Montag, 30. Januar 2017
Stop! Or My Mom Will Shoot - Stop! Oder meine Mami schießt! (1992)
Der toughe Sergeant Joe Bomowski (Sylvester Stallone) bekommt Besuch von seiner Mutter Tutti (Estelle Getty), die sein Leben prompt total auf den Kopf stellt. Sie mischt sich in allerlei Privatangelegenheiten ein, räumt seine Wohnung komplett um und geht gar so weit, zum Spott der Kollegen Kinderfotos ihres Sohnes auf dem Polizeirevier herumzuzeigen. Kurz vor ihrer sehnlich erwarteten Abreise wird Tutti plötzlich Zeugin eines Mordes - und so muss sich Joe wider Erwarten länger mit der Mutter herumschlagen, als ihm lieb ist. Denn die ältere Frau hat es faustdick hinter den Ohren und will keine weiteren Informationen preisgeben, solange sie nicht so stark wie möglich in die Ermittlungen mit einbezogen wird. Somit begibt sich Joe gemeinsam mit seiner Mutter auf die Fährte, die zur Lösung des Falles führen könnte. Und seine Frau Mama entpuppt sich als gar nicht so unfähig...
Es gab mal eine Zeit in den Neunziger da fühlte sich wohl jeder als Actionheld groß gewordene Schauspieler genötigt, auch mal ein jüngeres Publikum zu bedienen und eine Komödie abzuliefern. Und oftmals nicht nur eine, es folgten beinahe im Wechsel Actionfilm auf Actionkomödie und wer weiß? - Vielleicht könnte man ja das jüngere Publikum auf sich als Star einschwören? Nun kann man ruhig zugeben, dass dies sogar das eine oder andere Mal geklappt hat und innerhalb der zahllosen und oft zum Fremdschämen blöden Filme auch eine Perle ans Licht trat. "Stop! Oder meine Mami schießt!" ist sicher keine. Sylvester Stallone gibt in dieser reichlich an den Haaren herbeigezogenen Komödie einen beinharten Cop, der beim überraschenden Besuch seiner über 70-jährigen Mama (fast schon mit altersdementen Verhalten gespielt von Estelle Getty) wieder ins psychologische Schema eines Schulkindes zurückbefördert wird. Das kommt dem Junggesellen gar nicht recht und untergräbt vor allem auch den Coolness-Faktor auf dem Arbeitsplatz - dem örtlichen Polizeirevier. Der Film packt dabei natürlich jedes noch so alte Mutter-Sohn-Klischee aus Kindertagen aus und streut zwischendurch noch ein paar solide, aber relativ spannungsfreie Actionsequenzen ein. Die Gags sind absolut flach und zünden kaum, das ganze Debakel ist - wenn überhaupt - eher unfreiwillig komisch und langweilt auf Dauer leider. Wenigstens nahmen sich damals wie heute noch die Stars gegenseitig auf die Schippe - das alte Duell Schwarzenegger gegen Stallone lebt in diesen Filmen ganz zum Vergnügen des Betrachters herrlich auf.
4/10
Sonntag, 29. Januar 2017
Sharknado 3: Oh Hell No! (2015)
Eigentlich soll April Wexler (Tara Reid) und Fin Sheperd (Ian Ziering) ein angenehmer Urlaub bevorstehen, doch starker Wind und jede Menge Regen macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Was nun folgt, ist den beiden nur zu gut bekannt: Ein Tornado, in dem unzählig viele hungrige Haie lauern, zieht über das Land und schließt sich mit weiteren Wirbelstürmen dieser Art zusammen. Die ganze Ostküste der USA wird bedroht – von Washington bis Orlando. Der Hai-Sturm nähert sich dem Spring Break, wo sich Fins Kinder zu bebenden Beats und im heißen Sand zusammen mit zahlreichen anderen Feierwütigen amüsieren wollen. Für die bissigen Bestien gleicht das Party-Gelage einem Festschmaus und der Sturm nimmt Kurs auf Florida. Auch bei seinem dritten Aufeinandertreffen mit den vom Himmel fallenden Haien schwingt Fin wieder eine Kettensäge und bekommt diesmal unter anderem von seinem Vater Gilbert (David Hasselhoff) tatkräftige Unterstützung, denn dieser ist gar nicht gut auf die Biester zu sprechen, haben sie doch seinen Lebensgefährten auf dem Gewissen.
Man mochte es kaum für möglich halten, aber der dritte Teil der "Sharknado"-Reihe toppt den zweiten "Sharknado" noch einmal in Sachen Humor, Kreativität und Qualität der Effekte. Und sind ist eine doppelläufige Kettensäge und das Upgrade eines "Sharknados" auf einen "Sharkicane" noch die billigsten Lacher. Und während sich die versammelte Z-Prominenz um Wrestler Chris Jericho, Talkmaster Jerry Springer und sogar "Baywatch"-Star David Hasselhoff zwischen Gang zum Arbeitsamt und Einzug ins "Big Brother"-Haus für diese Symbiose aus katastrophalem Katastrophenfilm und actionlastigem Tierhorror prostituiert, erlangt Ian Ziering alias Fin Shepard, der personifizierte Feind aller Haitornados, die längst überfällige Ehre der offen zelebrierten Gottwerdung.
Denn wenn er nicht gerade vom Präsidenten (äußerst militant: Marc Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks) mit Glanz, Gloria und dem Staatsorden für die Verteidigung fischiger Flossenangriffe geehrt wird, so zerteilt er mit soeben verliehener goldener Kettensäge im fensterlosen Pressesaal des Weißen Hauses heroisch auf Knien rutschend heranfliegende Haistürme zu Sushi, weicht dem organischen Niederschlag geistesgegenwärtig mit einer gekonnten Rolle vorwärts aus oder düst - der NASA sei Dank! - im Finale im Orbit todesmutig per Rucksackjet in den Schlund eines gigantischen weißen Hais. Ja, richtig gelesen - der schwebt da (emporgehoben von dem Sharknado und bar jeglichen Verständnisses) im All herum.
Das alles klingt jetzt verdammt schlecht (was es per se natürlich wieder einmal ist) und wirkt unter dem gebrochenen, verzerrten Blick des mit der Holzhammermethode installierten Ironiefilters samt Pathos, Patriotismus und Protz, Kitsch und Klischeeisierung, den großen Momenten des apokalyptischen Zerstörungskinos und der demonstrativen Verweigerung vor den Naturgesetzen der Biologie und Physik wie wie eine rundherum gelungene Mischung aus Gras und Alkohol. Da lacht man auch über jede Scheiße. Dass das alles nicht völlig in der Versenkung verschwindet und man nur ungläubig mit dem Kopf schütteln kann spricht in hohem Maße für diese Filme - man würde sich beinahe mehr solcher abstruser Ideen für ganz andere Hochglanzproduktionen wünschen. Großartig.
Fakt am Rande: "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" (auch abgekürzt "SchleFaZ") ist eine satirische Filmreihe des Privatsenders Tele 5, in der B-Filme, die sich durch besonders schlechte Machart oder unfreiwillig komische Einfälle auszeichnen, von Oliver Kalkofe und Peter Rütten vorgestellt und mit Kommentaren versehen, präsentiert werden. Nachdem Kalkofe und Rütten schon die beiden Vorgänger genüsslich und mit Herz auseinander genommen und so auch in Deutschland für den unfassbaren Erfolg der Reihe gesorgt haben, sind beide nun sogar in einem Cameo in diesem Teil zu sehen: als Gäste in der Achterbahn in den Universal Studios...
Trash-Wertung: 9/10
Real-Wertung: 5/10
Alle 4 Filme gibt es in der limitierten "Sharknado: The Ultimate Collection"-Box, inkl. Bonus-DVD mit Making-of und 3 Bonus-Filmen.
Samstag, 28. Januar 2017
Swamp Thing - Das Ding aus dem Sumpf (1982)
Alec Holland, ein junger Wissenschaftler, arbeitet in den Sümpfen North Carolinas an einem Präparat tierischer und pflanzlicher Materie, das Lebewesen in jeder Art von Umgebung überlebensfähig machen soll. Ziemlich schnell erfährt der Millionär Arcane von diesen Forschungen und will sie für seine Pläne ausnutzen. Er sendet einen Lakaien, der in das Labor von Holland einbrechen soll um das Mittelchen zu klauen. Bei dem Diebstahl kommt es zu einem Unfall. Das Präparat wird kontaminiert und Holland bekommt einiges davon auf seine Haut. Er flüchtet in den Sumpf und verwandelt sich dort in ein furchtbares Monster. Er wird zu einer Kreatur, die zur Hälfte aus einer Pflanze und zur anderen Hälfte aus einem Tier besteht. Seine Gefühle sind trotzdem noch immer menschlicher Natur. Holland will sich rächen und es kommt zu einem Kampf mit Arcane. Auch dieser verwandelt sich in ein Monster. Kann es eine Rettung für Holland geben?
"Swamp Thing" oder "Das Ding aus dem Sumpf" ist tatsächlich sehenswerter Trash bei dem es Kult-Regisseur Wes Craven hier gar nicht wirklich drauf anlegt, einen Horrorschocker abzuliefern. Ganz leichten Grusel gibt es zwar schon, aber der ist hier schon fast Familienfreundlich ausgefallen und daher nicht wirklich der Rede wert. "Das Ding aus dem Sumpf" ist eher schon ein Abenteuerfilm mit Fantasy-Touch und die einzige vielleicht nicht jugendfreie Szene die der Film zu bieten hat ist eine barbusige Adrienne Barbeau und zwei bis drei etwas blutigere Effekte.
Den Trash-Appeal bezieht der Film auch zum größten Teil aus den Monstermasken. Selbst das Ding selber trägt B-Movie-würdig einen mit Blättern und Moos bedeckten Gummianzug und gerade das Hauptmonster zum Ende hin sieht schon sehr billig aus. Allerdings sind die Verwandlungszenen für einen Film dieses Alters recht gut gelungen und auch das Sumpfsetting weiß zu gefallen. Die Darstellerleistungen sind solide, aber nicht herausragend und alles in allem hat man es hier mit einem trashigen, aber doch sehr sympathischen Monsterfilmchen zu tun mit dem Craven sich erstmals mit einem eigentlich recht familienfreundlichen Film versucht hat und das wohl doch erfolgreich genug war das es eine (noch trashigere) Fortsetzung nach sich zog und sogar eine recht coole Zeichentrickserie hervorbrachte. "Das Ding aus dem Sumpf" ist aber auch ein ziemlich atmosphärischer und spannender Monsterhorror in den tiefen Sümpfen mit lachhaften Dialogen, ein wenig Action und Happy-End - fertig ist das Sumpfmonster Spektakel.
6/10
Von NSM Records kommt der Film hierzulande ungeschnitten und in HD auch im auf 777 Stück limitierten und nummerierten Mediabook:
Smokey And The Bandit II - Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse (1980)
Einige Jahre sind seit seinem legendären 28 Stunden-Trip nun schon vergangen, aber trotzdem spürt Cledus (Jerry Reed) immer noch das Brennen in sich. So kann er auch nicht widerstehen, als eines Tages die Geschwister Big (Pat McCormick) und Little (Paul Williams) Enos vor seiner Tür stehen und ihm abermals ein verlockendes Angebot machen. Er soll innerhalb von drei Tagen einen lebenden Elefanten quer durch die USA transportieren. Seine erste Handlung ist es, Bandit (Burt Reynolds) von der Tour zu überzeugen, doch er ist seit damals ziemlich abgebrannt und trauert seit der Trennung noch immer Carrie (Sally Field) hinterher. Er schafft es seinen alten Freund zu überzeugen und so machen sich die beiden wieder auf einen Road-Trip. Doch genau dann müssen sie auf der Strecke Carrie wiedertreffen und auch ihr alter Kontrahent Sheriff Buford T. Justice (Jackie Gleason) hat sich wieder an ihre Ferse geheftet...
Wo der erste Teil obgleich seiner nicht minder hahnebüchenen Story seinen berechtigten Kultfaktor hat, ist der zweite Teil einfach nur noch schwach. Ein schlagender Beweise für eine Reihe, die den Jahrzehnte-Wechsel von 70er auf 80er einfach nicht verkraftet hat, denn im zweiten Teil der "Smokey And The Bandit"-Reihe war man wohl darauf bedacht für eine breitere Altersgruppe zu produzieren - anders kann man sich den Inhaltsaustausch jedenfalls kaum erklären. Jede Menge derbe Sprüche, etliche Verfolgungsjagden, viele Karambolagen und der gesamte 70er Charme fielen in der Fortsetzung zum Opfer, währenddessen viel zu plumper Klamauk, ein langatmiges Drama und ein schwangerer Quoten-Elefant bedenkenlos hinzugefügt wurde.
Selbst die eingesetzten Country-Songs besitzen kaum noch Kult-Charakter und den Titelsong ("Eastbound And Down" von Jerry Reed) vermisst man schmerzlich. Dieses Desaster vermochte auch der aus "Smokey And The Bandit" bekannte Cast, bestehend aus einem sichtlich gelangweiltem Burt Reynolds, einem adäquat spielendem Jerry Reed, dem sehr bemühtem, aber immerhin gut aufgelegtem Jackie Gleason und einer degradierten Sally Field, nicht mehr zu retten. Äußerst schade.
4,5/10
Kindergarten Cop (1990)
Der Polizist John Kimble (Arnold Schwarzenegger) kann nach langer Zeit endlich den gefährlichen Drogendealer Cullen Crisp (Richard Tyson) dingfest machen. Wichtigste Zeugin im Prozess gegen den Verbrecher ist dessen Ex-Frau Rachel (Penelope Ann Miller), die mit ihrem Sohn Cullen jr. (Joseph und Christian Cousins) aber schon vor Jahren geflohen ist. Die Spur führt in einen Kindergarten, in den sich Kimble als verdeckt ermittelnder Kindergärtner einschleust. Schnell muss er feststellen, dass ihm die Vorschulkinder mehr abverlangen als mancher Schwerverbrecher. Aber als geschulter Polizist weiß Kimble, wie man sich Respekt verschafft. Während er versucht Crisps Ex-Frau und deren Sohn aufzuspüren, kümmert er sich um die Ordnung im Kindergarten. Seine kleinen Schützlinge sollen schließlich etwas fürs Leben lernen.
Arnold Schwarzenegger in einer peinlichen, aber auch rührenden Rolle als Kindergärtner. Ein harter Cop, der zu einem sanften Brummbären wird. Gangster haben Schiss vor ihm, er hat Angst vor den Kindern. Die Geschichte ist ganz nette Unterhaltung, aber durchschnittlich in der Geschichte und voll von Klischees. Regisseur Ivan Reitman holt dennoch das Beste aus dem Stoff heraus. Darüber hinaus ist aber "Kindergarten Cop" immer noch wohl Schwarzeneggers bester Ausflug in das Comedy-Segment, wenngleich er zu Anfang und gegen Ende die Knarre aus dem Halfter ziehen darf. Seltsam hingegen ist, wie das Drehbuch sich zwar sichtlich darum bemüht Schwarzeneggers stoischen Charme, seinen charakteristischen Prototyp, durch ein gesundes Maß an perlweißgrinsender Selbstironie aufzurütteln, nicht aber seiner Handlungen: Gewalt gilt weiterhin als beständiges Lösungsmittel und Kindern wird Zucht und Ordnung nur dadurch eingerichtet, indem man sie Militärisch in Reih und Glied einordnet, bis die Kindergartenklasse zur Kompanie heranwächst.
Bei Komödien droht ja allgemein die Gefahr, dass es dezent albern sein könnte, aber das ist "Kindergarten Cop" nie, in keiner Sekunde. Stattdessen arbeitet der Streifen mit viel Charme und Herz, auch, und das ist eigentlich kaum zu fassen, bedingt durch Arnold Schwarzenegger. Der Film ist zwar kein Meilenstein des komödiantischen oder satirischen Films, aber ein wenig lustig ist Arnold's Persiflage seiner selbst schon ein wenig. Insgesamt also recht nett. Etwas zu lang, aber nett. Und es wird mal wieder die Bestätigung geliefert, dass die schwarzhaarigen Typen mit Pferdeschwänzen doch immer noch die schlimmsten sind.
6/10
Donnerstag, 26. Januar 2017
[COLLECTION] Hulk (Maquette) (Avengers)
In Zusammenarbeit mit Legacy Effects präsentieren Sideshow Collectibles ihre Hulk Maquette aus dem 2012er Kino-Blockbuster "The Avengers".
Legacy Effects zeichnen sich verantwortlich für die unglaublichen Spezialeffekte im Film und haben u. A. auch die dramatische und eindrucksvolle Verwandlung des friedfertigen Dr. Bruce Banner in eines der herausragendsten und zerstörungswütigsten Mitglieder des Avengers-Teams, den Hulk, entwickelt. Die Figur im Maßstab 1/4 ist den Origialvorlagen der Filmproduktion bis ins kleinste Detail nachempfunden, wurde einzeln von Hand bemalt und ist ein definitives Highlight in jeder Marvel/Avengers Sammlung.
Mittwoch, 25. Januar 2017
Conan The Destroyer - Conan der Zerstörer (1984)
Wer es schafft, den träumenden Gott Dagoth (André the Giant) aus seinem Schlaf zu holen, der kann sich unermesslicher Macht sicher sein. Unter den vielen Menschen, die sich das wünschen, befindet sich auch die Königin Taramis (Sarah Douglas). Ihr Trumpf im Kampf um den träumenden Gott ist Conan (Arnold Schwarzenegger), der unbedingt seine alte, aber verstorbene Flamme Valeria wieder in die Arme schließen möchte. Taramis stellt ihm in Aussicht, Valeria wieder ins Leben zurückzuholen, wenn Conan ihr einen bestimmten Diamanten aus dem Palast des Zauberers Toth-Amon (Pat Roach) besorgt, der für die Erweckung des träumenden Gottes unerlässlich ist. Gemeinsam mit Taramis' Nichte Jehnna (Olivia d'Abo), dem Dieb Malak (Tracey Walter), dem Zauberer Akiro (Mako), der Kriegerin Zula (Grace Jones) und Jehnnas Leibwächter Bombaata (Wilt Chamberlain) macht sich Conan auf den gefährlichen Weg, ohne zu ahnen, von wem ihm alles Gefahr droht.
Man sollte meinen, die Fortsetzung von John Milius' Epos "Conan The Barbarian" habe alle Vorraussetzungen für einen weiteren, interessanten Streifen um den Cimmerer-Krieger:
Richard Fleischer auf dem Regie-Stuhl, Jack Cardiff hinter der Kamera und wieder Basil Poledouris' geniale Musikuntermalung, sowie Arnold Schwarzenegger als "Conan". Da sollte man doch eine entsprechende Fortführung erwarten können.
Leider aber ist "Conan der Zerstörer" eher die kindgerechte und weit mehr auf Gags getrimmte Version seines großen Bruders geworden. Die einmalige Atmosphäre des Originals konnte nicht wiederhergestellt werden. Schwarzenegger ist zu "sauber", zu trainiert. Von der einst gewaltigen Roheit seiner Person und deren Tragik ist nicht mehr viel übrig geblieben. Es werden vielleicht einige Kämpfe geboten, doch kein einziger von ihnen erreicht die brutale, perfekt inszenierte Ernsthaftigkeit des ersten Teils. Zwar fließt reichlich Blut, jedoch sind die Konflikte deutlich zahmer und die Story nebst teilweise monströsen Kreaturen erinnert eher an Uralt-Klassiker wie "Die Reisen des Odysseus" oder "Kampf der Titanen", was aber nicht so recht ins "Conan"-Universum passen will.
Mit der Prinzessin und Malik, zwei der Begleiter Conans, sind zudem zwei extrem nervige Charaktere hinzugekommen, die der Geschichte wohl die unnötige Portion Witz verleihen sollten. Herausgekommen ist eine Art Buddy-Fantasy-Actioner, der zwar an einigen Stellen ungeheuer Spaß macht, sich aber nicht so recht entscheiden kann in welche Richtung er eigentlich will und mitunter werden Sprüche geklopft, die aus der Feder der schlechtesten Hollywoodautoren stammen könnten. Grace Jones ist im Grunde die einzige richtige Wahl, wenn es um eine kriegerische Amazone geht, aber auch bei ihr fällt es schwer, sie richtig ernst zu nehmen. Kurzum: man hatte die Chance auf eine gute Fortsetzung und hat sie nicht genutzt. Auch die final angekündigte "andere Geschichte" sollte danach nie mehr kommen. Zurecht. Wer weiß, was man da noch hätte versemmeln können. Schade, denn so bleibt "Conan The Destroyer" nicht mehr als eine seltsame Art Fantasy-Action-Trash und meilenweit hinter dem großartigen "Conan The Barbarian" zurück.
5/10
Montag, 23. Januar 2017
Critters - Critters: Sie sind da! (1986)
Die Bewohner des kleinen Kaffs Grovers Bend, das im Mittleren Westen der USA liegt, ahnen nicht, dass ihnen eine große Gefahr aus dem Weltall droht. Dort haben sich die fiesen Critters auf den Weg zur Erde gemacht, nachdem sie aus dem Gefängnis ausgebrochen sind, das auf einem Asteroiden angelegt worden ist. Die außerirdischen Betreiber der Strafanstalt schicken zwar ein paar Kopfgeldjäger hinterher, aber die Critters sind zunächst schneller. In der Nähe von Grovers Bend greifen sie ein Farmhaus an, in dem Jay Brown (Billy Gren Bush) zusammen mit seiner Frau Helen (Dee Wallace-Stone) sowie den Kindern Brad (Scott Grimes) und April (Nadine Van der Velde) lebt. Während sich die Browns der außerirdischen Angreifer erwehren, hat auch die örtliche Polizei unter Führung des Chefs Harvey (M. Emmet Walsh) Wind von den Critters bekommen. Außerdem tauchen die Kopfgeldjäger auf, die die Critters wieder einfangen wollen...
Sympathischer und ehrlicher kann 80er Monster-Trash wohl kaum noch werden. "Critters" ist 80er-Jahre Trash vom Feinsten, der aufgrund der veralteten Effekte heute natürlich noch eine ganze Ecke trashiger wirkt als damals, aber kein Stück seines Charmes verloren hat. Die Verantwortlichen dürften seiner Zeit stark von "Gremlins" inspiriert worden sein, allerdings muss man "Critters" hier auch zu Gute halten, dass er mit 2 Millionen Dollar Budget produziert wurde und den Machern von "Gremlins" ca. 11 Millionen zur Verfügung standen. Das sieht man dem Film auchirgendwo an. Die "Critters"fallen im Vergleich zu ihren Vorbildern noch einen Tick düsterer und böser aus, das ändert aber nichts daran das sie ebenso verrückt und lustig sind. Grimmig, zynisch und irgendwie cool.
Wenn man diesen Film in jungen Jahren sah, dann war er sicher unheimlich - heute ist er eher lustig. Der Film versprüht zudem einen herrlichen 80er-Jahre-Flair und macht, vorausgesetzt man kann mit solchen Streifen etwas anfangen, auch heute noch richtig Spaß. "Critters" ist purer Filmspass. Diese frechen Biester sorgen für viel Wirbel im Film und lassen den Zuschauer teils lachen, teils mitfiebern. Ein guter Mix aus Horror und Science-Fiction, den besonders Genrefans mal gesehen haben sollten.
6,5/10
Sonntag, 22. Januar 2017
The Purge: Election Year (2016)
Einmal im Jahr dürfen alle US-Bürger eine Nacht lang ungehindert alle Straftaten begehen, nach denen ihnen der Sinn steht, ohne strafrechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. So soll dem Verbrechen für den Rest des Jahres Einhalt geboten werden. Doch der Widerstand in der Bevölkerung gegen diese drastische Maßnahme wächst. Um etwas an den Zuständen zu ändern, setzt sich die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell), die in einer Purge-Nacht Jahre zuvor nur knapp mit ihrem Leben davon gekommen ist, auf politischer Ebene dafür ein, die gesetzlose Nacht abzuschaffen. Doch damit zieht sie schnell den Unmut hoher Regierungsvertreter auf sich, die sich ihrer bei der bevorstehenden "Säuberung" entledigen wollen. Beschützt von ihrem raubeinigen Sicherheitschef Leo Barnes (Frank Grillo) versucht Charlie durch die Nacht zu kommen, um das System ein für alle Mal zu Fall zu bringen.
"The Purge" hat so viel Potential. Das ist eine Reihe, die man endlos fortsetzen könnte, weil sie einfach so viele Möglichkeiten bietet. Verschiedene Schauplätze, verschiedene Protagonisten, etc. Mit dem Purge-Tourismus und den Purge-Teenies hat "The Purge: Election Year" im Sinne einer konsequenten Neubetrachtung des Themas von einer anderen Seite erneut viel richtig gemacht. Nun kommt also auch die politische Dimension dazu - zumindest ansatzweise. "The Purge: Election Year" bietet, wie der Titel schon erahnen lässt, wenig Überraschungen, kann aber im Großen und Ganzen das Niveau des Vorgängers halten. Allerdings verballert der Film sein Pulver schon in der ersten Hälfte und verliert sich dann in der zweiten Hälfte in zu wenig Action und gleicht einem seichten Thriller statt einer brutalen Dystopie.
Rückblick ins Jahr 2018: die gesamte Familie von Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) wird in der Purge-Nacht vor ihren Augen von einen maskierten Irren ermordet. Klar, dass sich Roan Jahre später als Politikerin dafür einsetzt, genau dieses "Purgen" abzuschaffen. Das passt natürlich den "Neuen Gründervätern" nur bedingt, denn die Purge ist ihr Lebenswerk. Einen Tag vor Beginn des legalen Mordens geben sie entsprechend neu auch Politiker zum Abschuss frei. Senator Charlie Roan beschliesst, die Mordsnacht in ihrer eigenen Villa auszusitzen und so ein Zeichen zu setzen. Abgeschirmt wird sie dabei von einem massiven Securityaufgebot. Doch es kommt, wie es kommen muss: der Verteidigungswall wird durchbrochen und das Überleben der Senatorin liegt in den Händen von Ultra-Bodyguard Leo Barnes (Frank Grillo).
Grillo ist seit Teil 2 ("The Purge: Anarchy") Bestandteil der "The Purge"-Reihe und der Action-Star steht ihm nach wie vor sehr gut. Auch in "The Purge: Election Year" ist er Dreh- und Angelpunkt. Seine Performance verleiht dem Streifen durchaus Schauwerte. Bezeichnend (aber zugleich auch irritierend) ist hier die extreme Fixierung auf Gewaltverbrechen, unter denen wiederum Raub, Mord und Körperverletzung im Vordergrund stehen. Dies sagt viel über die amerikanische Gesellschaft, andererseits aber auch über die Produzenten der "Purge"-Reihe aus.
"The Purge: Election Year" ist damit noch greller, noch abgedrehter, noch bunter. Es scheint so, als wolle man das Geschehen mit ein paar extra schrillen Figuren und abgefahrenen Kulissen zusätzlich etwas aufpeppen. Speziell bei den Kostümierungen dürften selbst eingefleischte Halloweenbegeisterte neidisch werden. Auch zieht sich ein unterschwelliger, schön-schwarzer Humor durch den Streifen. Besonders wenn ein paar Russen als "Mördertouristen" einreisen und als amerikanische Präsidenten verkleidet auch auf Purge-Tour gehen, bleibt auch in brutalen Szenen ein Grinsen auf dem Gesicht der Zuschauer zurück. Immerhin wird - wenn auch wenig anprangernd - die uramerikanische Sucht nach Waffen und der amerikanische Patriotismus ganz ungeschminkt und offen angeprangert. "The Purge: Election Year" ist kein Meisterwerk, aber er ist brutal, roh, kurzweilig, amüsant und macht einfach Spass.
Kurzum: ein Actionfilm, der nicht mehr sein will als er ist. Und was bemerkenswert ist: er hält das Niveau der Reihe aufrecht.
7/10
Inhaltsangabe: Universal Pictures
Samstag, 21. Januar 2017
[SERIE] Desperate Housewives, Season 08
http://www.imdb.com/title/tt0410975/
Mord in der Wisteria Lane: Gabi befindet sich mitten in den
Vorbereitungen für ein ausgiebiges Essen mit ihren Freunden, als sie
einen Einbrecher bemerkt. Es ist Gabis Stiefvater, der sie als Kind
jahrelang missbraucht hat - und er hat es wieder auf sie abgesehen.
Ehemann Carlos kommt im richtigen Augenblick nach Hause und verteidigt
seine Frau - mit verheerenden Folgen: Gabis Stiefvater ist tot! Die
Freundinnen Susan, Bree und Lynette stehen plötzlich vor der Tür und
handeln sofort: Sie verstecken die Leiche und reden mit niemandem über
die Tat. Susan geht an der Schuld fast zugrunde. Sie zieht sich komplett
zurück und gefährdet damit ihre Beziehung zu Mike. Lynette muss sich
neben ihren Schuldgefühlen auch mit ihrer gescheiterten Ehe
auseinandersetzen: Zwischen Tom und ihr kommt es immer wieder zum Streit
um die Kinder. Bree versucht, die Tat vor ihrem Polizei-Freund Chuck
geheim zu halten. Als sie in ihrem Briefkasten einen Erpresserbrief
findet, gerät sie in Panik. Werden die "Housewives" ihr tödliches
Geheimnis bewahren können?
http://www.imdb.com/title/tt1700581/
8.1 Geheimnisse, die ich nie erfahren will (Secrets That I Never Want To Know)
Die Hausfrauen begraben zusammen mit Carlos Alejandros Leiche im Wald und schwören sich, es niemandem zu erzählen. Ein Monat später: Susan schottet sich zunächst immer mehr von ihren Freundinnen ab und leidet darunter, nicht mit Mike über die Geschehnisse sprechen zu können. Gabrielle kümmert sich um Carlos’ schlechtes Gewissen, für seine Tat keine Absolution erteilt zu bekommen. Lynette und Tom verheimlichen ihre Trennung zunächst vor ihren Kindern, merken jedoch, dass dies nicht richtig ist, und gestehen ihren Kindern die Trennung. Renee findet Gefallen an Ben, dem neuen Nachbarn, doch dieser hat kein Interesse an ihr. Bree ist währenddessen bemüht, das Geheimnis vor ihrem Polizistenfreund Chuck geheim zu halten. Sie erhält einen Brief mit demselben Wortlaut, den auch Mary Alice in der Pilotfolge bekommen hatte: "Ich weiß, was du getan hast. Es macht mich krank. Ich werde es verraten". - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2005560/
8.2 Gefährliche Verbindungen (Making The Connection)
Susan leidet unter ihrer Tat. Sie versucht deswegen verzweifelt gegen Gesetze zu verstoßen, um bestraft zu werden. Gabrielle bemerkt, wie sehr Carlos unter seinen Schuldgefühlen leidet. Bree sucht Rat bei Paul im Gefängnis, der ihr berichtet, dass er bei der Vernehmung wegen Marthas Tod Chuck von dem Drohbrief erzählt habe. Lynette hat Angst, dass sie ihre Kinder an Tom verlieren könnte. Renee verstellt sich gegenüber Ben, um ihn von sich zu begeistern. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2005561/
8.3 Falsche Vorstellungen (Watch While I Revise The World)
Susan und Carlos weihen Mike in das Geheimnis ein, nachdem Mike geglaubt hat, dass Susan und Carlos eine Affäre haben. Bree wird von Gabrielle überzeugt, sich von Chuck zu trennen. Als sie mit ihm Schluss macht, bemerkt sie, dass Chuck nichts von ihrem Geheimnis wusste. Lynette kümmert sich um die zerbrochene Beziehung ihrer Schwester. Renee ist für Lees Tochter Jenny der Mutterersatz, was Lee eifersüchtig macht. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2024670/
8.4 Die harte Schule des Lebens (School Of Hard Knocks
Susan beginnt, sich für einen Kunstworkshop bei Andre Zeller zu bewerben. Dieser will, dass Susan ihre dunkle Seite in der Kunst zum Vorschein bringt. Gabrielle will sich gegen die Machenschaften der Vorsitzenden der Elternvertretung wehren, was dazu führt, dass sie schließlich deren Posten übernehmen muss. Bree bekommt Besuch ihrer Tochter Danielle, die von ihrem Ehemann verlassen wurde. Danielles gegründete Erotikversandfirma stößt bei Bree zunächst auf Unverständnis, jedoch wird Bree klar, dass sie ihre Tochter unterstützen muss. Lynette wird bewusst, dass Tom bereits eine neue Freundin hat. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2024671/
8.5 Sex erlaubt (The Art Of Making Art)
Susan bemerkt die Probleme, die sie mit ihrem Dozenten hat. Gabrielle hat Probleme mit der Elternvertretung. Als diese jedoch Carlos’ Alkoholproblem bemerken, beginnen sie zu begreifen, dass Gabrielle wie sie selber auch private Probleme hat. Bree beginnt sich für ihr Gewissen wohltätig zu engagieren. Dabei bemerkt sie, dass Ben Faulkner eine Sozialunterkunft an jenem Ort bauen will, wo die Hausfrauen Alejandro begraben haben. Lynette hat ein Date, begreift währenddessen jedoch, wie sehr sie noch an ihrer Ehe hängt. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2024672/
8.6 Paranoia (Whitch’s Lament)
Susan freut sich, die Praktikantin von Andre zu sein, jedoch bemerkt sie, dass sie nur ausgenutzt wird, um sich um Andres Kind zu kümmern. Lynette bittet Toms neue Freundin Jane sich von Tom zu trennen, damit ihre Ehe noch eine Chance habe. Während Carlos kontinuierlich weiter dem Alkoholismus verfällt, suchen Lynette, Gabrielle und Bree im Wald Alejandros Grab, um ihn auszugraben und in den See werfen zu können. Als sie dort ankommen, bemerken sie erschrocken, dass das Grab leer ist. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2024673/
8.7 Die Leiche (Always In Control)
Lynette beginnt, ihre Tochter Penny bezüglich Jane negativ zu beeinflussen, merkt später jedoch, dass dies den Familienfrieden noch mehr zerstört. Gabrielle und Carlos beginnen aus Angst ins Gefängnis zu kommen Bob und Lee zu überzeugen, die Vormundschaft für Juanita und Celia zu übernehmen, sollten Gabrielle und Carlos es nicht mehr können. Sie bemerken erst spät, dass Juanita sich aufgrund dieser Bemühungen Gedanken macht. Bree begegnet Chuck, der sie damit konfrontiert, dass er glaubt, Bree habe Alejandro getötet. Bree gesteht Ben, dessen Arbeiter Alejandros Leiche gefunden haben, den Mord. Ben verspricht, nicht zur Polizei zu gehen und beauftragt Mike damit, Alejandros Leiche wegzuschaffen. Mike schafft die Leiche in eine Baugrube, welche am nächsten Tag mit Beton ausgegossen wird. Dadurch erfährt auch Susan davon, woraufhin sie wütend ihre Freundinnen konfrontiert, nicht eingeweiht worden zu sein. Aus ihrer Wut hinaus zeichnet sie die verhängnisvollen Szene von Alejandros Begräbnis und präsentiert sie Andre. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2080599/
8.8 Bilder einer Ausstellung (Suspicion Song)
Gabrielle weiht einen Mitarbeiter von Carlos in dessen Alkoholproblem ein, ahnt jedoch nicht, dass dieser diese Information für seinen eigenen Nutzen verwendet. Carlos entschließt sich schließlich auf Rat eines alten Kunden in den Entzug zu gehen. Nachdem Lynette zu ihrem Hochzeitstag Blumen von Tom bekommt, macht sie sich Hoffnungen einen Neustart, doch sie muss erfahren, dass Tom den Dauerauftrag bei dem Floristen nicht storniert hat. Susans Bilder von der Mordnacht werden ohne ihre Zustimmung bei einer Vernissage ausgestellt. Sie ruft daraufhin Bree und Gabrielle zu Hilfe, welche die Bilder sofort kaufen. Allerdings ist Chuck Bree gefolgt, und fühlt sich aufgrund der Bilder in seiner Vermutung verstärkt, dass die Hausfrauen einen Mord vertuscht haben. In ihrer Verzweiflung beginnt Bree wieder zu trinken. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2080600/
8.9 Puzzleteile (Putting It Together)
Renee ist eifersüchtig auf Ben. Gabrielle wird von Chuck, der herausgefunden hat, dass sie die Stieftochter von Alejandro ist, bedrängt. Außerdem erfährt Gabrielle, dass sich Carlos selbst aus der Entzugsklinik entlassen hat. Susan plant, zusammen mit ihrer Familie nach New York zu gehen, um sich von Chuck zu befreien, Mike ist davon aber nicht begeistert. Lynette erzählt Tom von dem Geheimnis, woraufhin dieser die gemeinsame Reise mit Jane absagt. Bree ist frustriert, als keine ihrer Freundinnen ihr verzeihen will. Bree fährt mit ihrem Auto weg in ein Hotel, wo sie sich das Leben nehmen will. Chuck wird von einem Auto überfahren. Für den Zuschauer sind Bree sowie die Ehemänner verdächtig, da alle vier ein Motiv für die Tat haben. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2080597/
8.10 Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (What’s To Discuss, Old Friend?)
Im letzten Moment kann Bree von Renee vom Selbstmord abgehalten werden. Ab sofort kümmert sich Renee um Bree, da sie nach dem Selbstmord ihrer Mutter nicht noch einmal zulassen will, dass sich eine Person, die ihr nahesteht, umbringt. Die Hausfrauen erfahren vom Tode Chucks. Susan entscheidet sich nach Oaklahome zu reisen, um Alejandros/Ramons Familie zu besuchen. Lynette ist dankbar, dass Tom ihr in der schweren Zeit zur Seite gestanden hat, schickt ihn jedoch schweren Herzens zu Jane nach Paris. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2080598/
8.11 Unbequeme Wahrheit (Who Can Say What’s True?)
Sowohl Gabrielle als auch Lynette merken, wie sehr ihnen der Mann an ihrer Seite momentan fehlt. Susan besucht Ramons Familie in Oaklahoma und bemerkt, dass Alejandros Stieftochter, genau wie auch Gabrielle, missbraucht wurde. Susan versichert ihr, dass Alejandro niemals zurückkehren wird, woraufhin seine Frau glaubt, Susan habe ein Verhältnis mit ihm. Bree beginnt sich mit kurzen Liebschaften von ihren Problemen abzulenken. Ben glaubt, dass Renee die Lösung für seine finanziellen Probleme sei, da sie viel Geld hat. - 7,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2124101/
8.12 Mehr Sein als Schein (What’s The Good Of Being Good?)
Gabrielle und Susan bekommen Besuch von Claudia und Marisa Sanchez, Ramons Familie. Nachdem Gabrielle Claudia erzählt hat, dass Alejandro sie vergewaltigte, und schließlich auch Marisa gesteht, vergewaltigt worden zu sein, empfindet Claudia Hass gegenüber ihrem Ex-Mann und ist nicht mehr interessiert, Gabrielle und Susan für den Mord an Alejandro anzuzeigen. Bree versucht anfangs ihre häufig wechselnden Sexualpartner und ihr Alkoholproblem vor Karen und ihren anderen Nachbarn zu verheimlichen. Nach einer Konfrontation bei einer kirchlichen Veranstaltung ist es Bree egal, was ihre Nachbarschaft von ihrer Veränderung hält. Renee erfährt, dass Ben sie nur heiraten wollte, da er auf ihr Geld angewiesen ist, und trennt sich von ihm. Parallel dazu versucht sie Lynette vergeblich mit ihrem Friseur zu verkuppeln. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2124102/
8.13 Das soll also Liebe sein? (Is This What You Call Love?)
Gabrielle bemerkt, dass ihre Tochter ein Auge auf einen Jungen aus ihrer Schule geworfen hat, und will ihr helfen, den Liebeskummer zu bewältigen. Susan ist schockiert, als ihre Tochter Julie schwanger zurück nach Hause kommt und dazu ihr Ungeborenes zur Adoption freigeben möchte. Susan will dies verhindern. Bree wird bewusst, dass sie sich zu einer alkoholkranken Dirne entwickelt hat. Ihr Ex-Mann Orson rettet sie schließlich vor einer Vergewaltigung und will sich fortan um Bree kümmern. Lynette wird indes bewusst, dass kein anderer Mann Tom ersetzen kann. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2140881/
8.14 Verschwinde aus meinem Leben (Get Out Of My Life)
Gabrielle profitiert davon, dass sie Roy nach seiner Trennung von Karen in ihrem Haus aufgenommen hat, da Roy den Kindern Disziplin beibringt. Demzufolge sabotiert Gabrielle alle Versöhnungsversuche von Roy und Karen, bis Carlos aus der Therapie wiederkommt. Sie ahnt jedoch nicht, dass Karen die Diagnose Krebs bekommen hat und nun mehr denn je einen Mann an ihrer Seite braucht. Susan erfährt, dass Porter der Vater von Julies ungeborenen Babys ist. Lynette fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie Großmutter wird. Orson, der die ganze Zeit von dem Mord an Alejandro gewusst hat, Bree den Drohbrief schickte und Chuck ermordete, versucht nun, Bree davon abzuhalten, mit ihren Freundinnen in Kontakt zu treten, damit Bree das Gefühl bekommt, dass sie Orson braucht. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2140883/
8.15 Das Kinderzimmer (She Needs Me)
Gabrielle erfährt nach einem Zusammenbruch von Karen, dass diese an Krebs erkrankt ist, und erzählt es gegen ihren Willen Roy. Dieser will nun für Karen da sein. Karens Erkrankung sorgt dafür, dass Gabrielle über die Vergänglichkeit des Lebens nachdenkt. Susan und Lynette beginnen, sich wegen der Babyangelegenheiten bezüglich ihres Enkels zu streiten. Bree erfährt, dass Orson Chuck umgebracht und Bree nachgestellt hat. Bree löst sich endgültig von Orson, worauf dieser der Polizei von dem Geheimnis der Hausfrauen erzählt. Renee wird von einem Kredithai, welcher Ben Geld geliehen hat, unter Druck gesetzt, obwohl sie Bens Schulden bereits beglichen hat. Als Donny in der Nacht in Renees Wohnung vandaliert, greift Mike ein, woraufhin Donny Rache will. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2204091/
8.16 Tod eines Nachbarn (You Take For Granted)
Gabrielle ist geschockt, als sie merkt, dass Carlos sein Leben komplett verändern will. Doch als ihre Tochter in Gefahr gerät, merkt Gabrielle, was wirklich zählt. Bree wird von Karen gebeten, ihr bei ihrem Selbstmord zu helfen. Bree kann sie jedoch dazu überreden, sich nicht umzubringen. Lynette ist geschockt von der Nachricht, dass Tom mit Jane zusammenziehen will. Susan muss mit ansehen, wie ihr Mann Mike von dem Geldhai ermordet wird. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2204093/
8.17 Frauen und Tod (Women And Death)
Renee hat ein schlechtes Gewissen wegen Mikes Tod, weil er Renee geholfen hat. Bei Mikes Beerdigung wird Gabrielle klar, dass es für Carlos besser wäre seinen Job aufzugeben. Susan erweist ihrem Ehemann die letzte Ehre. Bree wird von der Polizei als Tatverdächtige für Alejandros Mord gehandelt, nachdem sie Brees Fingerabdrücke auf der Leiche gefunden hat. Lynette wird bei der Trauerfeier bewusst, dass sie um die Liebe zu Tom kämpfen muss. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt2259187/
8.18 Die richtige Gelegenheit (Any Moment)
Gabrielle wird bei einer Shopping-Tour von dessen Geschäftsinhaber entdeckt und von ihm als persönliche Ankleiderin eingestellt. Susan bemerkt, wie sehr MJ durch den Tod seines Vaters leidet. Bree bekommt Besuch von ihrem Sohn Andrew, der ihr überraschenderweise seine Verlobte vorstellt. Bree erkennt jedoch schnell, dass es bei ihrem eigentlich homosexuellen Sohn in der Beziehung nur um Geld geht, und schafft es, Andrew davon zu überzeugen, die Verlobung zu lösen. Sie will nun Andrew bei seinen Problemen helfen und bittet ihn, bei ihr einzuziehen. Lynette versucht durch einen falschen Vorwand Tom näher zu kommen. Als Tom jedoch dahinterkommt, ist er von Lynette enttäuscht. Reneé ist überglücklich darüber, dass Ben ihr endlich einen Heiratsantrag gemacht hat. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2259189/
8.19 Ein Strich durch die Rechnung (With So Little To Be Sure Of)
Carlos männlicher Stolz gerät ins Wanken, weil Gabrielle nun mehr verdient als er. Susan erfährt in Mikes Unterlagen, dass dieser eine autistische Schwester hat, die von ihren Eltern in ein Pflegeheim gegeben wurde. Wegen dieser Geschichte beschließt Julie ihr Kind nach der Geburt nicht wegzugeben. Bree wird von der Polizei festgenommen. Mit Hilfe von Bob lernt sie den Anwalt Trip Weston kennen, der sie vertreten will. Lynette leidet immer mehr unter der Trennung von Tom. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2259191/
8.20 Machtverlust (Lost My Power)
Gabrielle bekriegt sich mit Carlos, als eine alte Dame auftaucht, die sowohl für Gabrielles Geschäfte als auch für Carlos’ soziales Engagement ein guter Geldgeber sein könnte. Susan erkennt, dass sie MJ den Vater keineswegs ersetzen kann, doch sie bekommt Unterstützung von ihren männlichen Nachbarn. Brees Anhörung vor Gericht beginnt. Dort erfährt sie, dass die Staatsanwältin sämtliche Affären der letzten Monate vorgeladen hat. Lynette beginnt, sich mit Toms Vorgesetzten zu verabreden. Dieser glaubt, er würde Lynette einen Gefallen tun, indem er Tom für ein Jahr nach Indien schicken will. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2259193/
8.21 Der Prozess (The People Will Hear)
Gabrielle bekommt allmählich ein schlechtes Gewissen, da Bree alleinig für Alejandros Mord vor Gericht steht. Brees Prozess spitzt sich zu, als die Staatsanwältin als Beweis der Richterin Brees Abschiedsbrief aushändigt. Susan plant, mit Julie nach der Geburt des Babys in die Nähe ihres Colleges zu ziehen, damit sie sich dort um ihren Enkel kümmern kann, während Julie studiert. Tom trennt sich von Jane und verliert seinen Job. Er will schließlich zu Lynette und ihr seine Liebe gestehen, entdeckt Lynette aber in einer zweideutigen Lage mit dem schwulen Nachbarn Lee und glaubt deswegen, dass Lynette einen neuen Mann habe. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt2269187/
8.22 Ich war’s! (Give Me The Blame)
Lynette und Tom finden wieder zueinander. Susan schafft es nicht, ihre Freundinnen in ihre Umzugspläne einzuweihen. Brees Prozess neigt sich dem Ende zu. Renee belastet Bree vor Gericht, um Ben zu schützen. Gabrielle will verhindern, dass Carlos die Schuld auf sich nimmt. Dieses Gespräch hört die todkranke Karen. Am nächsten Tag erscheint Karen vor Gericht und gesteht dem Gericht den Mord an Alejandro. Aufgrund von Karens fortgeschrittener Krankheit werden sowohl Karen als auch Bree freigesprochen. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt2269189/
8.23 Das letzte Pokerspiel (Finishing The Hat)
Gabrielle und Carlos begreifen, dass sie ihre Rollen in ihrem Leben (im Gegensatz zur ersten Staffel) getauscht haben, sind damit jedoch zufrieden. Bree kann Trip verzeihen und ist der todkranken Karen zu großem Dank verpflichtet. Ben und Renee heiraten. Während der Hochzeitsfeier stirbt Karen im Beisein von Roy, Bree und Trip und Julie bringt in Begleitung von Susan ihr Kind zur Welt. Lynette bekommt ein Jobangebot von Katherine, die extra dafür zurück in die Wisteria Lane kommt. Epilog: Bei einem letzten Pokerspiel schwören sich die Hausfrauen trotz der Veränderungen in ihrem Leben sich wieder zusammen zu treffen. Mary Alice verkündet jedoch, dass es niemals dazu kommen werde. Susan, Julie und MJ verlassen die Wisteria Lane als erstes der Hausfrauen, damit Susan sich während Julies Studiums um ihren Enkel kümmern kann. Auf der Fahrt sieht man viele verstorbene Charaktere, die sie beobachten, darunter auch Karen und Mike. Als nächstes verlässt Lynette die Wisteria Lane und zieht mit ihrer Familie nach New York. Es wird gezeigt, dass Lynette sechs Enkelkinder haben wird. Gabrielle und Carlos ziehen nach Californien nachdem Gabrielle zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau geworden ist. Bree heiratet Trip und verlässt als letzte Hausfrau die Wisteria Lane, um nach Louisville zu ziehen. Mit Unterstützung von Trip wird sie die Legislatorin von Kentucky. - 9,5/10
Nimmt man nur die erste Hälfte des Serienfinales der "Desperate Housewives" als Grundlage für die Bewertung, würde das Urteil durchwachsener ausfallen. Eine Gerichtsverhandlung bei den Hausfrauen ist nicht unbedingt das, was man sehen möchte. Auch wenn es durch Renee und McCluskey einige nette Wendungen gibt, die die erste Hälfte auflockern. Die letzte Episode "Finishing The Hat" legt deutlich an Fahrt zu und bietet allerhand Ereignisse, die man in einem Serienfinale sehen möchte. Spannend ist dabei selbstverständlich die Frage nach den letzten Minuten. Damit steht und fällt häufig der Genuss einer Episode oder in manchen Fällen der gesamten Serie. Insgesamt wirkt das Ende wie eine Mischung aus dem Blick in die Zukunft aus "Six Feet Under" und einer kleinen Anleihe an "Lost" - jedoch ohne den Tod der Hauptfiguren, sondern lediglich mit einem Blick auf die Happy Ends. Denn wie sich herausstellt, hält es bald niemanden mehr in Fairview. Dadurch gelingt es Marc Cherry und Co. hier, einen positiven Eindruck zu hinterlassen, bei dem vielleicht sogar mancher Zuschauer eine kleine Träne verdrückt. Denn allen Figuren wird ihr kleines, aber beschauliches Happy End gegeben, das tatsächlich so verläuft, wie man die Figuren in den letzten Jahren kennengelernt hatte.
Auf Wiedersehen "Desperate Housewives", es hat Spaß mit euch gemacht, auch wenn der Abschied vielleicht schon früher hätte erfolgen können. Denn solche Highlightepisoden wie der Flugzeugabsturz inmitten der Wisteria Lane, die Geiselnahme oder der Tornado hat es schon länger nicht mehr gegeben. Und auch die Mysterien um die zugezogenen Nachbarn wurden mit der Zeit deutlich schwächer und weniger packend. Trotzdem insgesamt eine großartige Soap-Serie, die einfach unterhält und Spaß macht.
Quellen:
Inhaltsangabe: Touchstone / ABC studios
Smokey And The Bandit - Ein ausgekochtes Schlitzohr (1977)
Die Truckfahrer Bandit (Burt Reynolds) und Cledus (Jerry Reed) akzeptieren die Herausforderung, eine Ladung Bier aus Texas in einer bestimmten Zeit ans Ziel zu bringen und wieder zurück. Zunächst geht alles gut, aber dann nimmt Bandit die hübsche Anhalterin Carrie (Sally Field) mit, die gerade ihren angehenden Ehemann Junior (Mike Henry) am Altar stehengelassen hat. Und als Junior mitbekommt, was passiert ist, machen er und sein Vater Jagd auf die beiden Trucker. Das Dumme an der Sache ist nur, dass Juniors Vater der Sheriff der Gegend ist und dieser es gar nicht gerne sieht, wenn seinem Sohn Unrecht angetan wird. Mit dem Segen des Gesetzes auf seiner Seite, beginnt Buford T. Justice (Jackie Gleason) die beiden Trucker zu verfolgen und es entsteht eine heiße Verfolgung auf dem Highway durch die Wüste. Doch Bandit und Cledus zu fangen ist schwieriger als anfangs angenommen...
Objektiv betrachtet und unvoreingenommen ist es fast unmöglich, Filme wie "Ein ausgekochtes Schlitzohr", "Auf dem Highway ist die Hölle los", alle Bud Spencer und Terence Hill-Filme und weitere Action-Komödien aus dieser Zeit, zu bewerten und dann noch ein gutes Haar an ihnen zu lassen. Im Prinzp folgen sie nämlich den immer selben und einfachen Regeln die wirklich bis zur Grenze ausgereizt werden. Ein ungleiches Duo in den Hauptrollen, eine stimmige Titelmelodie (in diesem Fall übrigens "Eastbound And Down" gesungen und gespielt von Jerry "Snowman" Reed), ein paar flockige Sprüche und einen passenden Spielplatz - fertig. Wer diese Filme als Kind/junger Jugendlicher nicht gesehen hat wird mit solchen Streifen sicher nur wenig anfangen können.
Waren das unbeschwerte Zeiten, als es reichte Burt Reynolds in einen 77er Pontiac Trans Am zu setzen und schon war der Kultfilm fertig. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere legte Reynolds in einen einzigen Satz derart viel charmante Coolness, die die Taylor Lautners und Jai Courtneys der heutigen Zeit nicht mal dann erreichen würden, wenn sie sich täglich das überschüssige Testosteron der gesamten "Expendables" injizieren würden. Trotz komplett sinnfreier Story macht der Film mächtig Spaß, bringt gute Sprüche, absurde Gags und einen charmanten Trashfaktor mit. Damals war auch der ziemlich ungeniert vorgetragene Chauvinismus kein Gegenstand für Diskussionen. "Smokey And The Bandit" ist einfach ein gagreiches, im Tempo weitgehend überdrehter Comedy-Actioner, der einer heute längst abgedroschenen Männlichkeitsideologie folgt. Wenn der Film heute nochmal genauso gedreht werden würde, wäre Aufregung bei den Feministinnen angesichts der Sprüche wohl groß. Für die damals sehr junge und süße Sally Fields war das aber offenbar kein Problem, die macht an der Seite von Bandit keine schlechte Figur. Der Cast ist generell sehr ansehnlich. Und der Soundtrack passt perfekt. Völlig zurecht Kult.
8/10
Freitag, 20. Januar 2017
Double Team (1997)
Geheimagent und Anti-Terror-Spezialist Jack Quinn (Jean Claude Van Damme) soll den Terroristen Stavros (Mickey Rourke) dingfest machen. Die Beiden hatten schon früher miteinander zu tun, jetzt will Quinn die Sache zu Ende bringen. Zusammen mit seinem Team lockt er den Top-Terroristen in eine Falle und es kommt zu einer Schießerei, bei der Stavros' sechsjähriger Sohn tödlich verwundet wird. Stavros kann fliehen und schwört Rache. Quinn wird auf eine geheime Insel für ehemalige Geheimagenten gebracht, die als "The Colony" bezeichnet wird. Ihm gelingt eine halsbrecherische Flucht, aber wieder Zuhause muss er feststellen, dass Stavros seine schwangere Frau Katherine (Natacha Lindinger) entführt wurde. Der gefürchtete Killer droht sie nach der Geburt zu töten und das Kind als sein eigenes aufzuziehen. Dabei steht ihm der schrille Waffenhändler Yaz (Dennis Rodman) schlagkräftig zur Seite. In Rom kommt es zum entscheidenden Showdown...
Donnerstag, 19. Januar 2017
Don't Breathe (2016)
Der Vater von Alex (Dylan Minnette) arbeitet im Sicherheitsgeschäft – sehr praktisch, wenn man wie Alex ein Dieb ist. Das Insiderwissen hilft dem jungen Mann, die teuren Sicherheitssysteme reicher Leute zu überwinden und in Villen fette Beute zu machen. Alex ist auf diesen Diebestouren nicht allein: Rocky (Jane Levy), als sein heimlicher Schwarm die Hauptmotivation für die Einbrüche, begleitet ihn, um sich und ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen. Dritter im Bunde ist Money (Daniel Zovatto), Rockys Freund, der des Kicks wegen mitmacht. Ein Kick der besonderen Art steht dem Trio bevor, als es in das Haus eines Kriegsveteranen (Stephen Lang) einsteigt, der nach dem Unfalltod seines einzigen Kindes ein großes Schmerzensgeld bekommen haben soll. Der Veteran ist blind, was kann also schiefgehen? Nun, eine Menge...
Nach dem sehr guten (Remake) "Evil Dead" beweist Regisseur Fede Alvarez, dass er auch (fast) ohne Blut eine gute Stimmung, eine hochspannende Atmosphäre, eine fesselnde Geschichte und somit einen echt guten Horrorthriller zustande bringt. "Don't Breathe" ist sensationell gut inszeniert und noch besser gestaltet. Der Home Invasion-Psychothriller fängt durchaus gefestigt an und steigert sich dann immer mehr. Das Setting passt, der (im Vorfeld) unterschätzte Gegner, die insgesamt gut gecasteten Schauspieler (allen voran Steven Lang als blinder Mann) und die Story allgemein bringen eine im Grunde bekannte Geschichte mittels kleiner Varianzen auf ein ganz neues Level und verstehen es, den Zuschauer von Anfang an bei der Stange zu halten.
Und so muss ein Thriller sein, genau so. Der Film ist sauspannend, teils dank des subtilen Spannungsaufbaus, teils durch fesselnde und temporeiche Spannung. Diese ergibt sich dabei hauptsächlich aus der Identifikation des Zuschauers mit der Rolle der Einbrecher - der Zuschauer kann sich recht gut in diese hineinversetzen. Der Blinde, der jederzeit aus jeder Ecke des Hauses kommen könnte, das unbekannte Terrain, das jedoch dem Hausherren natürlich alles andere als unbekannt ist. Auf die Charaktere wird zwar nur sehr geringfügig eingegangen; mehr ist hier allerdings auch nicht nötig, denn der relativ simple Plot funktioniert auch so, oder gerade deswegen bestens. Mit knapp 89 Minuten ist der Film weder zu kurz noch zu lang, sondern hat genau die richtige Laufzeit für das was erzählt werden muss. "Don't Breathe" ist schlicht ein kompromissloser und robuster Vertreter unter den neuesten Genre-Beiträgen und ein Film der zwar sicher nicht in Innovation badet, aber gerade durch seine beengende Grundstimmung Wirkung hinterlässt. Auf jeden Fall ein kleines (Horror-/Thriller-)Highlight des Jahres 2016.
8/10
Von SONY PICTURES war der Film auch im limitierten Steelbook erhältlich:
Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures
Mittwoch, 18. Januar 2017
Speed (1994)
Ein vollbesetzter Fahrstuhl in einem Hochhaus in Los Angeles hängt nach einer Explosion im 30. Stockwerk fest. Der Lösegelderpresser Howard Payne (Dennis Hopper) verlangt drei Millionen Dollar Lösegeld, ansonsten würde er den Fahrstuhl mit einer weiteren Sprengladung ins Jenseits befördern. Die Bomben-Spezialisten des LAPD, Jack Traven (Keanu Reeves) und Harry Temple (Jeff Daniels), sollen die Lage vor Ort einschätzen. In letzter Sekunde können sie die Passagiere befreien, der Attentäter stirbt vermeintlich durch seine eigene Bombe. Doch falsch gedacht: Kurze Zeit später jagt Payne einen Bus samt Fahrer hoch und meldet sich telefonisch bei Jack, den er zu seinem persönlichen Feind erklärt hat. Payne hat einen tödlichen Sprengsatz unter einem Linienbus angebracht, der mit all seinen Passagieren in die Luft fliegt, sobald dessen Geschwindigkeit unter 50 Meilen pro Stunde fällt. Jack gelingt es, an Bord des fahrenden Busses zu kommen und versucht diesen unbeschadet durch die verstopften Straßen von Los Angeles zu manövrieren. Zu allem Übel wird auch noch der Busfahrer (Hawthorne James) angeschossen und die Passagierin Annie Porter (Sandra Bullock) muss fortan das Steuer übernehmen...
Was für ein herrlicher Nonsense. Da fliegen Busse meterweit durch die Luft, legen sich bei Tempo 80 mal eben in die Kurve und fahren auf zwei Rädern, Aufzüge stürzen halsbrecherisch ab... wie gesagt: herrlich. Und es sieht tatsächlich alles saugefährlich aus, was Regisseur Jan de Bont hier in den Kasten bekam. Dazukommen teils saudumme Dialoge und Witzchen, ein finster dreinblickender Bösewicht, der von Dennis Hopper auch noch das nötige Charisma und die Fiesheit bekommt und ein Bullock/Reeves-Gespann, bei dem die Chemie stimmt und die bei diesen actionlastigen Quatsch sichtlich ihren Spaß haben.
Eigentlich könnte man auf den ersten Blick meinen, dass "Speed" billiges, uninspiriertes 90er-Jahre Kino wäre, aber "Speed" ist glücklicherweise viel mehr als das. Auch wenn der Film aus heutiger Sicht vielleicht banal erscheint. Doch selbst wenn man den Film der fehlenden Originalität bezichtigt: man muss ja das Rad nicht jedes Mal neu erfinden, um etwas Gutes abzuliefern. Tatsächlich hat "Speed" aber eine überragende Eigenschaft, die bei heutigen Action-Filmen nicht mehr garantiert zu sein scheint: Spannung und die dadurch erzielte Unterhaltung, die über die gesamte Laufzeit von rund 110 Minuten aufrechterhalten wird. Allein diese Tatsache reicht dafür aus, dass man die Logiklöcher und die Momente, in denen sich Keanu Reeves entscheidet, auf ein bisschen Overacting umzuspringen und seiner Figur, die ebenso wenig Tiefe wie die anderen besitzt, noch mehr Lächerlichkeit anzuheften, nicht unbedingt ignoriert, aber eben als Makel des Films zu tolerieren.
Denn letztendlich ist die Unterhaltung doch der Faktor, der diesen Film so wunderbar kurzweilig und schön anzuschauen macht, ob nun durch das nicht unbedingte Konzentrieren auf die Haupthandlung im Bus, sondern auch auf die Vorgeschichte oder durch die zahlreichen klassischen Nervenkitzel-Momente, in denen man, welch Wunder, erst in der letzten Sekunde die Katastrophe abwenden kann. Nach einem Film wie "Speed" kann man durchaus sagen, dass übertriebene Action-Sequenzen und Explosionen nicht immer nur abschrecken müssen. Es ist einfach ein gut inszenierter, wortwörtlich schneller, explosiver Film, den man zweifellos als Paradebeispiel für einen guten 90er-Actionthriller sehen kann.
7,5/10
Montag, 16. Januar 2017
Wild Wild West (1999)
Die Vereinigten Staaten im Wilden Westen von 1869: Die beiden Regierungsagenten James West (Will Smith) und Artemus Gordon (Kevin Kline) werden vom US-Präsidenten damit beauftragt das mysteriöse Verschwinden von Amerikas Top-Wissenschaftlern aufzuklären. Gemeinsam mit dem Lokführer Coleman (M. Emmet Walsh) und der unbekannten Schönheit Rita Escobar (Salma Hayek) fahren sie auf der Suche nach den Vermissten in einem Spezial-Zug durch die Prärie. Es dauert nicht lange, bis sie auf den Drahtzieher der Entführungen stoßen: Der wahnsinnige Millionär Dr. Arliss Loveless (Kenneth Branagh). Der verrückte Erfinder, der durch eine Kriegsverletzung an einen dampbetriebenen Rollstuhl gefesselt ist, plant mit seinen futuristischen Waffen die USA zu zerstören und das Land anschließend unter den ehemaligen Kolonialmächten aufzuteilen. Nur James und Artemus können den Exzentriker jetzt noch aufhalten...
Diesen Film beschreibt eine Phrase nahezu perfekt: unterhaltsamer Quatsch und absolut fiktiv. Aber Science-Fiction plus Western? Geht das überhaupt? Natürlich und in gewisser Weise funktioniert er auch ganz gut. Und für das Jahr 1999 war dieser Blockbuster zudem noch eine gute Hausnummer. Will Smith durfte wie schon bei "Men In Black" einen Song intonieren, hatte zudem den genialen Co-Part zu Kevin Kline. Beide als Anti-Partner in diesem Halb-Fisch-halb-Fleisch-Buddy-Movie haben durch ihre eigenen Fähigkeiten die gewisse Würze hinein gebracht. Da nahm sich damals ein Will Smith auch noch nicht so wichtig. Die Handlung wird nicht langweilig, das Erzähltempo ist genau richtig bei dem Film, das Effektgewitter mit der steampunkigen Riesenspinne ist auch komplett auf einem vertretbaren Niveau gehalten. Auch die Kulissen - und gerade bei der Garderobe für die Verkleidungen von Kevin Kline - wurde noch Detailverliebt gearbeitet. Salma Hayek und Dr. Loveless (Kenneth Brannagh) Damen waren dagegen nur zum Aufhübschen gedacht. Einige zotige und flache Witze passen nicht so ganz ins Konzept, sind aber verzeihlich. Ja, "Wild Wild West" ist auch in gewisser Weise Trash, die uns Herr Barry Sonnenfeld da vorsetzt, aber er unterhält. Und er unterhält immer wieder, weil er lustig, actionreich, übertrieben und irgendwie einfach cool ist, was vor allem der guten Chemie zwischen beiden Hauptdarstellern zu verdanken ist.
7/10
Sonntag, 15. Januar 2017
Mary Shelley's Frankenstein - Mary Shelleys Frankenstein (1994)
Im 18. Jahrhundert ist Victor Frankenstein (Kenneth Branagh) von dem Gedanken besessen, künstliches Leben zu erschaffen. Nach dem Tod seiner Mutter verlässt er seine Heimatstadt Genf und studiert Medizin in Ingolstadt, wobei er sich besonders für die Vorlesungen von Professor Waldman (John Cleese) interessiert. Frankenstein beschließt der Theorie Taten folgen zu lassen und begibt sich auf den städtischen Friedhof, um dort verschiedene menschliche Versatzstücke für sein Experiment zusammenzusuchen. Es gelingt ihm, eine künstliches Kreatur (Robert De Niro) zu erschaffen, doch der Anblick seiner grotesken Schöpfung lässt ihn an seiner Arbeit zweifeln. Am darauffolgenden Morgen fehlt jede Spur von der Kreatur. Frankenstein hofft, dass sein Geschöpf der Choleraepidemie zum Opfer fällt, die gerade in der Stadt wütet. Doch dann muss er feststellen, dass die Kreatur außer Kontrolle geraten ist und sich auf der Suche nach ihrem Schöpfer befindet...
Es ist wohl eines der ikonischsten und gleichwohl tragischsten Filmmonster: Frankenstein. Zwei Jahre nach der erfolgreichen und "Dracula"-Verfilmung von Francis Ford Coppola setzte Kenneth Branagh die Figur "Frankenstein" erneut um. Ähnlich wie bei Coppolas Film orientiert sich Branagh viel stärker an der Literaturvorlage als jede der etlichen vorherigen Versionen. Aber nicht ausschließlich. Branagh zitiert an einer bestimmten Stelle gegen Ende auch sehr deutlich und bewusst die Filme von James Whale aus den 30ern, die bis heute zurecht als die Klassiker der Frankenstein-Filme gelten und mischt gekonnt "Franeknstein's Braut" dazu. Branaghs "Frankenstein" hat alles, um ein moderner Klassiker sein zu können. Er hat die Geschichte, er hat den (hervorragenden) Cast und es ist bezogen auf Optik, Authentizität und Ausstattung wunderbar umgesetzt. Shakespeare-Experte Branagh wählte den Stoff sicher sehr gezielt, denn "Frankenstein" hat viele Elemente eines klassischen Dramas, eingebettet in eine Horrorstory.
Das hat diese Geschichte bis heute so unsterblich gemacht, es ist eine Parabel über die Macht und Grenzen der Wissenschaft, über Verantwortung und Moral, über Leben und Tod. Wo hört Ethik auf und beginnt der Bereich, den man trotz wissenschaftlichen Fortschritts und dem Streben nach Unsterblichkeit nicht betreten sollte? Und wenn, was wären die Folgen und wie stellt man sich diesen gegenüber? Wer Gott spielen will, muss mit den Konsequenzen leben, wer Leben erschaffen will, muss sich dem stellen, was eigentlich tot sein müsste. Ja, die "Frankenstein"-Geschichte ist ein zeitloses Meisterwerk, voller Tragik und Menschlichkeit. Branagh will das auch alles einfangen, es gelingt ihm aber nicht vollends.
In der ersten Filmhälfte wird Dr. Frankenstein glaubhaft charakterisiert, selbst Branaghs typisch theatralisches Spiel stört hier nicht, im Gegenteil: es passt zu dieser besessenen Figur. Die Inszenierung ist vortrefflich, die Stimmung passend, man fühlt sich in der dargestellten Zeit und seiner Umgebung sofort heimisch. Bis zum eigentlichen Auftauchen seiner Kreatur scheint der Film noch auf ein fantastisches Meisterwerk hinzusteuern. Merkwürdigerweise nimmt der Film ab dann ab. Und das zeigt um so mehr, warum James Whales Filme so großartig sind. Damals war es natürlich unmöglich, sich wie Branagh so nah am Roman zu orientieren, Whales Filme waren nur eine Essenz der Vorlage. Aber das dafür perfekt. Man kann es schon an der Darstellung des Monsters festmachen. Robert De Niro war zu der Zeit noch unantastbar und es liegt auch nicht an ihm, aber Boris Karloff hat unter seiner klobigen Monstermaske der Figur viel mehr gegeben. Eben weil er optisch nicht viel von einem Menschen hatte. Das hat den alten Filmen ihren Zauber gegeben. Da sieht man ein Ungeheuer, primitv wie ein Tier, später hilflos wie ein Kleinkind und genau das hat ihn/es in den Schlüsselmomente so menschlich gemacht. Damit hat Whale das geschafft, was bei Branagh zu offensichtlich ist. Das unmenschliche Monster wird zum Publikumsliebling, zur tragischen Figur und Dr. Frankenstein zum wahren Monster. Das gelingt Branagh leider nicht, da seine Kreatur von Anfang an viel zu menschlich wirkt, weniger primitiv, viel zu überlegt. Somit bleibt sie der eigentliche Bösewicht, obwohl die Tragik der Figur natürlich auch Raum bekommt.
Dennoch, De Niro ist "der Böse", Branagh "der Gute", auch wenn nicht glasklar. Branagh macht damit dem Subtext von Whales Filmen optisch viel zu deutlich, ohne seine Wirkung zu erreichen, eher das Gegenteil. Wirklich schade, ein vermeidbarer Fehler, der dem Film letztendlich viel Wirkung nimmt. Aber dieser "Frankenstein" ist dennoch mehr als sehenswert, allein weil Branagh sich so hingebungsvoll dem Stoff widmet und einen großen Aufwand betreibt, ihn ansprechend umzusetzen. Der Film hat auch ganz tolle Momente, aber erreicht schlussendlich nicht die Wirkung seiner "einfacheren" Vorlagen.
8/10
Aber irgendwie ist "Double Team" also als Hirn-raus-Action-rein-Film gerade noch zu gebrauchen und stellenweise auch mal schwer unterhaltsam. Allerdings hebt auch das den Film nur wenig hervor aus der Masse der zahlreichen Actionstreifen die seit Anfang der 90er Jahre produziert wurden und dann auch zurecht schnell wieder vergessen wurden. Und wenn es dann zum großen Showdown zwischen van Damme und Rourke in einer mit Minen zugepflasterten Arena kommt, in der dann auch noch ein Tiger in Erscheinung tritt, dann weiß man, die 90er Jahre hatten auch ihr ganz eigenes B-Movie Spartenkino.
5/10