Freitag, 26. April 2013

Jackass 3D (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1116184/

Wunden verheilt. Es ist an der Zeit, dass sich die kultige Jackass-Mannschaft wieder in lebensgefährliche und hochpeinliche Situationen mit garantiert gigantischem Schmerzfaktor stürzt, die man in seinem Leben niemals wieder vergessen wird: Vom "Helicockter" über Gorilla-Besuche im heimischen Wohnzimmer bis hin zum jetzt ultimativen "Poo-Cocktail" wird nichts ausgelassen, was die Spaß, Ekel-, und Schmerzgrenze nicht herausfordert...


"God, please let there be no 'Jackass 3'", flehte Bam Margera am Ende von "Jackass: Nummer zwei" Ob der amerikanische Skatboarder nun gläubig ist oder nicht, sein Wehklagen wurde zumindest nicht erhört. Die kommerziellen US-Erfolge der anarchischen Stuntkomödien linderten sicherlich den Wundschmerz der durchgeknallten Jackass-Truppe um Mastermind Johnny Knoxville. Ja, es ist teilweise sehr eklig. Und blöd. Und unglaublich dämlich. Aber ich denke, genau deswegen schaut man "Jackass". Weil man kurz abschalten will, um sich dann von diesem Blödsinn berieseln zu lassen. Und eines muss man den Jungs wirklich lassen: Ideen haben sie! Wie man zum Beispiel auf den Einfall kommt, mit Blasinstrumenten einen Bock vertreiben zu wollen oder sich mit Bungeeseilen in einem gut gefüllten Abort in die Höhe schießen zu lassen... aaaah. 


Die Stunts selbst folgen dem bekannten Muster. Für jede Spielart des Abartigen finden sich innerhalb der Truppe Spezialisten. So ist Chris Pontius der Mann für die richtig perversen Aufträge. Der Schambefreite führt gern sein Gemächt als Waffe ins Feld und nutzt es zum Beispiel (in Superzeitlupe) als Basebaseschläger. Gerade anhand dieser Szene erschließt sich der nicht auf Anhieb zu vermutende doppelte Boden der Jackass-Absurderie. Pontius‘ bestes Stück ist zunächst mit einem schwarzen Balken verdeckt, doch im Laufe des Schwungs schwengelt sein Kamerad aus dem Fokus der Selbstzensur und erblickt doch noch das gleißende Licht der Leinwand. Neben der vordergründigen Komik strecken Regisseur Tremaine und seine Jungs der stockkonservativen MPAA, dem amerikanischen Pendant zur deutschen FSK, den ausgestreckten Mittelfinger entgegen und führen die übersteigerte, öffentlich-mediale Prüderie der US-Gesellschaft mit Genuss vor. Und eins ist auch sicher: wer sich darauf einlassen kann bekommt sicher auch ein paar gute Lacher. Daher:

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures

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