Freitag, 2. März 2018

Logan Lucky (2017)

http://www.imdb.com/title/tt5439796/

Die Brüder Jimmy (Channing Tatum) und Clyde Logan (Adam Driver) haben es wirklich nicht leicht: Der impulsive Jimmy neigt zu Gefühlsausbrüchen und verliert dadurch einen Job nach dem anderen, Clyde hingegen hat zwar einen festen Job als Barkeeper, wird aber von den Gästen schikaniert, weil er einen Arm verlor und er eine Prothese trägt. Ihre zunehmenden Geldsorgen wollen die Brüder beenden, indem sie beim bekanntesten NASCAR-Rennen der Welt, dem Coca-Cola 600, einen genialen Raubüberfall durchführen. Ihre Schwester Mellie (Riley Keough) soll helfen, weitere Unterstützung für seinen Coup erhofft sich das vom Pech verfolgte Duo vom legendären Bankräuber Joe Bang (Daniel Craig) – der allerdings erst befreit werden muss, weil er momentan hinter Gittern sitzt. Und auch nachdem das vollbracht ist, geht der Plan natürlich nicht so reibungslos über die Bühne, wie Jimmy und Clyde sich das vorgestellt haben...

"Logan Lucky" ist ein etwas trashiger Hillbilly-Heist-Movie, der zwar dem Grundrezept von "Oceans Eleven" folgt, jedoch durch seine schrullige Art und die eigenwilligen, aber gut gezeichneten Charaktere erheblich sympathischer daherkommt. Im Wesentlichen hebt er sich auch davon ab, dass es eben nicht, um den genialen Gauner geht, der einen abgefahrenen Plan entwickelt, den abgezockten Klischee-Bösewicht um sein Geld zu erleichtern. Vielmehr wird dieses ganze Konzept auf die Schippe genommen, wobei die Komik besonders durch die Nebenhandlung, die Nebencharaktere und die ungewöhnliche Ausgangslage entsteht. Channing Tatum und Adam Driver funktionieren super zusammen als etwas naive Redneck-Kleinkriminelle. Auch in den Nebenrollen ganz gut besetzt, allen voran Daniel Craig, der hier allen ein wenig die Show stiehlt.

Der Film ist eben mal wieder was qualitatives von Soderbergh, gelungen amüsant mit Seitenhieben gegen hippe, trendy Sachen die durch den angemessenen Dreck gezogen werden. Besonders schön sind die sehr ind en Vordergrund gerückten Seitenhiebe auf aktuelle Geschehnisse, den Vogel schießt aber die Diskussion im gefängnis um die Diskrepanz der Bücher zur Serie "Game Of Thrones" ab. Wer also auf das Genre des Heist-Movies steht, wird ihn trotz der nicht ganz neuen Geschichte, neben gelungener Cameoes sicher deswegen mögen, weil er weder der Erwartung eben nicht ums Verrecken auf Coolness getrimmt ist und so wahnsinnig herzlich wirkt.

8/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen