Film als Ganzes - letztlich kaum der Mühe wert.

3/10

Quellen
Inhaltsangabe: Shudder/amazon Video
Poster/Artwork
Buffalo Gal Pictures/Head Gear Films

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