Donnerstag, 5. September 2019

AVP: Alien vs. Predator (Kinofassung) (2004)

http://www.imdb.com/title/tt0370263/

Wenn Regisseur Paul W. S. Anderson einen Film in Angriff nimmt, dann spaltet sich die Gemeinde. Einerseits kann der Mann richtig gute Filme abliefern ("Event Horizon"), andere Filme treffen nur bei manchen Personen ins Schwarze ("Doomsday") und andere versagen völlig ("Resident Evil: Retribution 3D"). Als der Herr dann 2004 mit "Alien vs. Predator" anfing, in diesem im Grunde genialen Franchise zu wüten, machte sich ind er Fangemeinde Angst und Schrecken breit und nach dem damaligen Kinobesuch war ich auch ziemlich zerstört, allerdings sieht die Sache nach der aktuellen Sichtung besser aus. Der Film ist zwar immer noch nicht gut, aber er ist immerhin besser als gedacht - vor allem in Hinblick auf den zweiten Teil.

Der todkranke Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen) ergreift seine womöglich letzte Chance, seinen Namen unsterblich zu machen, als in der Antarktis eine verschüttete Pyramide ausgemacht wird. Er schickt ein Forscherteam unter der Leitung von Alexa Woods (Sanaa Lathan) auf den Weg ins ewige Eis, damit sie das Rätsel um die Pyramide lösen. Doch das Eis hält viele böse Überraschungen bereit. Gerade erst von dem Schock erholt, dass sich innerhalb der Pyramide ein Alien befindet, werden sie auch schon von Predatoren angegriffen, die es vor allem, aber nicht nur auf die Alienkönigin abgesehen haben. Schnell wird den Menschen klar, dass sie inmitten eines Kampfes Alien vs. Predator keine Chance haben...

 "Alien vs. Predator" hat gute Ansätze in der Geschichte, die aber leider nicht ganz ausgeschöpft werden. Und dann wären da noch die fehlenden Charaktere, mit denen man eigentlich wirklich mitfiebert. Die im Film Vorhandenen sind einfach zu blass und uninteressant, obwohl man mit Lance Henriksen als Charles Bishop Weyland einen im Grunde interessanten Charakter aus dem Alien-Universum an Bord hat. Musikalisch hätte sich Komponist Harald Kloser auch noch zusätzlich an Motiven aus den Alien und Predator-Scores bedienen müssen, um den Film auf dieser Ebene noch mehr fantauglicher zu machen. Aber als größten Störfaktor könnten man aber den fast blutleeren Fight zwischen diesen legendären Filmmonstern bezeichnen. Andersons Inszenierung kommt sehr zahm daher (auch in der erweiterten Fassung), obwohl ihm da bekanntermaßen das Studio einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Trotzdem, bei diesen beiden Figuren muss einfach der Blut- und Splatterfaktor stimmen! Zudem ist die Inkubations-, sowie Reifezeit der Aliens bedarfsweise zurechtgebogen worden. Was in "Alien" noch Tage dauerte, geht hier innerhalb von Minuten über die Bühne. Blöd.

In Sachen Special Effects, Monster-Design und überhaupt in der technischen Umsetzung ist der Film durchaus sehenswert. Und auf einigen Strecken stimmt auch der Unterhaltungsfaktor und überzeugt mit rasanter Action und Fights zwischen (eindeutig unterlegenem) Mensch, Alien und Predator. Leider lässt auch hier zwischendrin die Spannung immer wieder ein bisschen nach, was aber auch an der Vorhersehbarkeit der Story liegt. Es wird zu oft auf die Bremse getreten, ansattt den Fight erbarmungslos zu entfesseln. Man hätte also einiges aus "Alien vs. Predator" herausholen können. Anderson liefert aber leider nur einen ziemlich durchschnittlichen Streifen ab, der zwar technisch durch seine beiden bekannten Monster überzeugen kann aber unterm Strich ein einfaches und relativ unaufregendes Popcornkino der neuen Generation bietet.

5,5/10

Im Rahmen der "Limited CINEDITION"-Reihe von FOX kam auch dieser Film in den Genuß der schicken Mediabook-Aufmachung mit Lenticular-Front, Sentitype und Booklet. Diese ist allerdings schon seit Ewigkeiten ausverkauft.


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