http://www.imdb.com/title/tt0120382/
"Die Truman Show" ist seit beinahe dreißig Jahren ein TV-Klassiker auf der ganzen Welt. Seit seiner Geburt ist Truman Burbank (Jim Carrey) der Hauptdarsteller der Serie – ohne es überhaupt zu wissen. Produzent Christof (Ed Harris)
entwarf eine künstliche Welt, genannt Seahaven, in der Truman von über
5000 Kameras 24 Stunden am Tag bei fast jeder Kleinigkeit beobachtet
wird. Um die Fassade nicht zum einstürzen zu bringen sind seine Frau,
Freunde und Verwandte allesamt Schauspieler. In Folge 10909 kommt es
jedoch zu diversen versehentlichen Vorfällen die Truman misstrauisch
werden lassen. Obwohl Schauspieler und Produzenten alles daran setzen
Truman wieder in Zaum zu halten, lässt sich dieser nicht davon abhalten
nach Ungereimtheiten zu forschen. Sein Streben nach einer echten Welt
wird immer stärker, er plant seinen Ausbruch.
"Die Truman Show" gehört für mich zu den Filmen, die auch ein zweites und drittes Mal sehenswert sind. Die Idee ist einzigartig und "Die Truman Show" bleibt einer der ganz
wenigen Filme die ein ganz eigenes Podest in der Filmgeschichte haben. Ich liebe derart gute originelle Ideen, die auch noch derart viele philosophische Fragen aufwerfen und über denn man sich so viele Gedanken
machen kann. Kaum ein Film schafft es, so paradox es auch klingen mag, das echte Leben
so derart zur Schau zu stellen und auf den Punkt zu bringen.
Der angeblich beste Freund, die fürsorgliche Frau, bei der irgendetwas nicht
stimmt und mit der man eigentlich nicht glücklich ist - wo man
instinktiv irgendwie spürt, das Gefühle fehlen und es einfach nicht echt
ist, trotzdem bleibt man mit ihr zusammen. Der Chef der einem seinen Willen aufzwingen will. Natürlich haben in diesem Film alle nur ein Ziel: Truman davon abhalten weg zu gehen. Offensichtliches wird ignoriert und so getan als sei es gar nicht da.
Als er von seinem gewöhnlichem Umfeld ausbrechen will, redet jeder auf ihn ein. Alles ist mehr Schein als Sein. Witzig natürlich die Werbeanspielungen, wenn Truman an eine Wand mit
Werbung gedrückt wird, oder im Streitgespräch die Ehefrau plötzlich einen Kakao anbietet, nicht ohne zu erwähnen, dass dies der beste aller Kakaos sei. Und natürlich will das Fernsehen selbst ihn manipulieren als in
seiner Lieblingssendung es hoch angepriesen wird wie toll es doch
zu Hause ist.
Unverkennbar sind die Parallelen, aber auch die Unterschiede zum
Höhlengleichnis Platons und der Vertreibung aus dem Paradies. Erweitert
wird das Höhlengleichnis meiner Meinung nach dadurch, das wir als
Zuschauer des Films in dieses noch zusätzlich mit einbezogen werden.
Sehr viele Aspekte des Films erkennt man erst, wenn man ihn mehrfach
gesehen hat, wozu ich jedem nur raten kann.
Ich könnte noch so viel über den Film philosophieren, aber belasse es bei zwei Abschlusssätzen: Ed Harris spielt großartig. Das Ende ist genial.
8/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen