http://www.imdb.com/title/tt0120917/
Der junge Kuzco (im Original gesprochen von David Spade, im Deutschen
von Michael "Bully" Herbig) ist Kaiser der Inkas, allerdings nicht
besonders gut in seinem Job. Während er ein sorgloses und
verschwenderisches Leben führt, ist sein Volk von seinen egoistischen
und ungerechten Entscheidungen enttäuscht und wünscht sich das Ende
seiner Regentschaft herbei. Auch seine Beraterin Yzma (Eartha Kitt)
möchte Kuzco aus dem Weg haben, weswegen sie ihn vergiften will. Aber
anstatt an dem Gift zu sterben, wird Kuzco, dank eines Fehlers von Yzmas
tollpatschigen Assistenten Kronk (Patrick Warburton), "nur" in ein Lama
verwandelt. Gemeinsam mit seinem gutherzigen Diener Patcha (John
Goodman) sucht er ein Gegenmittel, um seinen Thron wieder
zurückzuerobern. Bei der abenteuerlichen Reise werden ihm seine
schlechten königlichen Entscheidungen bewusst.
Das Road Movie mit dem egozentrischen und sarkastischem Lama und dem
gutmütigen Hirten Patscha bietet einen Lacher nach dem anderen. Es ist aber lange nicht der beste Film aus dem Hause Disney, dafür aber einer, der
mit einer schmissigen Portion Selbstironie auffährt und sich über weite
Strecken aus dem Schatten antiquierter (Zeichentrick-)Klassiker bewegt,
um die ureigenen Moralbotschaften jener Werke gegen Ende doch noch
schnell zu übernehmen. In seinen besten Momenten aber ist "Ein
Königreich für ein Lama" schön keck und erfrischend. Die
Verringerung der Figuren auf gerade mal vier handelnde Akteure gibt dem
Film eine bühnenhafte Atmosphäre, die einzig Aufgrund der
Gegenüberstellung der Charaktere und ihren Eigenschaften sowie den
spitzfindigen und intelligenten Dialogen erzeugt wird und er es sich dazu ohne falsche Scham
herausnimmt, die oftmals festgefahrene Struktur einzelner Disney-Filme
auf der Zwischenebene zu parodieren. Schlussendlich werden zwar hier und da
wieder konventionelle Bahnen beschritten, muss aber wohl so sein, nur um auf
Nummer sicher zu gehen, reichlich ulkig ist "Ein Königreich für ein
Lama" in jedem Fall. Dazu kommt, dass der kantige Zeichenstil nicht jedermanns Sache ist.
6,5/10
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