Von einem Nato-Stützpunkt in England werden auf spektakuläre Weise zwei Atomraketen gestohlen. Als die Nato damit erpresst werden soll, schicken die Briten ihren Topagenten James Bond, um die nukleare Bedrohung abzuwenden, und die Gangster dingfest zu machen.
"Sag niemals nie", ein inoffizielles Remake von "Feuerball" aus dem Jahre 1965, gehört zweifellos zu den besten Bond-Abenteuern. "Sag niemals nie" wurde ungemein unterhaltsam, humorvoll und spannend von Irvin Kershner (u.a. "Das Imperium schlägt zurück") inszeniert und enthält nahezu alle Ingredienzien, die einen guten Agententhriller im Stile der Reihe ausmachen: Witz, Action, Charme. Aus Lizenzgründen fehlen jedoch einige Elemente, wie das charakteristische Bond-Logo oder das Gun-Barrel-Intro. Auch war Sean Connery der einzige Darsteller, der seine bekannte Rolle aus vorigen Filmen wieder aufnahm. Alle anderen wurden neu gecastet, einige bekannte Rollen (wie M oder Q) gar umgeschrieben und anders charakterisiert. Dennoch kommt in dieser Neuverfilmung durchaus echtes Bond-Feeling auf, allein durch die Verwendung einer originalen Bond-Geschichte (inkl. aller Namen), den Aufbau des Filmes, der typischen Musik- und Schauplatz-Auswahl, sowie der Verwendung von mittlerweile klischeehaften Bond-Gadgets. Zudem konnten mit Max von Sydow als Blofeld und Klaus Maria Brandauer als Largo exzellente Schauspieler verpflichtet werden, die mit sichtlichem Vergnügen am Werke sind.
Nicht zuletzt ist es aber Sean Connery, der nach über 10 Jahren Abstinenz noch einmal in seine Paraderolle als Doppel-0-Agent zurückkehrt. Er spielt seinen Bond wieder als hätte er nie aufgehört: charmant, cool und knallhart wie eh und je. Und trotz seines Alters wirkt er in den recht gut und rasant inszenierten Actionszenen immer noch sehr fit und agil. Im direkten Vergleich zu Roger Moore, dessen allzu lockere Playboy-Gentlemen-Nummer mittlerweile ein wenig abgedroschen wirkt und welcher durch sein Alter etwas hölzern in den Action-Einlagen rüberkommt, verliert das "Agenten-Duell" meiner Meinung nach daher klar. Kim Basinger und Barbara Carrera geben den nötigen Schuss Bond-Erotik hinzu. Rowan Atkinson ist hier in einem seiner ersten Leinwandauftritte als tollpatschiger Regierungsbeamter zu sehen. Letztlich eine etwas undankbare und im Nachhinein für den Handlungsverlauf überflüssige Rolle.
Das Film-Duell gewinnt "Never Say Never Again" somit definitv nicht.
Dafür hat der Film zu wenig Spannung und Tempo zu bieten, zwischendurch
kann nämlich schon mal Langeweile aufkommen. Vielleicht liegt es daran,
dass die Grund-Story des Films bereits bekannt ist, auch wenn sich diese
Neuverfilmung hier nur lose an an das Original hält, sondern einiges
neu interpretiert und sich vielmehr an die Buch-Vorlage hält.
Exotische Schauplätze, den
besten Bonddarsteller, arglistige Bösewichte, schöne Frauen, eine
durchaus überzeugende Story ohne unnötige Nebenplots und starke
Actionsequenzen. Für ein Remake: völlig in Ordnung!
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Constantin Film
Poster/Artwork: Taliafilm Production
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