http://www.imdb.com/title/tt2012011/
Mitchell (Josh Duhamel) und Carter (Dan Fogler) sind alte Freunde, die
in den vergangenen Jahren jedoch kaum noch Kontakt miteinander hatten,
da sie jeweils unterschiedliche Entscheidungen für Ihr Leben getroffen
haben. Um ihrer Freundschaft neues Leben einzuhauchen und ein wenig
Abstand von den Sorgen und Nöten des Alltags zu bekommen, die auf beiden
lasten, wollen sie zusammen einen Roadtrip durch die Wüste unternehmen.
Doch als ihr Truck mitten im Nirgendwo eine Panne hat und die beiden
hilflos am Straßenrand zurückbleiben, hinterfragen die Freunde die
jeweiligen Entscheidung des anderen. Von der Hitze und
Aussichtslosigkeit ihrer Situation getrieben treten lang zurückliegende
Konflikte zutage, was einen folgenschweren Streit und eine brutale
physische Auseinandersetzung entfacht.
"Scenic Route" beginnt recht harmlos, und wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte der Anfang auch als Komödie á la "Hangover"
rüberkommen. Doch diese Szenen sind nur die Ruhe vor dem Sturm. Als der
Wagen stehen bleibt ist der erste Grund völlig überraschend ausgefallen,
wenn auch etwas makaber und unglaubwürdig. Aber dem soll nicht so
bleiben. Obwohl beide Freunde mittlerweile im Laufe der Jahre absolute
Gegenpole darstellen, bleibt der Gesprächsstoff sehr interessant:
Mitchell´s Leben, der mal eine Frau liebte und mit der "Nächstbesten"
heiratete, ein Haus kaufte, erfolgreich im Job ist und einen Sohn sein
Eigen nennt, wird von dem arbeitslosen Carter komplett in Frage
gestellt. Das hat schon philosophische Ansätze und jeder Zuschauer wird
sich auch persönlich mit dieser Frage auseinandersetzen - es sei denn,
Smartphone, Fastfood und Playstation 4 kommen zuerst in seiner
Nahrungskette.
Währenddessen wird die Lage immer bedrohlicher und die Stimmung
aufgrund der schier unglaublichen Naturgewalten immer heftiger, bis es
eskaliert. Obwohl "Scenic Route" in der Prärie spielt, ist dieser Film
ein Kammerspiel - und er hat es in sich. Dieser Film lebt von seinen
Dialogen und erzeugt somit eine unglaubliche Intensität, wobei nicht
wirklich eine richtige Spannungskurve entsteht, aber trotzdem den
Zuschauer an sich bannt. Die Referenzklasse erreicht dieser Film dennoch
nicht. Dafür gibt es zu viel Leerlauf, Dialoge, die man sich auch hätte
auch verkneifen können und eben Gevatter Zufall, der den beiden nicht
gut gesinnt ist.
6,5/10
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