http://www.imdb.com/title/tt0094761/
Arborville liegt mitten in der amerikanischen Provinz, in der
normalerweise überhaupt nichts los ist. Deswegen können sich die
Jugendlich ganz auf ihre Vorlieben konzentrieren. Kevin (Michael
Kenworthy) und Eddie (Douglas Emerson) schleichen sich gerne heimlich
ins Kino, während die älteren Paul (Donovan Leitch) und Scott (Ricky
Paull Goldin) schon einen Schritt weiter und vor allem hinter Mädchen
her sind. Brian (Kevin Dillon) liebt sein Motorrad über alles, mit dem
er gerne auf den Straßen der ländlichen Gegend unterwegs ist. Aber dann
ändert sich das beschauliche Leben in dem kleinen Kaff, denn in der
Nacht kommt eine Lebensform aus dem All unvermitelt in der Nähe von
Arborville auf die Erde. Das schleimige Etwas aus dem Raumschiff erweist
sich als Bedrohung für die Bewohner des kleinen Städtchens, denn es
verschlingt alles, was sich ihm in den Weg stellt. Das erste Opfer des Blobs ist ein Landstreicher, den Paul, Meg (Shawnee Smith) und Brian
ins Krankenhaus bringen, bevor der Kampf gegen den Blob richtig beginnt.
1958 kam ein Film mit Namen "The Blob" in die Lichtspielhäuser, in dem sich Steve McQueen seiner Haut gegen die schleimige Kreatur aus dem All wehren musste. Das 1988er Remake von Chuck Russell nimmt dieselbe Prämisse auf, ändert hier und da ein paar Details, macht das ganze Teil etwas zeitgemäßer und schafft etwas, was Remakes nur selten schaffen: das Original übertreffen. Russell, der mit seinem recht brauchbaren Sequel
"A Nightmare On Elm Street: Dream Warriors" gerade ein Jahr zuvor auf sich aufmerksam machte, gelang
hier ein Kunststück, das mit einer sehr gut abgestimmten Mischung aus
Humor, Action, Effekt und natürlich Horror auch heute noch für tolle
Monster-Unterhaltung sorgt.
Der Cast, in dem selbst die Nebenrollen zu wichtigen Details
beitragen, ist ausgezeichnet. Zu nennen sind da vor allem Shawnee Smith, die vielen vielleicht ein Begriff aus den "SAW"-Teilen ist und Kevon Dillon, dessen Gesicht man ebenso kennt. Die Charaktere sind zwar leicht klischeehaft und stereotypisch, aber darüber kann man angesichts der Leistungen großzügig hinweg sehen. Denn den Darstellern macht das Spiel sichtlich Spaß und
damit unterstützen sie die tolle Atmosphäre dieses Films hervorragend. Und gerade letztere ist beachtlich. Dank der toll eingespielter (Schock)-Effekte
und einem wirklich gelungenen Spannungsaufbau sorgt "The Blob" auch
nach mehreren Sichtungen immer wieder für beeindruckende Horror-/Gruselstimmung. Die
Effekte, die gerade im ersten Teil des Films noch vollauf überzeugen, wirken im
letzten Abschnitt dann leider etwas überholt. Wirklich schaden tut es
dem Film jedoch nicht. Man möchte sogar behaupten, das der angereicherte
Trashfaktor sogar noch mehr Spass in die Handlung einbringt, wodurch
sich wiederum der Spannungsbogen merklich glättet.
Mit "The Blob" ist also Chuck Russell ein Remake gelungen, das sich bis
heute in der oberen Tabellenhälfte aller Genrebeiträge festgesetzt hat
und sich da auch noch eine ganze Weile breit machen dürfte, denn
atmosphärisch betrachtet ist dieser Film eine ganz grosse Nummer, der
die Messlatte für folgende Vertreter ordentlich nach oben gelegt hat und nur zu überspringen ist, wenn man mit soviel Liebe zum Detail zu Werke geht, wie es Russell getan hat.
8/10
Von METEOR|Film kommt der Film endlich uncut und in HD im todschicken Mediabook. Und das ist jeden Cent wert.
Quellen:
Inhaltsangabe: Meteor Film
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