http://www.imdb.com/title/tt0110478/
Bret Maverick (Mel Gibson) ist ein professioneller Pokerspieler und
wittert bei einem Tunier auf einem Mississippi-Dampfer in St. Louis
seine große Chance. Das Preisgeld von einer halben Million Dollar kann
der charmante Zocker gut gebrauchen, allerdings braucht er zunächst
dringend 3000 Dollar um überhaupt teilnehmen zu dürfen. Maverick bleiben
nur noch ein paar Tage Zeit, aber schließlich kann er die fehlenden
Moneten zusammenkratzten und das Spiel seines Lebens scheint zum Greifen
nah. Doch es liegen noch zahlreiche Hindernisse auf seinem Weg:
Marshall Zane Cooper (James Garner), der das Spiel beaufsichtigt, lässt
Maverick nicht aus den Augen und die unwiderstehliche Trickbetrügerin
Annabelle Bransford (Jodie Foster) stiehlt ihm nicht nur das Herz,
sondern auch gleich noch die Brieftasche...
Ehrlich: in den 90er Jahren war das Western-Genre im Kino so gut wie tot. Es ist
ein kleines Wunder, dass sich trotzdem wenige Regisseure noch an dieses Ödland
wagten. So auch Richard Donner, der 1994 "Maverick", eine Kinoadaption
der gleichnamigen Serie, vorlegte, die aber mit dieser Serie eben nicht
mehr sehr viel gemein hat. Geschadet hat dass dem Film sicher nicht.
Donner inszenierte hier eine kluge und rasante Westernkomödie, die mit
Ideenreichtum und verblüffend vielen Wendung in der Geschichte nicht
geizt. Zu kurz kommt natürlich auch nicht die Action, die in dieses
umwerfend tolle Westernsetting gut intigriert wurde. Sehen lassen kann
sich auch die Besetzung. Mel Gibson, James Garner, Jodie Foster, James
Coburn oder Alfred Molina zeigen sich hier in größter Spiellaune und
sind durch die Bank weg einfach grandios. Und auch wenn "Maverick" ein
wirklich erheiternder Film ist, der hier ein Gagfeuerwerk nach dem
anderen abbrennt, so gelingt es dem Streifen doch gut die Balance
zwischen Witz und leichter Ernsthaftigkeit zu halten. Langeweile gibt es
hier 2 Stunden lang sicher nicht und mit dem absolut passenden Score
von Randy Newman macht
dieser Western-Road-Trip doppelt so viel Spaß. Nicht unerwähnt lassen sollte man die vielen Cameos, wobei einer ganz besonders hervorsticht. Als ein Bandit die Bank ausraubt und Mel Gibson tatsächlich unter der Gesichtsmaske Danny Glover erkennt, sich beide ungläubig anstarren und ganz kurz (aber prägnant) die Titelmelodie von "Lethal Weapon" eingespielt wird. Das ist was für die Fans. Das fetzt. Das macht einfach nur Laune.
8,5/10
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