Es klingt phantastisch und doch ist es schreckliche Realität. Eine Frau wird von einem unsichtbaren Wesen vergewaltigt. Wie von Geisterhand explodieren Gegenstände, geraten Autos außer Kontrolle, werden Menschen misshandelt. Bei der Erforschung dieser Geheimnisse entwickeln Mediziner und Psychologen tödliche Rivalitäten: Was sich zunächst als Hirngespinst einer schizophrenen Frau dargestellt, entwickelt sich zur lebensbedrohenden Realität. Alle Mittel der Wissenschaft versagen, das unheimliche Wesen unter Kontrolle zu bekommen. Das Unheil nimmt ungehindert seinen Lauf...
"The Entity" ist wohl der Urvater aller "Conjuring"- und "Insidious"-haften Geistergeschichten. Noch bevor der von Stephen Spielberg produzierte und von Tobe Hooper verfilmte "Poltergeist" im selben Jahr das Licht der Leinwände erblickte, befasste sich dieser Streifen mit Übersinnlichem, Geistern und einer von einem Wesen verfolgten Frau/Familie in Zusammenspiel mit paranormalen Wissenschaftlern, die der Sache auch auf den Grund gehen wollen. Kennt man "The Entity" (noch) nicht, so fallen eindeutige Parallelen zu oben genannten Filmreihen auf, die sich wohl hemmungslos an "The Entity" bedienten und das Konzept weiter ausbauten. "The Entity" selbst ist ein sehr langer, aber selten langatmiger Film, der nicht lange herumeiert, sondern gleich nach ein paar Minuten zum Kern der Sache kommt. Der akustische Einsatz ist dabei wohl von besonderer Bedeutung, denn weit weg von unterschwellig oder bedrohlichem Einsatz von Musik kommt es hier zu einem hämmernden, lautstarken Gepolter, was die Situation, in der sich Carla Moran (gespielt von Barbara Hershey) befindet, noch intensiviert und ein geradezu unangenehmes Gefühl beim Zuschauer hervorruft. Für einen Film, der zu Beginn der Achtziger Jahre entstand ist das hervorragend, heutzutage lockt man damit kaum noch einen Hund hinter dem Ofen vor. Die Geisterszenen werden vor allem durch die Protagonistin getragen - was will man bei einem Angriff eines unsichtbaren Wesens auch großartig zeigen, außer zuklappende Türen, herunterfallende Vasen und rüttelnde Schränke? Mit etwas über 2 Stunden Laufzeit ist "The Entity" trotzdem etwas zu lang. Dazu kommt, dass dem Zuschauer vor allem zu Beginn wieder und wieder dieselbe Begebenheit gezeigt wird, was gar nicht nötig ist. Auch ist der Einsatz von Tricks nur allzu leicht zu erkennen - was aber irgendwie auch charmant ist. "The Entity" ist damit ein ganz guter Vertreter seiner Zunft. Ein wenig dumm und unbeholfen in manchen Dingen, aber effektiv und spannend zugleich.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Media
Poster/Artwork: Twentieth Century Fox/American Cinema Productions
Inhaltsangabe: Koch Media
Poster/Artwork: Twentieth Century Fox/American Cinema Productions
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