Samstag, 11. November 2023

Seed (Unrated) (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0758781/

Nur sechs Jahre brauchte Serienmörder Seed (Will Sanderson), um im Amerika der 1970er über 660 Menschen zu töten. Die Erleichterung ist groß, als Detective Matt Bishop (Michael Paré) endlich die Verhaftung des Killers gelingt. Der soll auf dem elektrischen Stuhl sterben, überlebt aber die ersten beiden Hinrichtungsversuche. Nun sind Gefängnisdirektor Arnold Calgrove (Ralf Moeller) und der zuständige Arzt Dr. Parker Wickson (Andrew Jackson) beunruhigt - laut einem Gesetz muss Seed freigelassen werden, sollte er auch den dritten der 15.000-Volt-Schläge überstehen. Calgrove und Wickson wollen kein Risiko eingehen, fälschen den Totenschein und begraben den Mörder bei lebendigem Leib. Doch dem Eingebuddelten gelingt es, sich wieder an die Oberfläche zu kämpfen. Und nun macht er erbarmungslos Jagd auf seine Peiniger... 

Uwe Boll. Eigentlich könnte man hier schon aufhören zu schreiben. Denn was der Mann mit diesem Film abgeliefert hat, spottet jeder Beschriebung. Dass das alles sehr amateurhaft gefilmt ist und noch dazu eine Serienkillerstory von der Stange liefert, sei mal dahingestellt. Das einzig wirklich Harte am Bollschen Machwerk ist, neben den völlig sinnfrei verwendeten Aufnahmen von Tierquälereien zu Beginn, welche mit der eigentlichen "Handlung" nicht im Geringsten etwas zu tun haben, diese filmische Katastrophe an sich. Schier endlos dümpelt die Story vor sich hin und man kann förmlich spüren, wie Boll wohl denken mag, er hätte da etwas voll Kontroverses geschaffen. Mitnichten. "Seed" reitet lediglich auf der Torture-Porn-Welle und schaffte es tatsächlich mit seinen dämlichen Dialogen, schlechtem Schauspiel und der Aneinandereihung von miesen Blut- und Schockeffekten, die letzte Garde des Genres noch hinter sich zu lassen. Nun könnte man natürlich noch einwenden, dass die "berüchtigte" Hammerszene echt krass und Nahe dem Unzeigbaren sei, aber diese Szene ist dermaßen strunzdumm umgesetzt, dass es einem höchstens, ob des Bollschen Unvermögens, Kopfschmerzen bereitet. Wer wissen möchte, wie man so eine Szene wirklich hart und kontrovers umsetzt, dem sei "Irreversibel" ans Herz gelegt.

1,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid
Poster/Artwork: Ptchblack Pictures

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