http://www.imdb.com/title/tt0089927/
Rocky Balboa (Sylvester Stallone) hat sein großes Ziel erreicht und ist
Weltmeister geworden. Nun genießt er seinen Ruhm und die damit
verbundenen Annehmlichkeiten. Doch da braut sich etwas aus dem Osten an.
Ivan Drago (Dolph Lundgren), eine menschgewordene Maschine aus der
Sowjetunion, will Rocky in die Schranken weisen. Er wurde mit neuester
Technik trainiert, um aus ihm einen tödlichen Boxer zu machen. Doch
dafür muss er erst Rockys guten Freund Apollo (Carl Weathers) besiegen.
Und das tut er mit ungeahnter Härte. Apollo stirbt durch die Kraft des
Russen im Ring. Und als nächstes fordert er den Champion heraus. Rocky
weiß, dass er sich Ivan stellen muss und dass dies sein vermutlich
härtester Kampf werden wird. Doch er hat für Apollo Rache geschworen und
so beginnt er mit der Vorbereitung, auf einen mörderischen Kampf, der
jedem der Gegner alles abverlangt...
"Rocky IV" lebt nicht mehr von der ruhigen Charakterisierung/Entwicklung
seines Helden und der Nebenfiguren. Sylvester Stallone fokusiert sich
hier auf ein politisches Muskelspiel wo wieder einmal die Sowjets als "Reich
des Bösen" dargestellt werden und die Amerikaner als gutmenschliche
Partytiger die das Herz am rechten Fleck haben. Speziell vernächläßigt
Sly die wichtigen Nebenfiguren, die in den vorangegangenen Teilen noch mehr Screentime
hatten und ein gut durchdachtes Story-Gerüst in seiner Gesamtheit
homogen zusammenhielten.
"Rocky IV" ist die klassische "Bad Guy vs. Good
Guy"-Geschichte und nach Carl Weathers übertriebenem Ableben ist auch dem letzten Zuschauer klar, wie der Film enden wird. Dennoch wird man über weite
Strecken kurzweilig unterhalten, was vor allem dem
fetzig-rockendem 80er Soundtrack und der sehr kurzen Laufzeit zu
verdanken ist. Auch tritt die Action noch mehr in den Vordergrund.
Stallone's
Gegner ist dieses Mal Dolph Lundgren, der in diesem Film sage und schreibe
nur 12 Sätze von sich gibt und ansonsten nur grimmig dreinschauen muss. Der im direkten Vorgänger "Rocky III" als Antagonist auftretende Mr. T war da um einiges charismatischer, dennoch kann Dolph Lundgren allein durch seine
körprerliche Präsenz und seiner konservativen Militär-Frisur überzeugen. Carl
Weathers spielt agil und passend, die übrigen Darsteller verkommen dabei zu reinsten Statisten
und bleiben blass. Ansonsten
gibt es (unfreiwiligen) Humor, seltsame Szenen (was sollte der Hausroboter?), harte Faustschläge und übertriebene Trainingseinheiten die
aber dennoch unterhaltend wirken. Lässt man den Patriotismus des zu dieser Zeit aktuellen Thema des "Kalten Krieges" mal außen vor, bekommt
man ein rundum unterhaltsames und spannendes Actionkino geboten.
6,5/10
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