http://www.imdb.com/title/tt1258972/
Im feudalen China des 19. Jahrhunderts lebt ein Schmied (RZA)
in einem Dorf inmitten des Dschungels. Von Mitgliedern eines ansässigen
Clans wird er zur Herstellung von tödlichen Waffen und Werkzeugen
gezwungen. Nicht ohne Grund benötigen sie die Vernichtungswerkzeuge,
denn die Clans bereiten sich auf einen Krieg mit den anderen Stämmen
vor. Der Rodent, Jackal, Lion, Hyena, Gemini und der Wolf Clan werden
jeweils von ihren besten Kriegern, Assassinen und Kung Fu-Kämpfern
verteidigt, die alle über besondere Ausrüstung und Fähigkeiten verfügen.
Um herauszufinden, wer der Stärkere ist, lassen sie die Schwerter
klirren und schrecken vor keinem Mittel zurück. Als ein Verräter das
ganze Dorf in Gefahr bringt, mischt sich der Schmied in das Geschehen
ein und verwandelt sich selbst in eine scheinbar unbezwingbare Waffe.
RZA kennt man eigentlich eher in Verbindung mit Hip-Hop und vielleicht
auch noch aus Quentin Tarantinos "Kill Bill", wo er einige wenige Songs
beisteuerte. So scheint es nicht verwunderlich, dass Herr Tarantino sich wohl quasi revanchieren wollte und so prangt auf dem Cover "Quentin Tarantino präsentiert..."
Davon angespront schaut man dann den Film, der sich selbst wohl als
eine Art Hommage an die Eastern der 70er/80er, vermengt mit einem
klitzekleinen Anleihen an den Western und zur Verbindung gibt es
reichlich Blut & Eingeweide, Trash, Videoclipästhetik und den wohl
unvermeidlichen, wenn auch nicht dominierenden, Rap-Soundtrack. Das
alles ist stellenweise durchaus knackig und unverkennbar mit Liebe eines
Fans gemacht, aber auch ein wenig selbstverliebt gemacht. Optisch
bietet "The Man With The Iron Fists" einiges, viele Szenen erinnern
durchaus an die Fights aus "The House Of Golden Leaves" ("Kill Bill").
Zusammen mit Eli Roth und Quentin Tarantino serviert also RZA einie
durchaus witzige und dankenswerter Weise selbstironische Mischung, der
man gern zusieht.
Und damit sind die Lobhudeleien vorbei, denn
neben den Fights und gut ausgearbeiteten Kung-Fu-Szenen gibt es doch
auch jede menge Schwwachstellen, allen voran RZA in der Hauptrolle
selbst. Dem zahmen Gesicht nehme ich einfach nicht den megabrutalen
Asskicker ab, den er gegen Ende versucht zu geben, sorry. Russell Crowe
wiederum macht seine Sache richtig gut und weiß mit einigem an Wortwitz
zu gefallen. Er scheint richtig Spaß an seiner Rolle gehabt zu haben,
und das merkt man auch. Der Misch-Masch-Stil und die Idee sind also gar
nicht mal schlecht, die Story und Erzählweise aber nah am Totalschaden.
Viel gewollt, immerhin etwas gekonnt. Und wenn man seine Ansprüche
herunter schraubt, also rein gar nichts erwartet, alles nicht so eng
sieht, an Trash Spaß hat und auch über solche Übertreibungen lachen
kann, dann ist der Film okay. Nicht mehr, nicht weniger.
6,5/10
Nur bei unseren Nachbarn in Großbritannien gab es exklusiv ein Steelbook zum Film. Dieses ist auf nur wenige Stück limitiert und schon längst ausverkauft.
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