Der junge Day (Theeradej Wongpuapan) dreht mit einer Filmcrew in einem stillgelegten Schwimmbad einen Werbespot. Nach Abschluss der Dreharbeiten will er sich noch etwas entspannen und schläft auf einer Luftmatratze im Pool ein. Als er erwacht, ist der Schreck groß: Das Wasser ist abgelaufen und Day ist am Fuße des sechs Meter tiefen Beckens gefangen. Die Crew des Filmdrehs ist längst weg. Und auch seine Freundin Koi (Ratnamon Ratchiratham), die ebenfalls das kühle Nass genießen wollte, landet durch einen Unfall im Becken. Als Day um Hilfe ruft, wird ein Krokodil von einer nahegelegenen Farm auf ihn aufmerksam - und wittert leichte Beute. Zwischen den glatten Wänden des Schwimmbads entwickelt sich bald ein Kampf auf Leben und Tod...
"Absurd", wie der Hauptdarsteller selbst sagt, als er merkt, dass er in einem Pool gefangen ist, aus dem gerade das Wasser herausgelassen wird. Ja, "The Pool", ein Horror-Thriller aus Thailand, hat nur eine ziemlich einfache Prämisse und ist sehr absurd. Das Gute ist: Die Charaktere sind auf den ersten Blick ziemlich sympathisch und auch der gewisse Witz ist vorhanden.Was den Film allerdings ganz schnell abwertet, ist das fragwürdige Verhalten der Charaktere. Alleine die Tatsache, dass der überdurchschnittlich inkompetente Hauptdarsteller "Day" seinen ebenso inkompetenten Hund "Lucky" - man hätte ihn besser "Unlucky" taufen sollen - auf unrealistische Weise vor dem "in den Pool fallen" hilft, anstatt die einzige Möglichkeit aus dem Pool zu entkommen nutzt, lässt den Zuschauer sich vor Entsetzen an den Kopf fassen. Und dann erhält er eine weitere Möglichkeit, aus seiner Notlage zu kommen und vergeigt auch das noch. Ein weiteres Lowlight ist die Einführung von Days inkompetenter Freundin Koi: Nachdem sie sich viel zu überzogen bei einem Warnruf, nicht in den Pool zu springen, erschrickt, passiert das unvermeidbare: Sie rutscht aus und ist tot - das dachte man zumindest, bis zu irgend einem irrelevanten Zeitpunkt der Regisseur noch einmal tief in seine unerklärbare Wundertasche greift und die tote Koi einfach doch noch lebt.
Und als dann schließlich weitere fünfzigtausend Chancen, aus dem Pool zu kommen, durch das total unvorhersehbare Drehbuch verpasst werden, wird der Zuschauer in die grandiosen CGI-Effekte der 80er eingeführt. Diese verblüffend verbockte Echtheit des Krokodils, welches exakt eine Gehanimation besitzt, ist wirklich schlecht. Doch nachdem man sich langsam an das Krokodil gewöhnt hat, nimmt die bisher schon so nicht spannende Handlung noch weniger Fahrt auf. Als nämlich also die beiden langsam merken, wie wenig sich der einzige Spannungsfaktor, das Krokodil, für sie interessiert, wird ebenso sehr langsam der Pool erkundet. Im weiteren unaussagekräftigen Verlauf zeigt sich dann schließlich auch, dass nicht nur der Hund und die beiden Hauptdarsteller, sondern auch das Krokodil selbst ziemlich inkompetent ist. Auch kann es anscheinend plötzlich fliegen, als es aus einem Abflussrohr krabbelt, zu dem es eigentlich gar nicht kommen kann. Puh. "The Pool" hätte ja durchaus was werden können, aber hier wurd eim Prinzip alles vergeigt, was zu vergeigen gewesen war.3/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Busch Media Group
Poster/Artwork: Dark Army Studio
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