http://www.imdb.com/title/tt0119345/
Die Freunde Julie (Jennifer Love Hewitt), Helen (Sarah Michelle Gellar),
Barry (Ryan Phillippe) und Ray (Freddy Prinze Jr.) rasen nach einer
feuchtfröhlichen Party in Barrys Auto eine Küstenstraße entlang. Da die
Teenager weiter ausgelassen feiern und in der Dunkelheit nicht auf die
Fahrbahn achten, überfährt Ray plötzlich einen Mann, dessen Gesicht
durch den Unfall bis zur Unkenntlichkeit entstellt wird. Aus Angst, die
Polizei würde ihnen die Geschichte nicht glauben und vermuten, der
betrunkene Barry habe am Steuer gesessen, tragen sie den
Schwerverletzten ans Ufer und werfen ihn ins Wasser. Anschließend
schwören sie sich, nie wieder über diese Nacht zu sprechen. In den
folgenden Monaten verlieren sich die vier aus den Augen. Als sie sich
ein Jahr später in den Sommerferien wiedertreffen, erhält Julie einen
anonymen Brief mit einer düsteren Botschaft - jemand scheint von dem
Geheimnis der Gruppe zu wissen und macht gnadenlos Jagd auf sie …
"Ich weiß was du letzten
Sommer getan hast" gehört zu den etwas besseren Ablegern der berühmten Teenie-Horror-Welle aus den 90er Jahren, auch
wenn man sich ab und zu eingestehen muss, dass der Film teilweise sehr bescheuert ist.
Aber genau dadurch ist es irgendwie
eine spaßige Angelegenheit und eigentlich ist es eine nette Vorgehensweise, dass man zunächst unsere
Protagonisten als Täter darstellt, wodurch dann die Morde im späteren
Verlauf resultieren. Anders als bei "Scream" oder "Düstere Legenden" ist
hier die Auflösung völlig banal und bleibt frei von konkreten
Erklärungen. Der Showdown ist zudem völlig platt und der Film wird
mit einer ganz billigen Szene beendet, auf die in der Fortsetzung
übrigens gar nicht mehr eingegangen wird. Aber der Film ist durchaus
spannend inszeniert und hat einige nette Szenen. Dafür, dass der Film erst ab
18 Jahren freigegeben ist, hat er kaum erwähnenswerte Schock-Momente und auch in Sachen
Brutalität ist das Ganze hier wirklich sehr mild.
Die Schauspieler sind ein großes Manko. Jennifer Love-Hewitt und
Sarah Michelle Gellar kreischen hier um die Wette, vor allem auch in
Szenen, in denen man es nun gerade nicht tun sollten. Freddie Prinze Jr.
hingegen war komplett katastrophal, bei ihm ist einfach keinerlei
schauspielerische Qualität entdeckbar: die Aura einer Salzsäule
und ein arg eindimensionales Gesicht macht ihn nicht gerade glaubwürdig.
Einzig Ryan Phillippe spielt noch auf einem ordentlichen Level und er
ist deutlich der beste Darsteller im Film. So kommt es, dass auch in diese Bewertung ganz viel
Nostalgie-Bonus mit einfliesst. Der Film hat einige seltsame Stellen, in denen man sich
auf Grund des reichlich dämlichen Verhaltens mancher Charaktere nur an den Kopf
fassen kann. Aber der Film unterhält und hat einfach diesen einlullenden 90er
Horror-Charme. Für die heutige Generation dürfte der Film aber kaum
schockierend sein, die kennen ja inzwischen ganz andere Kaliber. Aber
wer es gerne etwas einfach gestrickter mag und eine Vorliebe für
klassische Teenie-Slasher hat, ist hier bestens bedient.
6,5/10
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