http://www.imdb.com/title/tt0114857/
In der Zukunft wird die Welt von mächtigen High-Tech-Konzernen
beherrscht. Der Programmierer Dr. Darrel Lindenmeyer (Stephen Spinella)
vom Law Enforcement Technology Advancement Centre hat ein
Computerprogramm entwickelt, das bei der Schulung von Polizisten zum
Einsatz kommen soll. In einer virtuellen Welt sollen die angehenden
Gesetzeshüter den computergenerierten Kriminellen Sid 6.7 (Russel Crowe)
schnappen, dessen Persönlichkeit insgesamt 183 Profile verschiedenster
Schwerverbrecher und Serienmörder berücksichtigt. Was keiner ahnen kann:
Das Programm entwickelt ein mörderisches Eigenleben und kann den
Grenzen des Cyberspace entkommen. Im Körper eines Androiden gelangt Sid
in die reale Welt, wo er eine tödliche Blutspur hinterlässt. Der
Ex-Polizist Parker Barnes (Denzel Washington) soll den wahnsinniger
Killer aufhalten...
Wie schnell sich die Welt der Computer in den letzten Jahren entwickelt
hat, beweisen Filme in ihrer Bebilderung meist außerordentlich gut. Bei
"Virtuosity" aus dem Jahr 1995 wird dieser Fokus sogar noch verstärkt, da er
bewusst mit Elementen spielt, über die man sich damals noch verwundert
die Augen rieb. Es war eben die Zeit, in der 'Cyberspace'
noch ein aktuelles Modewort war. Die Geschichte von "Virtuosity" erinnert dabei (wenn auch) entfernt
an "Minority Report", da es hier wie dort um die
Verbesserung der Verbrechensbekämpfung mittels revolutionärer Technik
geht.
Es ist nun nicht gerade ein Geheimnis, dass alle Versuche, einen
virtuellen Superverbrecher zu schaffen, naturgemäß fatale Folgen hat und so lässt sich im Grunde der Verlauf der weiteren Handlung als
klassisches Katz-und-Maus-Spiel beschreiben. Denzel Washington in typischer
Underdog-Retter-Manier verfolgt einen wild gewordenen Russell Crowe.
Nicht nur durch die Wahl der Schauspieler könnte man meinen, ein Tony
Scott hätte hier die Finger im Spiel gehabt. Auch die Regie
von Brett Leonard wirkt so. Sein "Virtuosity" verkörpert eigentlich nur die
bekannte Standardware in diesem Genre, doch der gewisse Retro-Charme auf
visueller Ebene (Paradebeispiel ist die Disko-Szene) und dessen
Zusammenspiel mit Crowes Anarcho-Rolle verschafft dem Film immerhin das
gewisse Stück Unverwechselbarkeit, um nicht vollständig in Vergessenheit
zu geraten.
6/10
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