http://www.imdb.com/title/tt0095631/
Der Ex-Cop Jack Walsh (Robert De Niro) verdient sich seinen meist eher
gering ausfallenden Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger, dabei will er
sich lieber zur Ruhe setzen. Mit dem nächsten Auftrag könnte ihm das
sogar gelingen. Für 100.000 Dollar soll er den flüchtigen
Mafiabuchhalter Jonathan Mardukas (Charles Grodin) von New York nach Los
Angeles bringen und das innerhalb der nächsten fünf Tage. Einfacher
gesagt, als getan, denn schon bald sind den beiden nicht nur der
Mafiaboss Jimmy Serrano (Dennis Farina), sondern auch das FBI unter
Führung von Agent Alonzo Mosely (Yaphet Kotto) und der Kopfgeldjäger
Marvin Dorfler (John Ashton) auf den Fersen.
Kultiger 80ger Action-Comedy-Spaß von "Beverly Hills Cop"-Regisseur
Martin Brest. Im Vordergrund steht Robert DeNiro als Kopfgeldjäger, der
immer einen lockeren Spruch auf den Lippen trägt und seine Verfolger
trickreich mit all seinen Assen im Ärmel auszuschalten weiß. Dazu sehnt
er sich mit diesem Coup endlich den schmierigen Job loszuwerden und mit
dem wohlverdienten Geld ein anderes, besseres Leben zu führen.
Der Film hat einen wahnsinnig sympathischen Flair, weil er
einerseits ausschließlich an Originalschauplätzen gedreht wurde und dank
Danny Elfmanns poppig, rockigen Soundtrack viele verschiedene
Stimmungen auf einem einzigartigen Trip quer durch Amerika einfangen
kann. Auch wird diese anmutende "Reise", wie könnte es anders sein, eine
Selbstfindung für den Kopfgeldjäger, indem ihn sein quassliger
Gefährte, und gleichzeitig seine "Lebensversicherung" Charles Grodin,
über seine Vergangenheit ausquetscht und ihm einzureden versucht, seine
Einstellungen zu überdenken. Doch DeNiro ist eher genervt über die ganze sinnige Plauderei und möchte ihm am liebsten ein dickes Pflaster auf
seinen Mund kleben (wenn er nur eines dagehabt hätte).
Deswegen erfährt man gerade witzige Dialoggefechte, gepaart mit
teilweise ein wenig zu viel Sentimentalität. Trotzdem merkt man von
Minute zu Minute, dass gerade diese beiden unterschiedlichen Figuren,
sich mehr und mehr zusammenraufen.
Natürlich gibt es wieder die obligatorischen Gangster, die in Las
Vegas unter Millionen von Dollar hausen und sich, wenn es was zu tun
gibt, kurzerhand die Stadt verlassen, um dann pünktlich und
unvorhergesehen am passenden Ort erscheinen. Das FBI ist
selbstverständlich auch mit von der Partie. Es gibt die typischen
Personen mit Regenmäntel, Hüten und coolen Sonnenbrillen.
Vor allem
aber nimmt sich der Film nicht allzu ernst, was ihm sehr gut tut. Er ist eben
leicht, locker, witzig und mag vor allem bei Nostalgikern
richtig gut ankommen. Der Streifen wirkt eben
so, als wenn man noch einmal in die 80ger zurück katapultiert wird und
bei einer nie endenden schnittigen Verfolgsjagd quer über den Kontinent
dabei ist und ihn am eigenen Leibe miterleben darf. Fetzt.
7,5/10
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