http://www.imdb.com/title/tt1188729/
Im Jahre 2173 hat die Menschheit alle Ressourcen der Erde verbraucht.
Eine Rettungsmission wird zum Planeten Talis unternommen, der erdähnlich
ist. Die Astronauten Bower (Ben Foster) und Payton (Dennis
Quaid) erwachen an Bord eines gigantischen Raumschiffs aus dem
Kälteschlaf. Sie haben keine Orientierung und wissen auch nicht so
richtig, worin ihre Aufgabe besteht. Anscheinend gehören sie zu dem
Team, das für die Wachablösung des Kolonialisierungsschiffes „Elysium“
vorgesehen war. Doch warum ist niemand da, um die beiden Männer zu
begrüßen? Und warum ist die Tür zur Kommandobrücke versperrt? Und wie
lange haben sie überhaupt geschlafen? Ehe Payton und Bower diese Fragen
beantworten können, stellt sich ein ganz anderes Problem ein: Dem
Raumschiff geht die Energie aus...
"Pandorum" überzeugt durch ein wahrhaft gelungene düstere und dystopische
Stimmung. Man wird von Beginn an in den Bann gezogen und fragt sich, was
sich wohl auf diesem Raumschiff zugetragen haben mag. Der Vergleich mit "Event Horizon" kommt also nicht von ungefähr, denn trotz aller B-Movie Qualitäten wächst "Pandorum" über das "Creature Feature"-Genre hinaus, weil in Sachen Tempo, Aufbau und Inszenierung alles aus
dem Stoff, der auf Papier wenig originell klingt, herausgeholt wird. Eben diese gestalterische Schubkraft erklärt "Pandorum" damit zum stimmungsvollen
Genre-Streich (der erste Scare-Jump ist pure Effekthascherei, aber unfassbar wirksam), der ebenso gepflegt die Gesetze der Logik torpediert und
vielmehr durch seine wirklich knackig ausgenutzten Sets besticht. Die Akteure, allen
voran Ben Foster als Bower und Dennis Quaid als Payton, spielen gut und bringen Beklemmung und Angst
ansteckend gut zum Ausdruck. Selbst der Score von Michl Britsch passt annehmbar gut zum Geschehen.
Wer
sich also ohne Vorwissen auf den Film einlässt, entdeckt schrittweise die
Geheimnisse der 'Elysium' wie Bower, die in einem Twist münden, der sich
nicht schon Stunden zuvor ankündigt. Mit dem Auftauchen einiger weiterer Figuren und (schön gestalteter)
Kreaturen wird im Mittelteil sogar der Gore- und Actionteil gearde gut genug nach oben
geschraubt. "Pandorum" ist ein spannender filmgewordener
Albtraum, der Fragen über Fragen aufwirft, und um genau den richtigen
Zeitpunkt weiß, jene zu beantworten. Und das funktioniert auch ein
zweites Mal hervorragend. Zwar kann der Film nicht mehr an den starken Beginn anknüpfen, aber der
Unterhaltungsbogen bleibt bis zum Ende hoch, was auch der knackigen
Laufzeit zu verdanken ist, die quasi kaum Leerlauf lässt.
Schade nur, dass diese deutsche Produktion so wenig Beachtung fand.
7/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen