Mittwoch, 30. Januar 2019

The Lion King - Der König der Löwen (1994)

https://www.imdb.com/title/tt0110357/

Der Löwenjunge Simba wird geboren in die Rolle des Thronfolgers des Königs der Löwen, Mufasa. Unbeschwert wächst der kleine Löwe unter der Obhut seines gutmütigen und barmherzigen Vaters heran. Doch alles soll sich ändern. Scar, der hinterhältige Bruder Mufasas und ursprüngliche Anwärter auf den Tron, sieht in Simba eine Gefahr für seine Machtposition. Zusammen mit den Hyänen schmiedet Scar einen teuflischen Plan - er tötet Mufasa und macht dem am Boden zerstörten Simba weis, dass dieser für den Tod seines Vaters verantwortlich sei. Simba verlässt daraufhin das Königreich und Scar wird zum neuen Löwenkönig. Nach einigen Jahren im Exil, fasst Simba jedoch neuen Mut und kehrt in seine alte Heimat zurück...

Wenn man bereits nach 3 Minuten Film eine Gänsehaut bekommt, weil die Opening Sequenz einfach schon episch ist, dann weiß man genau, dass man ein Meisterwerk vor sich hat. Und dieses Gefühl, hier etwas richtig Gutes und Großes zu sehen, wird während des Films immer und immer wieder bestätigt, indem der Film ständig und fortwährend Emotionen und Schauder der Begeisterung im Zuschauer aufruft. Und egal wie oft man diesen Film gesehen haben mag, man sieht auch nicht weg. Man kann es nicht. Man sieht ihn sich an. Bis. Zum. Schluss. "Der König der Löwen" ist nicht nur damit ohne Frage ein zeitloser Disney-Klassiker und nicht zu unrecht einer der besten, wenn nicht sogar der beste Disney-Zeichentrickfilm aller Zeiten.

Es ist auch egal aus welcher Betrachtungsweise man diesen Film schaut - man erkennt die pure Perfektion eines Zeichentrickfilms. Diese Details, die liebenswerten Protagonisten und herrlich verschlagenen Antagonisten machen aus einer recht simplen und sogar althergebrachten Story ein Abenteuer. Simba, Nala, Timon, Pumbaa und Zazou sind nicht einfach nur unfassbar sympathische Charaktere, die bereits beim ersten Auftritt einen Platz in jedem Herzen gewonnen haben dürften, sondern bei vielen auch noch Puzzleteile der eigenen Kindheit, in die man gerne zurückblickt. Selbst Scar wirkt nicht wie der Antiheld in diesem Szenario, sondern wie ein Charakter mit eigener Geschichte, wobei sein böses Auftreten ihn keineswegs unsympathisch macht. Zudem gefällt seine Ironie und sein Sarkasmus. Der Humor ist passend für diesen Film und macht die Story um den König, der kein König sein wollte, keineswegs kaputt. Auch die Afrika-Kulisse macht diesen Film so einzigartig und toll. Nie zuvor hat dieses Land so fasziniert, wie in diesem gezeichneten Meisterwerk. Es wirkt beinahe so, als hätten sich die Zeichner selbst in dieses Land begeben und einfach diese hervorragende Welt abgezeichnet. Ein tolles Erlebnis für die Augen.

Und mit einem Soundtrack von Elton John kann man natürlich auch absolut nichts falsch machen. Damit kommen sogar die Ohren auf ihre Kosten. An die amerikanischen Originaltitel kommen die deutschen Übersetzungen zwar nur bedingt heran, aber auch die deutschen Lieder machen Spaß und sind stimmig. Dass einige der Lieder aufgesetzt wirken und nicht so recht ins Gesamtkonzept passen wollen kann man hinnehmen. Dafür sind andere Stücke ("Can You Feel The Love Tonight"/"Kann es wirklich Liebe sein", "Circle Of Life"/ "Der ewige Kreis" oder "Hakuna Matata") von der ersten Sekunde an richtige Ohrwürmer, passen perfekt und runden das Gesamtpaket ab. "Der König der Löwen" verzaubert auf seine ganz eigene Weise und nimmt einen mit in ein fantastisches Abenteuer - sowohl für die Augen, für die Ohren, als auch für das Herz.

9,5/10

In Großbritannien gibt es den Film auf Disney Ultra HD-Blu-ray im schicken und streng limitierten Steelbook.

Dienstag, 29. Januar 2019

Zombi 3 - Zombie III - Zombie 3: Ein neuer Anfang (1988)

https://www.imdb.com/title/tt0096511/

Wissenschaftler entwickeln im Auftrag des Militärs einen bakteriellen Kampfstoff auf den Philippinen. Als Terroristen das Labor überfallen, tritt "Death One" aus und ein befallener Terrorist wird im Krematorium verbrannt. Dummerweise wird dadurch seine Asche vom Wind über die ganze Region verteilt und plötzlich stillen überall zu neuem Leben erwachte Tote ihren Appetit auf Menschenfleisch. Ein Trupp Soldaten und eine Gruppe Busreisender versuchen, sich in einem abgelegenen Hotel zu verbarrikadieren. Nur wenige von ihnen überstehen den ersten grossen Ansturm der Zombies. Also wagen sie die Flucht nach vorn... verfolgt von Zombies und von Soldaten in Strahlenschutzanzügen, welche den Befehl haben, den Kampfstoff mitsamt allen lebenden und untoten Zeugen um jeden Preis zu beseitigen...

"Zombi 3" entpuppt sich schon kurz nach Beginn als ideenlose, einfältige Standardsache. Die Nummer um Viren / Radioaktivität / Kampfstoff usw. gab es schon zuhauf. In diesem Falle ist es der besagte Stoff "Death One", der vom Militär als Kampfprodukt, ähnlich wie in den "Return Of The Living Dead"-Teilen, also dem Trioxin, entwickelt wurde. Bei einer Übergabe des "Death One" Stoffes kommt es allerdings zu einigen Eskalationen. Hauchdünne Storys, planlose Schauspieler und kostengünstiger Schmodder zeichnen "Zombi 3" aus - wenn Regisseur Lucio Fulci schon vor Projektende dees Set verließ und einem anderen den Regiestuhl übergab wundert es einen auch nicht mehr. Nach dem Erfolg von Lucio Fulcis "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" aus dem Jahre 1979, der in vielen Ländern aufgrund einer schwammigen Titelgebung als offizielles Sequel zu George A. Romeros wegweisendem "Dawn Of The Dead" vermarktet wurde, war der Startschuss für eine Filmreihe gesetzt, die im Grunde gar keine war. Auch "Zombi 3", so der Originaltitel dieses italienischen Trash-Unikats, hatte eigentlich rein gar nichts mit "Zombie 2" aka "Woodoo", geschweige denn "Zombie" aka "Dawn Of The Dead" zu tun, doch das störte die gewinnorientierten Italiener damals herzlich wenig, weshalb sich Fulci schließlich doch zu der inoffiziellen Fortsetzung seines Zombie-Schockers hinreißen ließ. Ab diesem Punkt wird es dann aber erst richtig kurios, denn nachdem Fulci seine Arbeit mitten im Dreh (Krankheitsbedingt oder nicht, keiner weiß genaues) hinschmeißen musste, wurde kein geringerer als Trash-Papst Bruno Mattei hinzugezogen, um das restliche Material für "Zombi 3" in den Kasten zu bringen. Und obgleich der kontrovers diskutierte Filmemacher mit den dutzend Pseudonymen in späteren Interviews oftmals angab, dass sich sein Beitrag für "Zombi 3" nur auf etwa 50% des im Film zu sehenden Materials belaufe, so trägt die 1988 unter chaotischen Bedigungen entstandene Produktion doch beinahe durchgehend Matteis unverkennbar sleazige Handschrift.Zombie 3 ist eine inhaltlich und inszenatorisch äußerst dürftig zusammengeflickte Aneinanderreihung loser Szenen, welche den Stumpfsinn, der sich innerhalb von 85 Minuten festhalten lassen kann, in neue Dimensionen erhebt. Für Sympathisanten dramaturgisch brauchbarer Unterhaltung ist dieses hochtrashige Werk aus der Spätära des Italo-Horrors somit nur schwerlich goutierbar, während Freunde des bewusst verstandsumnebelten Dilettantismus diesen Streifen bis heute zurecht abfeiern.

Szenen, in denen einfach die plumpe pornohafte Synchro dazu führt, das zahlreiche Dialoge zum Lachmuskelkrampf werden sind schier zahlreich und derbst unterhaltsam. Zu wahren Höhepunkten der gepflegten Stupidität läuft "Zombi 3" dann aber in Bezug auf seine untoten Schreckgestalten auf. Zombifizierte Vögel und machetenschwingende, äußerst agile Wiedergänger warten hier ebenso auf das trashgeprüfte Publikum wie Martial-Arts-Zombies und als zweifelloser Höhepunkt ein abgetrennter und nichtsdestotrotz fliegender(!) Zombiekopf, der sich breit grinsend auf seine Opfer stürzt. Die typischen Merkmale eines Bruno Mattei sind hier einfach omnipräsent, obwohl man auf der anderen Seite stets sofort erahnen kann, in welchen Szenen Fulci seine Finger im Spiel hatte. Während sich "Zombi 3" nämlich vereinzelt durchaus an der Erzeugung einer Endzeitstimmung versucht und mit recht atmosphärischen Momenten aufwarten kann, so sind beispielsweise fast sämtliche Kulissen in dichten Nebel getaucht, karikiert und torpediert Mattei die Versuche seines Kollegen mit maßlosem Blödsinn wie umherspringenden Zombies, einer kaum zusammenhängenden Handlung und Dialogen, bei denen sich einem die Haare zu Berge stellen. Gerade der missglückte Versuch zweier grundverschiedener Genre-Größen, hier auf einen einheitlichen Nenner zu kommen, ist es jedoch, der durchweg für unfreiwillig komische Unterhaltung sorgt, denn obwohl sich "Zombi 3" selbst ungemein ernst zu nehmen scheint, ist es gerade seine ständige Unbeholfenheit, die einem geneigten Publikum die meisten Lacher entlocken dürfte.

All das deutet selbstredend nicht auf sinnvoll investierte 85 Minuten hin, doch sind derlei Faktoren selbstredend im richtigen Kontext zu betrachten. Mit der passenden Erwartungshaltung wandelt sich Zombie 3 trotz eines etwas behäbigen Einstiegs schnell zu einem knalligen Zombie-Actioner, der eine fehlende Dramaturgie durch einen hohen Spassfaktor, kuriose Ideen, einen tollen Synth-Score und einen annehmbaren Blutzoll wieder vergessen macht. Fairerweise sollte dennoch erwähnt werden, dass diese Trashgranate keinesfalls zu den blutigeren Vertretern seiner Zunft gehört, denn obwohl hier mit abgehackten Händen, aufgerissenen Kehlen und verknusperten Laienschauspielern durchaus einiges geboten wird, was das Herz des Gorefans höher schlagen lässt, so hat man all das schon umfangreicher und vor allem qualitativ hochwertiger gesehen. Dass es allerdings noch schlimmer geht, stellen dann die Schauspieler mit beeindruckendem Unvermögen unter Beweis, die ihren ohnehin schon oberflächlichen und austauschbaren Abziehbildern wirklicher Charaktere keine sonderliche Glaubwürdigkeit zuteil werden lassen, dafür aber, wie der Film selbst, durch eine beinahe schon charmante Hilflosigkeit punkten.

"Zombi 3" ist ein unbedarfter, wirrer, chaotischer und hochtrashiger Spätzombiefilm, nachdem das Genre verständlicherweise in der Versenkung verschwand. Einige Ansätze von Atmosphäre sind vorhanden, zerfällt aber wieder in purer Unlogik und Peinlichkeiten. Viele Lacher und für den Gorefreund ist auch was dabei.

5,5/10

Von XT Video gibt es den Film im limitierten und nummerierten Mediabook mit einer DVD und Blu-ray, die den Film restauriert und in HD enthält.

Dienstag, 22. Januar 2019

Tremors 4: The Legend Begins - Tremors 4: Wie alles begann (2004)

https://www.imdb.com/title/tt0334541/

Als Anno 1889 im entlegenen Rejection, Nevada, einige Bergarbeiter einem unsichtbaren Raubtier zum Opfer fallen, gerät auch Minenbesitzer Hiram Gummer in Bedrängnis. Der Urgroßvater von Burt Gummer muß seine kostbaren unterirdischen Schätze vor den fleischfressenden Kreaturen schützen, denn diese zerstören unaufhaltsam seine Mine. Hiram heuert einen Söldner an, um die Raketenwürmer zu vernichten. Es beginnt eine erbitterte, unterirdische Schlacht, die in einem spannungsgeladenen Showdown in den Straßen von Rejection gipfelt...

"Tremors 4" ist ein reines Prequel und versucht fadenscheinig, die Story der anderen 3 Teile aufzubauen. So bestaunt man die Westernkulisse, ärgert sich aber über wenig Neues und fast vergessene Wurmkulturen. Michael Gross, der sich ein viertes Mal zur Verfügung gestellt hat, spielt einen seiner Urahnen und diesen ganz und gar nicht im Stile eines Waffennarren, da dies erst im Film zu seiner "Evolution" gehören soll. Leider wird dies viel zu billig und einfallslos abgehandelt. Die logischen Inhalte braucht man gar nicht erst zu ergründen, aber benennen sollte man sie doch. Tut man aber nicht. So wirkt der vierte Teil der Reihe wie ein sehr, sehr billiges B-Movie. Kaum Effekt, kaum Raketenwurm, aber am schlimmsten kommt Billy Drago als engagierter Revolverheld des wilden Westen, der die Stadt von dem Getier befreien soll, aber irgendwie gar nicht in seine Rolle passen will.

Der sowieso schon schlechte dritte Teil  hatte ja zumindest noch Witz, einen rudimentären Charme und funktionierende Charaktere. Aber hier fehlt alles - und noch mehr. Die Graboiden (Raketenwürmer) wurden zumindest zum Teil wieder mit echten Effekten gemacht, aber deren Platzierung in der Geschichte kann man als Witz bezeichnen. Es ist weder spannend noch lustig. Brotlose Kunst kann man sagen. "Tremors 4" ist zwar als Idee, die Story in die Vergangenheit zu verlegen so gesehen okay, aber das Endprodukt ist - um es salopp zu sagen - einfach unerträglich und alles in allem nur noch sehr marginal unterhaltsam.

3/10

Montag, 21. Januar 2019

[SERIE] The Big Bang Theory, Season 07

https://www.imdb.com/title/tt0898266/

Die Serie handelt von den hochintelligenten jungen Physikern Leonard Hofstadter und Sheldon Cooper, deren WG in Pasadena gegenüber der Wohnung der hübschen Kellnerin Penny liegt. Dabei wird die geekhafte Art der beiden Wissenschaftler durch die Naivität, aber auch die Sozialkompetenz bzw. den gesunden Menschenverstand der Nachbarin, einer anfangs klischeehaften Blondine, kontrastiert. Ergänzt wird das Trio durch den jüdischen Ingenieur Howard Wolowitz und den indischen Astrophysiker Rajesh Koothrappali. Die vier Freunde verbindet eine große Leidenschaft für Comics, Science-Fiction, Computer- und Videospiele sowie das Tragen von Kostümen. Nachschub für diese Interessen holen sie sich regelmäßig im Comicbuch-Laden von Stuart Bloom. Sie beschäftigen sich intensiv mit Naturwissenschaften und Technik und arbeiten alle am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena...

https://www.imdb.com/title/tt3111660/
7.1 Drinks von Fremden (The Hofstadter Insufficiency)
Leonard ist auf dem Forschungsschiff in der Nordsee (siehe vorherige Episode). Penny und Sheldon, der ungewohnt viel Zeit mit Penny verbringt, vermissen ihn, was Sheldon aber nicht zugeben will. Beide rufen Leonard schließlich gemeinsam an, dieser feiert aber gerade eine Party mit den anderen Forschern und scheint seine Freundin gar nicht zu vermissen. Penny ist darüber verärgert, doch Sheldon gelingt es, sie versöhnlich zu stimmen, indem er ihr verrät, dass sein Mitbewohner ihn gebeten hat während seiner Abwesenheit auf sie achtzugeben. Sie erzählt Sheldon schließlich ein vermeintliches Geheimnis aus ihrer Vergangenheit: eine Oben-ohne-Szene in einem Low-Budget-Horrorfilm, von der sie dachte, dass sie nie veröffentlicht worden wäre. Jedoch kennt Sheldon das Video bereits, da Howard es längst im Internet gefunden und den anderen gezeigt hatte. Howard will unterdessen Rajesh helfen, eine neue Freundin kennenzulernen, und geht mit ihm auf einen Empfang für neue Post-Docs. Dort versucht Rajesh, der inzwischen auch ohne Alkohol mit Frauen sprechen kann, sich an Mrs. Davis heranzumachen, die gerade von ihrem Mann verlassen worden ist. Nachdem er erst in diverse Fettnäpfchen tritt, ist sie zum Schluss doch recht aufgeschlossen ihm gegenüber. Amy und Bernadette fahren gemeinsam zu einer Wissenschaftskonferenz und genießen dort die Aufmerksamkeit anderer Männer. Eine unbedachte Bemerkung von Bernadette führt aber beinahe zum Streit zwischen den beiden. Zu guter Letzt zeigt Leonard auf dem Forschungsschiff das Video mit Pennys Oben-ohne-Szene den übrigen Besatzungsmitgliedern, um damit vor ihnen mit seiner Freundin zu prahlen. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt2933998/
7.2 Eine Körbchengröße mehr (The Deception Verification)
Leonard kommt ein paar Tage früher als geplant von der Forschungsreise zurück und überrascht Penny in ihrer Wohnung. Sheldon gegenüber verheimlichen beide seine vorzeitige Rückkehr, um einige Zeit ungestört gemeinsam verbringen zu können. Sheldon, der sich sehr auf die vermeintlich baldige Rückkehr seines Mitbewohners freut und ihm sogar ein Willkommensgeschenk gekauft hat (wobei er aber von Stuart kräftig über den Tisch gezogen wurde), bemerkt jedoch, dass Penny nicht alleine in der Wohnung ist und vermutet daraufhin, sie wäre Leonard untreu. Schließlich verschafft er sich mit Amy Zugang zu Pennys Wohnung und trifft dort seinen Mitbewohner an. Er ist enttäuscht und verletzt darüber, dass sein von ihm vermisster Mitbewohner ihn über seine Rückkehr angelogen und sich nicht bei ihm gemeldet hat, und zweifelt in der Folge alles an, was Leonard sagt. Auch von Penny fühlt er sich hintergangen und legt keinen Wert mehr auf ihre Freundschaft. Nach einer emotionalen Ansprache von Howard, der aufgrund von Nebenwirkungen der Östrogensalbe, mit der er seine Mutter seit Wochen einreibt, vorübergehend sehr feminine Charakterzüge zeigt (er ist beispielsweise wiederholt den Tränen nahe und macht sich Sorgen, dass seine Brüste gewachsen sein könnten), versöhnen sich alle schließlich wieder. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3218670/
7.3 Schnitzeljagd mit Nerds (The Scavenger Vortex)
Rajesh organisiert eine Schnitzeljagd mit anspruchsvollen Rätseln, die in Zweierteams gelöst werden sollen. Für das Gewinnerduo wird eine Goldmünze als Preis in Aussicht gestellt. Da niemand mit Penny ein Team bilden möchte, werden die Spielpartner einander zugelost: Sheldon und Penny, Leonard und Bernadette sowie Amy und Howard. Es zeigt sich schnell, dass Penny keineswegs eine Belastung ist und Sheldon und sie sich bei der Lösung der Aufgaben gut ergänzen. So erreicht sie das Ziel, das sich in der WG befindet, praktisch zeitgleich mit der maßlos ehrgeizigen Bernadette, die unbedingt gewinnen will und ihren Teampartner Leonard die ganze Zeit über gewaltig triezt und dabei weder auf sein Asthma noch auf seine Gefühle Rücksicht nimmt. Am Ziel angekommen stellt sich heraus, dass Rajesh heimlich allen zu Beginn eine Goldmünze zugesteckt hatte, so dass quasi alle Sieger sind. Seiner Meinung nach ging es nicht um den Sieg, sondern um die gemeinsam verbrachte Zeit. Während Sheldon verspätet hinzukommt und sich ob der in seiner Hosentasche gefundenen Münze als Sieger wähnt, muss Rajesh vor den erbosten Frauen die Flucht antreten. Amy und Howard schließlich haben das Ziel der Schnitzeljagd gar nicht mehr erreicht, nachdem sie zwischenzeitlich ihre gemeinsame Leidenschaft für Neil Diamond entdeckt haben. So tritt die Schnitzeljagd gegenüber dem lautstarken Nachsingen ihrer Lieblingssongs immer mehr in den Hintergrund, was am Ende in einem gemeinsamen Karaokeauftritt gipfelt. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt3221722/
7.4 Ostereier im Juni (The Raiders Minimization)
Sheldon und Amy sehen zusammen einen von Sheldons Lieblingsfilmen, den Jäger des verlorenen Schatzes. Amys Kommentar, dass Indiana Jones für die Handlung des Films eigentlich völlig überflüssig sei, vermiest Sheldon aber den Film. Um sich zu rächen, versucht er, in ihren Lieblingsfilmen, -büchern oder -serien ebenfalls Fehler zu finden. Schließlich wird er fündig und lädt sie ein, eine ihrer Lieblingsserien aus ihrer Kindheit zusammen anzusehen, wobei er fortwährend die zahlreichen Anachronismen in der Serie thematisiert. Penny hat für ihren Psychologiekurs das Buch von Leonards Mutter gekauft, in dem viele von Leonards Kindheitsproblemen beschrieben sind. Leonard ist das peinlich, und als Penny merkt, wie sehr ihn das verletzt, kompensiert sie das mit mehr körperlicher Zuwendung. Das nutzt Leonard aus und drückt extra auf die Tränendrüse. Howard wird davon inspiriert und versucht, bei Bernadette auch Mitleid zu erregen und dadurch mehr Sex zu bekommen, diese fällt aber nicht darauf rein und warnt stattdessen Penny vor den Manipulationsversuchen ihres Freundes. So rächt sich Penny beim nächsten Treffen an Leonard indem sie ihn in eine peinliche Situation mit seiner Mutter bringt. Rajesh und Stuart wenden derweil viel Zeit und Energie für die Erstellung von Profilen bei einer Online-Dating-Site auf. Ihre Seiten werden zwar viel besucht, aber zu ihrer Enttäuschung nimmt keine einzige Frau Kontakt mit ihnen auf. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3229392/
7.5 Tritte unter dem Tisch (The Workplace Proximity)
Amy bekommt die Möglichkeit, am Caltech an einem Forschungsprojekt zu arbeiten. Sie fragt Sheldon, ob er etwas dagegen habe, dass sie so dicht beieinander arbeiten. Er hält es zunächst für eine gute Idee, überlegt es sich aber anders, als Howard ihm darlegt, dass er es sich nicht vorstellen könnte mit Bernadette zusammenzuarbeiten und dass ihre Beziehung darunter leiden würde. Als Bernadette dies von Sheldon erfährt, kommt es zwischen Howard und ihr zum Streit und Howard muss vorübergehend bei Rajesh unterkommen. Nach ein paar Tagen besucht Bernadette ihn dort um sich zu versöhnen, jedoch verdirbt Howard es sich direkt wieder mit ihr und zwischen den beiden herrscht erst einmal Eiszeit. Diese bricht auch zwischen Sheldon und Amy aus, nachdem Sheldon sie in der Cafeteria der Uni vor ihren Kollegen blamiert und es anschließend mit seinen Entschuldigungsversuchen nur noch schlimmer macht. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3229394/
7.6 Ein erfreulicher Fehler (The Romance Resonance)
Nach intensiver Forschungsarbeit veröffentlicht Sheldon eine neue Methode zur Erzeugung stabiler superschwerer Elemente. Als kurz danach auf Grund seiner Berechnungen tatsächlich ein neues Element künstlich erzeugt wird, genießt er den vermeintlich größten Erfolg seiner Wissenschaftskarriere. Jedoch fällt ihm später auf, dass er einen Zahlenwert falsch abgelesen hatte und die Entdeckung deshalb nur auf einem Zufall beruht. Peinlich berührt will er fortan weder Lob noch Anerkennung für sich haben, was außer Amy niemand verstehen kann. Howard hat derweil anlässlich des Jahrestages seines ersten Dates mit Bernadette ein Lied für sie geschrieben, das die anderen mit ihm zusammen aufführen sollen. Im Zuge der Vorbereitungen weist Leonard Penny darauf hin, dass sie nie so etwas Romantisches für ihn tut – Sex zählt nämlich nicht. Sie sucht Rajeshs Rat, der ihr aber auch nicht weiterhelfen kann. Schließlich kommt die Romantik doch bei beiden Paaren zum Zuge, wenn auch jeweils anders als geplant: Da es während der Arbeit mit gefährlichen Krankheitserregern im Labor einen Unfall gab, muss Bernadette vorsichtshalber auf die Quarantänestation im Krankenhaus, und Howard singt ihr das Lied durch eine Glasscheibe vor. Penny versucht einen romantischen Abend mit Leonard zu gestalten und verzweifelt an ihrer scheinbaren Unfähigkeit zur Romantik, als sich ihr Geschenk als Reinfall erweist. Als Leonard jedoch sieht, dass sie alle Erinnerungen an seine eigenen romantischen Aktionen aufbewahrt, wird der Abend doch noch ein Erfolg. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3229396/
7.7 Der Proton-Ersatz (The Proton Displacement)
Nachdem Sheldon, Leonard und Amy zufällig Dr. Arthur Jeffries (Professor Proton) in der Apotheke getroffen haben, bittet dieser Leonard, einen Artikel über Nano-Vakuumröhren von ihm zu lesen. Sheldon ist enttäuscht, dass Dr. Jeffries nicht ihn um Hilfe gebeten hat und knüpft deshalb Kontakt zu Bill Nye, der auch eine Wissenschaftsshow im Fernsehen hatte. Er besucht Leonard und Arthur zusammen mit seiner neuen Bekanntschaft im Labor. Bill ist zunächst erfreut, Dr. Jeffries zu treffen, wird aber von diesem angeklagt, seine Ideen gestohlen zu haben. Von Amy darauf aufmerksam gemacht, dass andere Menschen sich von ihm oft belästigt fühlen, versucht Sheldon sich schließlich bei Arthur zu entschuldigen. Seine Entschuldigung wird aber genauso zu einem Reinfall wie seine vermeintlich neue Freundschaft zu Bill Nye, der bald nichts mehr mit Sheldon zu tun haben will. Am Ende wendet sich für Sheldon aber doch alles zum Guten als Dr. Jeffries ihn doch noch um die Meinung zu seinem Artikel bittet. Rajesh macht unterdessen mit den Frauen einen Mädchenabend, bei dem sie zusammen Schmuck basteln. Howard findet das zunächst albern, macht dann aber mit und kommt mit technischen Verbesserungsvorschlägen. Die Frauen sind begeistert, während Rajesh sich vernachlässigt fühlt. Nach einer Aussprache mit Howard kommt aber alles wieder ins Lot. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3303726/
7.8 Juckreiz im Gehirn (The Itchy Brain Simulation)
Leonard beichtet Sheldon, dass er vor sieben Jahren vergessen hatte, eine DVD zurückzubringen, die er mit Sheldons Karte geliehen hatte. Leonard ringt Sheldon das Versprechen ab, deswegen nicht auszuflippen, muss aber dafür zur Strafe mit einem hässlichen, kratzenden Pullover herumlaufen, bis er die Sache in Ordnung gebracht hat. Dies stellt sich schwieriger heraus als gedacht, da der Videoverleih nicht mehr existiert, der Besitzer verstorben ist und auch keine nahen Verwandten hatte. Schließlich gibt Sheldon zu, dass er schon vor sieben Jahren Leonards Versäumnis bemerkt und die DVD bezahlt hat. Er hatte seitdem nur darauf gewartet, ihm eine Lektion zu erteilen. Penny begegnet derweil zufällig Rajeshs Ex-Freundin Lucy in der Cheesecake Factory und macht ihr Vorwürfe, weil sie mit Rajesh per E-Mail Schluss gemacht und damit seine Gefühle verletzt hat. Um sich zu entschuldigen, trifft Lucy sich mit Rajesh zum Kaffee. Dieser macht sich Hoffnungen, wieder mit Lucy zusammenzukommen, erfährt dann aber von ihr, dass sie sich mit jemand anderem trifft. Er ist daraufhin verärgert, dass er sich nur wegen Pennys Eingreifen unnötig Hoffnungen gemacht hat. Penny versucht deswegen ihn mit einer Arbeitskollegin zu verkuppeln, jedoch vermasselt Rajesh gleich beim ersten Treffen seine Chance. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3309570/
7.9 Bier und Football (The Thanksgiving Decoupling)
Howard lädt alle zum Thanksgivingdinner bei seiner Mutter ein, zu dem auch Bernadettes Vater kommt, der eigentlich lieber ein Footballspiel im Fernsehen gucken möchte. Zuvor erzählt Penny, dass sie vor drei Jahren mit Zack zu Thanksgiving in Las Vegas war und sie dort – wie sie bislang glaubte – eine "Fakehochzeit“ hatten. Leonard und Sheldon erklären ihr, dass es eine richtige Hochzeit war und sie demnach mit Zack verheiratet ist. Leonard ist deswegen verärgert und will, dass Penny die Ehe schnellstmöglich annullieren lässt. Als sie bei Howards Mutter sind, ruft die von Leonards ständigen Vorhaltungen genervte Penny daher Zack an, damit er kommt und die notwendigen Papiere gleich unterschreibt, was dieser nach einigem Zögern auch tut. Während Rajesh für Howards Mutter in der Küche einspringen muss, erstaunt Sheldon Bernadettes Vater mit seinem Footballwissen und versteht sich erstaunlich gut mit ihm, so dass beide einen besonderen Abend mit reichlich Bier zusammen verbringen und sich schließlich, bereits ziemlich betrunken, über Howard und seine Mutter lustig machen. Howard, der darunter leidet von Bernadettes Vater nie richtig als Schwiegersohn akzeptiert worden zu sein, fühlt sich ausgegrenzt, aber nachdem Sheldon sich für sein Verhalten entschuldigt, essen schließlich alle (inklusive Zack) friedlich zusammen das von Rajesh vorbereite Thanksgivingdinner. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt3338358/
7.10 Jodeln für Nerds (The Discovery Dissipation)
Sheldon ist es immer noch peinlich, dass das superschwere Element von den Chinesen nur aufgrund seines Rechenfehlers entdeckt wurde (siehe Staffel 7, Episode 6). Dass die Universität von ihm verlangt ein Radiointerview zu dem Thema zu geben, macht die Sache nicht besser. Wil Wheaton, der auf Amys Wunsch Sheldon besucht, bringt ihn dazu, es zu akzeptieren und dennoch stolz auf die Entdeckung zu sein. Gerade als Sheldon seinen Frieden mit dem Thema gefunden hat, berichtet Leonard, dass er beweisen konnte, dass die Chinesen die Messwerte verfälscht hatten und das Element gar nicht existiert. Jedoch ärgert Sheldon dies noch mehr, weil er jetzt seinen Artikel widerrufen muss und sogar Barry Kripke sich deswegen über ihn lustig macht. Als schließlich Leonard zu dem Thema interviewt werden soll, setzt Sheldon sich ungefragt im Studio dazu und stört das Interview mit langatmigen Geschichten über seine Kindheit und einer Jodeleinlage. Rajesh kommt derweil samt Hund für eine Woche bei Howard und Bernadette unter. Bernadette ist anfangs wenig begeistert, jedoch schmeißt Rajesh bald den Haushalt und lässt ihr mehr Aufmerksamkeit zukommen als Howard. Dieser fühlt sich als schlechter Ehemann bloßgestellt und es kommt schließlich zum Streit, so dass Rajesh wieder gehen muss. Er will daraufhin in der WG übernachten, mischt sich aber bei der ersten Gelegenheit ungefragt in Sheldons und Amys Beziehung ein, so dass er dort dann auch nicht mehr willkommen ist. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3337724/
7.11 Onkel Doktor Cooper (The Cooper Extraction)
Sheldons Schwester steht kurz vor der Niederkunft, und da ihr Mann verletzt im Krankenhaus liegt, muss Sheldon ihr bei der Geburt helfen und reist deshalb nach Texas. Dort angekommen stellt er zu seinem Entsetzen fest, dass seine Schwester eine Hausgeburt plant. Also muss er zusammen mit seiner Mutter tatkräftig mithelfen und bekommt dabei für ihn verstörende Details des Geburtsvorgangs zu sehen. Schließlich glückt die Geburt, und auf Amys Anregung hin beschließt Sheldon, seinem Neffen ein intellektuelles Vorbild zu sein wie er selbst es in seiner Kindheit nie hatte. Die anderen nutzen unterdessen die Zeit für ein geselliges Beisammensein und um, ungestört von Sheldons Marotten, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Amy stellt dabei fest wie wichtig Sheldon für den gesamten Freundeskreis ist, und dass ihrer aller Leben ohne Sheldon anders verlaufen wäre. So beginnt einer nach dem anderen sich phantasievoll auszumalen, wie sein eigenes Leben (oder das eines der anderen aus der Runde) jetzt aussähe, wenn keiner Sheldon je kennengelernt hätte. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3337728/
7.12 Keine hübschen Frauen! (The Hesitation Ramification)
Penny bekommt eine kleine Rolle in Navy CIS, und hofft damit endlich den Durchbruch als Schauspielerin zu schaffen. Doch bei der Premiere, die sie mit den anderen gebannt vor dem Fernseher verfolgt, muss sie zu ihrer Enttäuschung feststellen, dass die Regisseure die Szene mit ihr herausgeschnitten haben. Sie ist am Boden zerstört und Leonard vermittelt ihr mit seinen unbedachten Äußerungen auch noch das Gefühl, nicht an ihre Schauspielkarriere zu glauben. Sie fragt sich schließlich, was sie in den letzten Jahren in Los Angeles überhaupt erreicht hat. Da ihr nur ihre Beziehung zu Leonard einfällt, will sie einen Schritt weiter gehen und macht ihm angetrunken einen Heiratsantrag, den Leonard aber nicht ernst nimmt. Später bereut er dies und hat Angst, damit seine Beziehung zu Penny zerstört zu haben. Unterdessen versuchen Rajesh und Stuart in einer Mall mit gewöhnlichen Leuten eine normale Konversation zu halten, damit sie später, wenn sie mit attraktiven Frauen sprechen, nichts Dummes sagen. Aus dem Vorhaben wird jedoch nichts, da sie sich einfach nicht entscheiden können, wen sie ansprechen sollen. Sheldon hingegen versucht, von der davon eher genervten Amy unterstützt, auf wissenschaftlichem Wege herauszufinden, was Humor ausmacht. Der Erfolg hält sich aber erwartungsgemäß in Grenzen. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3337730/
7.13 Für immer zu dritt (The Occupation Recalibration)
Penny kündigt bei der Cheesecake Factory, um sich ganz auf ihre Schauspielkarriere zu konzentrieren. Leonard hält das zwar für keine gute Idee, unterstützt Penny aber, um sie nicht zu verlieren. Sheldon, der gegen seinen Willen Urlaubstage nehmen muss, begleitet Penny zur Cheesecake Factory, wo sie ihre Arbeitskleidung zurückbringen will. Er bringt Verständnis für ihre Entscheidung auf, während Leonard, der durch ein Missverständnis denkt, sie hätte ihre Kündigung zurückgenommen, seine Erleichterung darüber zum Ausdruck bringt. Dadurch merkt Penny, dass ihr Freund in Wirklichkeit ihre Entscheidung für falsch hält. Schließlich führen die beiden, gemeinsam mit dem sich permanent einmischenden Sheldon, aber ein klärendes Beziehungsgespräch und die Wogen sind wieder geglättet. Bernadette fährt derweil mit Stuart in einen anderen Comicbuchladen, um ein Batman-Heft für Howard zu kaufen, das sie versehentlich beschädigt hat. Als der Besitzer sich Stuart gegenüber äußerst herablassend verhält, verteidigt Bernadette ihn und verlässt demonstrativ den Laden, kommt aber später heimlich doch wieder zurück und kauft das gesuchte Heft. Amy hat schließlich einen Verehrer aus der Geologieabteilung, Bert, der ihr Geschenke macht und sie zu einer Mineralienausstellung einlädt. Amy weiß nicht, wie sie ihm einen Korb geben soll, ohne ihn zu verletzen. Deshalb übernehmen Howard und Rajesh das für sie, dafür nimmt Bert dann aber kurzerhand die beiden zu der Ausstellung mit. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3453320/
7.14 Ein Abend mit Darth Vader (The Convention Conundrum)
Dieses Jahr gelingt es den vier Jungs trotz akribischer Vorbereitungen nicht, Karten für die Comic-Con zu bekommen. Leonard, Rajesh und Howard wollen deshalb auf dem Schwarzmarkt Karten kaufen, und Howard knüpft Kontakt zu einem Händler und bestellt ihn in die WG. Sheldon lehnt dies ab, da es verboten ist und eine lebenslange Sperre für die Comic-Con sowie eine Geldstrafe nach sich ziehen kann. Er beschließt stattdessen, seine eigene Comic-Con zu gründen und fragt dafür erfolglos mehrere Stars, ob sie daran teilhaben wollen. Schließlich findet er den Aufenthaltsort von James Earl Jones heraus und verbringt, trotz der Warnungen der anderen, den Abend mit ihm und hat dabei eine Menge Spaß, während den anderen ob der möglichen Konsequenzen ihres Vorhabens mulmig wird und sie versuchen sich vor dem Schwarzmarkthändler zu verstecken. Penny, Bernadette und Amy finden das Verhalten der Jungs unterdessen kindisch und versuchen, etwas zu unternehmen, das sie sich erwachsener fühlen lässt. Sie gehen daher zum Nachmittagstee in einem nahegelegenen Hotel, der sich vor Ort jedoch als Veranstaltung für Kinder entpuppt. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3477310/
7.15 Eisenbahnromantik (The Locomotive Manipulation)
Der Valentinstag steht vor der Tür. Amy versucht Sheldon zu einem romantischen Abend zu überreden, der ausdrücklich beiden gefallen soll. Da Sheldon ein großer Fan historischer Eisenbahnen ist, plant sie, gemeinsam mit Howard und Bernadette, eine Fahrt nach Napa Valley in einem historischen Zug. Jedoch freundet sich Sheldon während der Fahrt mit einem begeisterten Eisenbahnfreund an. Anstatt sich nun um sein Date zu kümmern, imitiert er mit seinem neuen Freund Züge und tauscht sich mit ihm über allerlei technische Details aus. Schließlich stellt Amy ihn verärgert zur Rede, woraufhin Sheldon ihr vorwirft nur auf ihr eigenes Vergnügen aus zu sein. Aus Trotz gibt er sich also betont romantisch und es kommt dabei zum ersten Kuss, den beide als sehr angenehm empfinden. Währenddessen genießen Leonard und Penny im Apartment den Valentinstag und passen dabei auf Rajeshs Hund Cinnamon auf, da Rajesh aus Frust kein Valentinstags-Date zu haben, die Nacht in der Sternwarte verbringen will. Als sie Cinnamon für eine Weile unbeaufsichtigt lassen, isst er den Inhalt einer fast vollen Pralinenschachtel auf, die Leonard von Penny bekam. Sie begeben sich sofort zum Tierarzt und auch der aufgelöste Rajesh kommt hinzu und macht beiden bittere Vorwürfe. Er freundet sich aber mit der Tierärztin an und erhält sogar ihre Telefonnummer, und nachdem klar ist dass es seinem Hund auch gut geht, ist der Tag auch für Rajesh gut verlaufen. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3507240/
7.16 Die Spaßbremse (The Table Polarization)
Leonard plant die Anschaffung eines neuen Esstisches, damit endlich alle beim Essen einen Sitzplatz haben und keiner mehr auf dem Boden sitzen muss. Sheldon sträubt sich gegen die Veränderung, jedoch setzt Leonard sich durch und kauft zusammen mit Penny einen Tisch. Um Sheldon den Wert von Veränderungen aufzuzeigen, macht er ihm klar wie sehr Amy ihn bereits zum Positiven verändert hat. Sheldon nimmt die Erkenntnis jedoch zum Anlass sich von Amy zu trennen, diese wird aber vorgewarnt und manipuliert Sheldon so lange, bis er sein Vorhaben zurücknimmt. Den neuen Esstisch will er aber weiterhin nicht akzeptieren und schließlich geben auch die anderen nach und nehmen wieder rund um die Couch Platz. Howard bekommt derweil abermals die Chance, im Rahmen seiner Arbeit in den Weltraum zu reisen, und ist von der Aussicht begeistert. Bernadette gelingt es jedoch unter Mithilfe von Rajesh, ihrem Vater und einem von Howards früheren Astronautenkollegen, ihn daran zu erinnern, dass sein letzter Weltraumaufenthalt alles andere als schön für ihn war, und so setzt Howard bei der medizinischen Untersuchung alles daran für nicht weltraumtauglich befunden zu werden. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3521962/
7.17 Wenn Männer Händchen halten... (The Friendship Turbulence)
Penny ist traurig, da es mit ihrer Schauspielkarriere immer noch nicht vorwärts geht. Das Angebot, in der Fortsetzung des Films Serial Ape-ist mitzuspielen, lehnt sie dennoch ab, da sie es für unter ihrem Niveau hält. Als dann auch noch ihr Auto kaputtgeht und sie die Reparatur nicht bezahlen kann, ist sie verzweifelt genug, wieder in der Cheesecake Factory anzufangen, um das Geld für die Reparatur zu verdienen. Jedoch überrascht Leonard sie mit einem neuen Auto, das er ihr schenkt, so dass sie auf ihren alten Job nicht angewiesen ist. Sheldon und Howard beschließen ihren ewigen Zwist beizulegen und sich fortan wirklich wie Freunde zu behandeln. Howard, der einen Vortrag bei der NASA in Houston halten soll, lädt Sheldon sogar ein, ihn nach Texas zu begleiten. Jedoch schafft Sheldon es die ganze Zeit nicht sein bisheriges Verhalten abzulegen. Erst als das Flugzeug in heftige Turbulenzen gerät und beide sich in Todesgefahr wähnen, bessert sich ihr Verhältnis nachhaltig. Rajesh schließlich versucht mit Amys Hilfe über ein Online-Datingportal eine Freundin zu finden. Sein Objekt der Begierde, eine Frau namens Emily, reagiert aber anders als erwartet und trifft sich lieber mit Amy statt mit ihm. Rajesh platzt mitten in das Treffen hinein und verdirbt es sich mit seinem Auftritt direkt bei ihr. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3517894/
7.18 Mein Gespräch mit Mutter (The Mommy Observation)
Sheldon und Howard sind immer noch in Texas (siehe vorherige Episode) und wollen Sheldons Mutter einen Überraschungsbesuch abstatten. Nachdem sie unangemeldet das Grundstück betreten, sieht Sheldon durch ein Fenster seine Mutter beim Sex mit einem ihm fremden Mann, was ihn sehr verstört. Beide kehren kurze Zeit später zurück und Sheldon spricht seine Mutter äußerst undiplomatisch auf das aus seiner Sicht heuchlerische Verhalten an, das im krassen Gegensatz zu ihren religiösen Ansichten steht, woraufhin sie ihren Sohn erbost auf sein Zimmer schickt. Howard rät ihm, nicht denselben Fehler wie er einst zu machen und der neuen Liebe seiner Mutter nicht im Weg zu stehen. So kommt es schließlich doch zur Aussprache zwischen Sheldon und seiner Mutter, bei der Sheldon sich aber berufen fühlt, seine Mutter über gewisse Dinge "aufzuklären“. Währenddessen hat Rajesh zu Hause für den Rest der Gruppe ein neues Rätselspiel vorbereitet: Einer aus der Gruppe soll 20 Jahre aus der Zukunft zurückgereist sein und Stuart ermordet haben. Keiner hat jedoch richtig Lust auf das Spiel, und dann führt die von Rajesh erdachte Hintergrundstory über Penny und Leonard in 20 Jahren auch noch zu Unstimmigkeiten darüber, wie es mit ihrer Beziehung weitergehen könnte. Schließlich vereinbaren alle, sich in genau 20 Jahren noch einmal zu treffen und gemeinsam essen zu gehen. In der Schlussszene sieht man jedoch, dass nur Stuart sich daran gehalten hat. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3521964/
7.19 Reife Leistung, Playboy! (The Indecision Amalgamation)
Penny bekommt erneut das Angebot, in der Fortsetzung des Films Serial Ape-ist (Serial Ape-ist 2: Monkey See, Monkey Kill; siehe Staffel 7, Episode 1 bzw. Episode 17) mitzuspielen und kann sich nicht entscheiden, ob sie das Angebot annehmen soll. Sie sucht Wil Wheatons Rat, der aber selbst Schwierigkeiten mit seiner Schauspielkarriere hat und ihr daher keine Hilfe ist. Sie entscheidet sich schließlich, die Rolle anzunehmen, und es stellt sich heraus, dass auch Wil Wheaton in dem Film mitspielt. Sheldon schwankt derweil zwischen dem Kauf einer Xbox One und einer PlayStation 4, und macht Amy mit seiner Unentschlossenheit verrückt. Endlich entscheidet er sich für die Xbox One, im Geschäft fällt ihm aber ein, dass er sich früher schon häufig für das falsche Produkt entschieden hat. So kommt er wieder ins Grübeln und bevor er eine Entscheidung treffen kann, schließt der Laden und er muss mit leeren Händen nach Hause gehen. Rajesh verabredet sich plötzlich mit zwei Frauen, nachdem er erst Emily wiedertrifft (die ihm nach seinem verpatzten Auftritt in Episode 17 eine zweite Chance gibt) und dann noch eine Nachricht von Lucy bekommt, die ihn ebenfalls wiedersehen möchte. Ihn plagt jedoch das schlechte Gewissen und so "beichtet“ er dies Emily, die ihm aber klarmacht, dass er ihr darüber keine Rechenschaft schuldig ist. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3554854/
7.20 Klozilla (The Relationship Diremption)
Sheldon will sich von der Erforschung der Stringtheorie, die er mittlerweile als fruchtlose Zeitverschwendung einstuft, abwenden und beschließt auf die Suche nach einem neuen Forschungsgebiet zu gehen. Auf Pennys Ratschlag hin behandelt er die Situation wie das Ende einer Beziehung und holt sich daraufhin Ratschläge aus Frauenzeitschriften, wie beispielsweise etwas an seinem äußeren Erscheinungsbild zu ändern. Als er sich nicht für ein neues Gebiet entscheiden kann, gibt Penny ihm erneut einen Rat: die Sache entspannt anzugehen und erst mal seine Freiheit zu genießen. Daher gibt er beim Abendessen mit den anderen sogar vorübergehend seine Ablehnung alkoholischen Getränken gegenüber auf, bereut dies aber am nächsten Tag als er bemerkt, dass er im betrunkenen Zustand ein Buch über die ihm eigentlich verhasste Geologie gelesen und obendrein peinliche Nachrichten auf Stephen Hawkings Anrufbeantworter gesprochen hat. Währenddessen gehen Rajesh und Emily mit Howard und Bernadette auf ein Date. Howard, der sich im Vorfeld über das vermeintlich baldige Scheitern von Rajeshs neuer Beziehung lustig macht, vergeht das Lachen, als sich herausstellt, dass er Emily bereits von einem früheren Date kennt, bei dem er ihre Toilette verstopft und das Badezimmer überschwemmt hat, und sich anschließend ohne den Schaden zu beseitigen aus dem Staub gemacht hat. Als Emily ihn schließlich erkennt, entschuldigt er sich wortreich für seinen Fauxpas, Emily macht aber klar, dass der Vorfall mittlerweile in ihrem Freundeskreis für Erheiterung sorgt und er bei allen (in der deutschen Version) unter dem Spitznamen "Klozilla“ bekannt ist. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt3572170/
7.21 Schulmädchenreport (The Anything Can Happen Recurrence)
Sheldon sucht nach wie vor ein neues Gebiet für seine Forschung (siehe vorherige Episode) und lässt, um sich von seiner schweren Entscheidung abzulenken, gemeinsam mit Penny und Leonard den Alles-ist-möglich-Donnerstag wieder aufleben. Bei der spontanen Suche nach einem neuen Restaurant begegnen die drei zufällig Bernadette, die behauptet hatte Überstunden machen zu müssen, und Amy, die vorgab krank zu sein. Es stellt sich heraus, dass Bernadette und Leonard genervt von Pennys Beschwerden über ihre Rolle sind, und Amy nicht mehr Sheldons Diskussion über seine Forschung hören will. Verärgert beschließt Penny daraufhin alleine mit Sheldon essen zu gehen, wobei dieser dem für ihn ungewohnten Essen wenig abgewinnen kann, aber dennoch mitmacht. Anschließend lässt er sich sogar zu einem Besuch bei einer Hellseherin überreden, als diese ihm aber sagt, dass sich all seine Probleme lösen, wenn er seine Beziehung zu Amy vertieft, verlässt Sheldon gereizt den Laden und geht alleine nach Hause. Howard und Rajesh schauen sich unterdessen zusammen den Horrorfilm Haus der 1000 Leichen an, damit Rajesh, wenn er ihn mit Emily schaut, cooler reagieren kann. Beide empfinden den Film jedoch als verstörend und Rajesh findet es bedenklich, dass Emily derartige Filme mag. Als sie sich aber beim Date in seiner Wohnung an ihn rankuschelt und ihm sagt, dass sie solche Filme in Stimmung bringen, lässt er seine Bedenken über Bord fallen. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3572176/
7.22 Das Heirate-mich-Gesicht (The Proton Transmogrification)
Die Vorbereitungen für den Star-Wars-Day werden durch die Nachricht von Professor Protons Tod unterbrochen. Sheldon gibt sich äußerlich unberührt und weigert sich, Penny und Leonard zu dessen Beerdigung zu begleiten. Er zieht es vor, mit Rajesh und Howard wie geplant den Star-Wars-Day zu zelebrieren und alle Star-Wars-Filme der Reihe nach anzuschauen. Jedoch ist er emotional sehr aufgewühlt und gerät mit Rajesh wegen einer Nichtigkeit aneinander, woraufhin er sich in seinem Zimmer verkriecht. Während Leonard mit Penny, die zuvor noch nie bei einer Beerdigung war und sich dadurch unsicher fühlt, der Beerdigung beiwohnt und Amy und Bernadette einen Todesstern-Kuchen backen und sich darüber austauschen, wieso sie Wissenschaftlerinnen geworden sind, schläft Sheldon in seinem Zimmer ein. Im Traum erscheint ihm Professor Proton, verkleidet als Obi-Wan Kenobi und erteilt ihm Ratschläge für dessen Leben. Dadurch schafft Sheldon es, zu seiner Trauer über den Verlust seines Idols zu stehen und gesellt sich wieder zu den anderen. Jedoch muss die Filmsession nun wieder von vorne beginnen, so dass auch Amy und Bernadettes Plan, diese bewusst zu verpassen und wegen des Kuchens eine gute Ausrede zu haben, schiefgeht. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3572182/
7.23 Irgendwie verlobt (The Gorilla Dissolution)
Bei dem Versuch ein Laufband für Howards Mutter die Treppe hochzutragen, verlieren Howard und Rajesh die Kontrolle über das Paket und Howards Mutter wird durch das Paket verletzt. Da sie jetzt nicht mehr alleine auf die Toilette kann und auch sonst hilfebedürftig ist, müssen sich Howard und Bernadette vorerst um sie kümmern. Howard würde jedoch lieber eine Pflegerin engagieren, während Bernadette dies für egoistisch hält. Sie sieht die kommenden Wochen vielmehr als Vorbereitung darauf, wie es sein wird, wenn die beiden ein eigenes Kind haben werden. Nach nur zwei Tagen sind aber beide von Howards Mutter so entnervt, dass auch Bernadette mit einer Pflegerin einverstanden ist. Als Rajesh und Sheldon Emily mit einem anderen Mann im Kino sehen, wird Rajesh sehr nachdenklich und macht sich Sorgen um seine Beziehung zu Emily. Emily besucht ihn aber später und versichert ihm, dass sie keine Gefühle für den anderen Mann hat und nur an ihm interessiert ist. Penny gerät derweil mit ihrem Regisseur aneinander und wird daraufhin gefeuert. Sie macht sich Gedanken über die Zukunft ihrer Karriere und erkennt schließlich, dass sie keine große Karriere braucht, um glücklich zu sein, sondern dass sie nur mit Leonard zusammen sein will. Als sie Leonard eher beiläufig eine Heirat vorschlägt, ist dieser zuerst überrascht und überwältigt, doch nach kurzem Überlegen ist Leonard von der Idee überzeugt und Penny nimmt seinen nun folgenden, formvollendeten Heiratsantrag an. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt3572184/
7.24 Sei vorsichtig und ruf an! (The Status Quo Combustion)
Leonard und Penny verkünden dem Rest der Gruppe, dass sie verlobt sind. Beide spielen mit dem Gedanken, zusammen woanders zu leben. Als Leonard mit Sheldon, der ohnehin schon frustriert darüber ist, dass die Universität ihm nicht erlaubt sein Forschungsgebiet zu wechseln, darüber sprechen will, reagiert Sheldon verärgert und geht zu Amy. Ihr Vorschlag, dass das eine gute Gelegenheit für Sheldon wäre, mit ihr zusammenzuziehen, verärgert Sheldon noch mehr und er sucht den Comicbuchladen auf. Dieser ist jedoch vollkommen ausgebrannt und Stuart erwähnt gegenüber Sheldon, dass er den Laden nicht wieder eröffnen wird, solange der Schaden nicht mit der Versicherung reguliert ist. Sheldon wird dies endgültig zu viel und er entschließt sich, ziellos in einen Zug zu steigen, um sich eine Auszeit zu nehmen und über alles nachzudenken. Penny und Leonard finden ihn in der Wartehalle des Bahnhofs und wollen ihn davon abhalten, sehen dann aber ein, dass sie ihn gehen lassen müssen, worüber Amy anschließend äußerst erbost ist. Rajesh hat unterdessen zum ersten Mal mit Emily geschlafen und nutzt jede Gelegenheit um damit anzugeben. Howard und Bernadette sind verzweifelt, da es keine Pflegerin lange mit Howards Mutter aushält. Als Howard vom Unglück im Comicbuchladen erfährt, bietet er Stuart eine Bleibe an, unter der Bedingung, dass er sich um seine Mutter kümmert. Stuart willigt ein und zu Howards und Bernadettes Verwunderung fühlt er sich als Pfleger für Howards Mutter sogar sehr wohl. - 8,5/10

Sonntag, 20. Januar 2019

The Nun (2018)


Rumänien Anfang der 50er Jahre: In einem abgeschiedenen Kloster begeht die junge Nonne Victoria (Charlotte Hope) Selbstmord und der Fall schlägt hohe Wellen. Sogar der Vatikan ist daran interessiert, den mysteriös erscheinenden Todesfall zu untersuchen, und entsendet den Priester Burke (Demián Bichir). Begleitet wird Burke, der nach einem traumatischen Erlebnis mit seinem Glauben hadert, von der Novizin Irene (Taissa Farmiga), die als junges Mädchen Visionen von einer unheimlich aussehenden Nonne hatte. Vor Ort erfährt Burke von einem Dämon, den die Bewohner des Klosters seit vielen Jahrhunderten fürchten - und er muss erkennen, dass diese Geschichte auf grauenhafte Weise mit dem Selbstmord der Nonne und den Visionen von Irene zusammenhängt, und sie alle in größter Gefahr sind…

Nach "Annabelle" ist "The Nun" das zweite Spin-off zur Horrorreihe "Conjuring". Wie bei vielen Gruselstreifen ist die Story mit wenigen Worten schnell beschrieben. In einem rumänischen Kloster begeht eine Nonne Suizid. Den Fall sollen ein Priester und eine Novizin untersuchen, also reisen sie dort hin. Schnell müssen die Beiden feststellen, dass in dem Kloster unheimliche Dinge vor sich gehen. Das wars dann eigentlich auch schon. Die dämonische Nonne wurde bereits in "Conjuring 2“ eingeführt und nun bekommt sie hier ihren Solo-Film, was allerdings oftmals nicht ganz so wirkt, weil man das Potenzial dieser Figur kaum ausschöpft. Hier und da gibt es ein paar Verwebungen mit den "Conjuring"-Filmen, was eher beliebig ausgefallen ist und kaum einen Mehrwert besitzt. Dass das Drehbuch sehr dünn ist und kaum etwas zu erzählen hat, ist jedoch nicht wirklich schlimm. Die Handlung ist in solchen Werken selten so wichtig und meistens eher dünn. Viel entscheidender ist doch, was man daraus gemacht hat und hier kann "The Nun" teilweise dann doch punkten.

"The Nun" wurde teilweise an Originalschauplätzen gedreht und die Kulissen passen sehr gut ins Geschehen. Egal ob Außenaufnahmen oder die Szenen im düsteren Kloster - das alles sieht optisch echt top aus und das sorgt für die richtige Stimmung. Die erste Hälfte fällt ungemein atmosphärisch aus, aber leider beginnt "The Nun" dann eher auf Jump-Scares zu setzen und diese Schockeffekte funktionieren einfach nicht mehr. Den anfangs noch leicht subtilen Horror ersetzt man durch die Hau-Drauf-Methode, was schade ist, denn hätte man es beim subtilen Ton belassen, dann wäre der Film ein Stück weit unheimlicher gewesen. So bekommt man Fast-Food-Grusel, der aber eben den Vorteil der tollen Kulissen besitzt. Trotzdem hat Regisseur Corin Hardy das Ganze doch recht stimmungsvoll inszeniert. An der handwerklichen Umsetzung gibt es meistens wenig zu bemängeln, nur kann sich das Geschehen trotzdem selten so richtig entfalten.

Dies wiederum liegt an einer mangelnden Figurenzeichnung. Priester und Novizin haben beide ihre dunkle Vergangenheit, was in wenigen Minuten abgehandelt ist. Die Chemie zwischen den Beiden stimmt zwar, doch ihre Charaktere sind eher langweilig. Die beiden guten Hauptdarsteller können daran nicht viel ändern, machen ihre Sache aber dennoch souverän. Demián Bichir ist ganz klar unterfordert, passt aber irgendwie gut in den Film hinein und es ist schön zu sehen, dass man nun auch Taissa Farmiga ins "Conjuring"-Universum eingebaut hat. Zwar gibt es hier noch keine Andeutungen darauf, dass sie etwas mit ihrer älteren Schwester Vera zu tun hat, (die bei "Conjuring" ja die Rolle der Lorraine Warren spielt) aber das kann man ja in weiteren Filmen noch nutzen. Außerdem spielt Farmiga das ebenfalls ordentlich. Die restlichen Darsteller sind in Ordnung, haben aber sowieso nicht viel zu tun. In der zweiten Hälfte übernehmen dann immer mehr die Effekte die Hauptrolle. Zum Glück sind diese meist von Hand gemacht, aber es wird zu viel von ihnen geboten. Der Grusel kommt abhanden und wird  zu actionreich. Wenn nach 96 Minuten Laufzeit dann Schluss ist, muss man feststellen, dass nicht viel davon in Erinnerung bleiben wird. "The Nun" besitzt bedauerlicherweise keinerlei Tiefe, ist völlig belanglos, aber immerhin recht kurzweilig und unterhaltsam gewesen.

Dabei ist "The Nun" nicht so schlecht wie sein Ruf, aber ein besonders guter Film ist das hier sicherlich nicht geworden. Dass die Story so dünn ist kann man gerne verzeihen, aber da die Charaktere nebenbei ebenfalls blass bleiben, fehlt einem hier schon etwas die Substanz. Man hätte da auf jeden Fall mehr draus machen können. So kann man im Endeffekt lediglich die tollen Kulissen bewundern und anfangs schwebt auch noch eine unheimliche Atmosphäre in der Luft. Hinterher mutiert das zum Hau-Drauf-Horror, der nicht gruselig ist, aber immerhin gute Effekte serviert. Außerdem wird das Ganze gut gespielt. Hat mich kurzweilig unterhalten, besitzt allerdings kaum einen Mehrwert. Im Endeffekt ist "The Nun“ nicht schlecht, aber insgesamt sehr belanglos.

5,5/10

Donnerstag, 17. Januar 2019

Death House (2017)

https://www.imdb.com/title/tt2984576/

Dr. Karen Redmane (Barbara Crampton) und Dr. Eileen Fletcher (Dee Wallace) führen im geschlossenen Raum Feldversuche in der Erforschung des Todestriebes und von Tötungsgewohnheiten durch, indem sie unfreiwillige Opfer in die nachgestellten Habitate einbringen. Als dann durch einen externen Eingriff der ungetrübte Forscherdrang und das sensible Ökosystem gestört wird und Strom und Kommunikation nach außen hin unterbrochen werden, bricht die Hölle sprichwörtlich über die Erde herein. Denn die Avatare des Bösen, ihrer Illusion verlustig geworden, müssen sich nun wieder ein natürliches Ventil für ihre mörderischen Triebe suchen. Und sie finden schnell Gefallen daran, Platons Höhle in Blut zu tränken.

Wenn man die Namen Sid Haig, Bill Moseley, Tony Todd, Lloyd Kaufman, Kane Hodder, Michael Berryman oder Barbara Crampton sieht, dann liest sich das wie das "who-is-who" sämtlicher moderner Horrorikonen und welchen Horrorfilmfan würde das schon kalt lassen? So bekommt "Death House" schon allein aufgrund der Darstellerriege eine ganze Menge an Vorschusslorbeeren und wird in Horrorfilmfankreisen nicht ganz zu Unrecht als "The Expendables of Horror" bezeichnet. Ein paar der Star-Auftritte in "Death House" sind tatsächlich auch etwas mehr als nur Cameos, angefangen mit Tony Todd. Seine Eröffnungsszene, in denen er auf "Die Farm" verweist, wirft einige Fragen auf: Was ist das? Wo ist es? Was passiert da? Diese Fragen bleiben im gesamten Film unbeantwortet. Und auch wenn man sich ganz viel Mühe gibt; seine beiden Auftritte kann man nicht mal im Ansatz nicht mit dem Rest des Films verbinden.

Wenn man darüber hinaus an "The Expendables of Horror" denkt, dann würde man erwarten, dass diese Avatare des Gore&Splatter während des gesamten Films oder zumindest eines guten Teils davon auf der Leinwand zu sehen sind. In "Death House" ist das nicht der Fall. Abgesehen von Dee Wallace, Kane Hodder, Barbara Crampton und in geringerem Maße Bill Moseley. Wenn der Zuschauer nur zwinkert, könnte er einen der vielen anderen großen Namen verpassen, die zur Werbung für diesen Film verwendet wurden. Man könnte diesen irreführenden Faktor sogar möglicherweise noch ignorieren, wenn "Death House" wenigstens etwas Größerem Platz einräumen würde. Die FBI-Agenten Jae Novak (Cody Longo) und Toria Boon (Cortney Palm) treffen sich im "Death House", viel zu offensichtlich zu einer Tour durch das Gefängnis. Fletcher und Redmane, gespielt von Dee Wallace und Barbara Crampton, zwei Schauspielerinnen, die weitaus besser sind als ihr strikter Expositoriendialog und die in den Laborsequenzen harten Überbelichtungen ausgesetzt sind. Nachdem die beiden Protagonisten die wohl langweiligste Duschszene in der Horrorfilmgeschichte miteinander geteilt haben (Zugegeben, sie bot die grundlose Nacktheit, die die meisten Horrorfilme besitzen, aber sie zog sich viel zu lange hin), schleicht sich im Innern einer verstümmelten Wache ein EMP-Pulsgerät in das "Death House" ein und - schwupp! - die Insassen sind frei. Novak und Boon versuchen, einen Ausweg zu finden und all ihre Bemühungen führen sie zu der gefürchteten neunten Ebene des "Death House", dem Wohnort der Schlimmsten der Schlimmsten, einer Gruppe, die als die "Five Evils" bekannt ist - d.h. Bill Moseley, Michael Berryman und andere stehen in peinlichen Supervillain-Cosplay-Outfits herum und bringen spätestens hier auch den letzten Zuschauer zum Kopfschütteln.

Eines der weiteren zahllosen Probleme von "Death House" ist, dass der Autor / Regisseur B. Harrison Smith seine lächerliche Handlung völlig geradlinig und viel zu ernst spielen lässt und seine Besetzung dazu veranlasst hat, dasselbe zu tun. Man könnte meinen, dass jemand, der im Grunde den ultimativen Horrorfanfilm dreht, ein bisschen Spaß bei der Gelegenheit hat. Stattdessen besteht das Skript im Wesentlichen aus endlosen pseudowissenschaftlichen Hokuspokus und langweiligen Überlegungen über die Natur von Gut und Böse sowie von Gott und Mensch und so weiter. Smiths "Vision" überschritt auch bei weitem sein Budget und so wurden die VR-Headsets von Novak und Boon mit Klebeband zusammengehalten. Selbst das CGI liegt unter dem Niveau dessen, was ein durchschnittlicher Schüler auf seinem Laptop zustande bringen kann. Hin und wieder, zum Beispiel, wenn Sieg auf einen anderen Bösewicht (R.A. Mihailoff) trifft, fühlt sich "Death House" wie ein echter Film an, doch meistens gibt es nur ein zusammengewürfeltes Chaos. Abgesehen von einem Raum, der voll von "Hellraiser"-inspirierten Ghouls ist, besteht der Horror-Inhalt zum größten Teil aus schlecht geschossenen Aktionen, die manchmal so düster und dunkel sind, dass man nicht mal sagen könnte, was hier gerade los ist. Es gibt auch einen bedauerlichen Schwerpunkt auf die Brutalisierung gegenüber Frauen und der Entblößung ihrer Brüste, um billige Szenen zu kreieren. Nicht nur einmal, sondern zweimal fragt ein weibliches Opfer ihren Angreifer, ob sie vergewaltigt und ermordet werden soll.

Das Schlimmste an "Death House" ist jedoch die Art und Weise, wie er die Gelegenheit verschwendet, so viele schreckliche Horrorfilm-Favoriten an einem Ort zu sammeln und trotzdem kläglich zu versagen. Als der verstorbene Gunnar Hansen, der einen Storykredit erhält und kurz als Hologramm auftaucht, das Projekt zum ersten Mal konzipierte, stellte er sich sicherlich keinen Film vor, in dem so viele dieser Schauspieler auf sinnlose Walk-Ons reduziert werden würden. Kurzum: "Death House" ist nur als "Such-den-Prominenten"-Spiel von Wert, was zumindest eine Ablenkung vom klebrigen Plots darstellt. Und es ist eine Schande, dass der großartige Slogan "Hell isn't a word. It's a sentence." für einen Film vergeudet wurde, der sich tatsächlich wie eine Gefängnisstrafe anfühlt.

3/10

Samstag, 12. Januar 2019

Hostiles - Feinde: Hostiles (2017)

https://www.imdb.com/title/tt5478478/

Im Jahr 1892 nimmt der hochgeachtete Armee-Offizier Joseph J. Blocker (Christian Bale) widerwillig die Aufgabe an, gemeinsam mit ein paar Soldaten den im Sterben liegenden Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi) sowie dessen Familie quer durch das Land in dessen Heimat im Bundesstaat Montana zu bringen. Den Indianer-Häuptling und den Offizier verbindet eine gemeinsame, unschöne Vergangenheit, doch die Gefahren der Reise durch unwegsames Land schweißen die Zweckgemeinschaft mit der Zeit zusammen und die ehemaligen Feinde müssen endgültig am selben Strang ziehen, als sie über die traumatisierte Witwe Rosalie Quaid (Rosamund Pike) stolpern, deren gesamte Familie gerade brutal von Komantschen ermordet wurde. Rosalie schließt sich der Gruppe an. Damit aber werden auch Rosalies neue Reisegefährten zum Ziel der Komantschen...

Nach "Crazy Heart", "Out Of The Furnace" und "Black Mass" ist Scott Cooper mit "Hostiles" sein vierter und zugleich auch bester Film gelungen. "Hostiles" ist ein überragend besetzter, emotionaler und brutaler Western, der mit fantastischen Landschaftsaufnahmen und einem einprägsamen Score von Max Richter glänzt.

Als anklagendes Plädoyer gegen Unmenschlichkeit, Rassismus und die scheinbar nie zu bändigende latente Gewaltbereitschaft ist "Hostiles" geradezu ein Paradebeispiel für das Unvermögen, in friedlicher Koexistenz miteinander auszukommen. Vermutlich wird sich das auch niemals ändern. Auch wenn im Film durch gemeinsam überstandene Gefahren so etwas wie Völkerverständigung stattfindet, darf man bei aller Dramatik nicht dabei vergessen, dass der Schaden schon nachhaltig angerichtet wurde. An dieser Stelle fragt man sich, wie viele Beweise und monumentale Mahnmale es noch braucht, bis die Menschen endlich die Waffen niederlegen und sich den entsetzlichen Gräueltaten verweigern, die Kriege und militante Aktionen mit sich bringen. Unendlich viel Leid wurde schon in der Vergangenheit verursacht, und das Morden hört dennoch nicht auf.

"Hostiles" ist eine eindringliche Botschaft der Unvernunft und vermittelt einmal mehr in suggestiven Bildern, dass das gewalttätige Treiben von uns Menschen hochgradig egoistisch und dumm ist. Als Western im klassischen Sinne würde ich den Film nicht unbedingt bezeichnen. Denn er widersetzt sich standhaft allen Klischees, die ansonsten mit dem Genre einher gehen. Auch wenn das schwergewichtige, mitunter nicht leicht zu ertragende Drama in eine knapp bemessene Laufzeit von etwas über zwei Stunden gepresst wurde, gelingt Regisseur Scott Cooper ein eindrucksvolles und nachhaltiges Lehrstück in Sachen Menschlichkeit. In rauen und nahezu ungeschönten Bildern, eingebettet in fantastische Landschaftsaufnahmen und einem fast schon hypnotischen Score, spult ein Nerven aufreibendes Geschehen über die Leinwand, das noch lange im Gedächtnis haften bleibt. Bleibt nur zu hoffen, dass wir irgendwann tatsächlich dazu imstande sind, etwas daraus lernen.

"Hostiles" ist kein Film zum Nebenbei gucken, mit seinen fast zweieinhalb Stunden Laufzeit ist er schon ein ziemlicher Brocken, auf den man sich einlassen muss. Wenn man dazu bereit ist, wird man mit einem herausragend gespielten, ruhigen, aber kraftvollen Western - Epos über Schuld und Vergebung belohnt. 

8/10

Freitag, 11. Januar 2019

Terrifier (2016)

https://www.imdb.com/title/tt4281724/

In der Nacht vor Halloween suchen die Mädels Dawn (Catherine Corcoran) und Tara (Jenna Kanell) nach der besten Party der Stadt. Doch statt den Abend mit Alkohol und hübschen Jungs zu verbringen, erleben sie die grausamste Zeit ihres Lebens. Als sie in einem kleinen Diner Halt machen und den Clown Art (David Howard Thornton) um ein Selfie bitten, ahnen Dawn und Tara noch nichts Böses. Aber als die jungen Frauen den gruseligen Maskierten in derselben Nacht wiedertreffen, beginnt der Horror. Denn Art ist ein Killer-Clown – und hat seine nächsten Opfer im Visier...

Das Selfies tödlich enden können, erfährt man derzeit nicht nur aus den Tagesnachrichten, auch in "Terrifier" gibt so ein gewagtes Selbstbildnis den Anstoß zu einer Gewalt- und Blutorgie, die derzeit ihresgleichen sucht. "Terrifier" darf sich mit Fug und Recht als der wohl sadistischste Film bezeichnen, den man jemals gesehen hat. Und dabei bieten die Gewaltspitzen, so zahlreich sie auch sein mögen, ein gar grausames Abbild des Horrors, der in dem alten, verlassenen Warenhaus Bahn bricht. Art der Clown ist wohl einer der kommenden Horror-Ikonen und wenn dieser unkaputtbare, bösartige Clown so weiter macht, läuft er sogar den alten Hasen - auch was die Gewalt betrifft - locker den Rang ab.

"Terrifier" besinnt sich zurück auf den schmuddelig-fettigen Grindhouse-Flair. Alles ist stimmig und dreckig, wenn auch visuell äußerst simpel gehalten. Denn "Terrifier" entspringt der Schmiede der kostengünstigen, handgemachten Splatterfilme für den Heimkino-Markt. Und da wird direkt in den ersten Minuten klar gemacht in welche Richtung auch diese Begegnung mit Art wieder geht, wenn ein Gesicht saftig deformiert wird.

Generell bietet "Terrifier" von beginn an guten Terror, wenn Regisseur Damien Leone den Clown in einem Restaurant auf das erste Protagonistenpaar treffen lässt. Das tolle Make-Up des Clown zahlt sich aus. David Howard Thornton sieht als diabolischer Clown einfach beängstigend gut aus und stellt selbst Pennywise aus dem letzten Jahr mit Leichtigkeit in den Schatten. Gerade, weil er keine digitalen Animationen braucht um furchteinflößend zu sein.

Generell überzeugt "Terrifier" in Sachen Gewaltdarstellungen und wann immer seinen Antagonisten auf wehrlose Opfer loslässt. Mit großer Liebe werden literweise Blut, Körperteile und Innereien über den Asphalt geschleudert und meistens sehr sadistisch inszeniert. Kein Wunder, dass die FSK damit ihre Problemchen hatte. Sicher ist die Story an sich nicht neu und dass hier ein Protagonist nach dem anderen dem Clown zum Opfer fällt, dürfte klar sein. Auch dass sich manche der Darsteller reichlich dämlich verhalten und wieder einmal nicht rechtzeitig die Cops rufen, dürfte ein ums andere Mal für Kopfschütteln sorgen. Dennoch bietet "Terrifier" abseits aller Grausamkeit auch erschreckende und angsteinflössende Suspense-Szenen, die für Gänsehaut sorgen. Begrenzt auf zwei Settings und wenig Menschen fehlt "Terrifier" zwar ein wenig Abwechslung und Kreativität, denn die Seherfahrung beschränkt auf zielgerichtetes Warten auf die nächste Eskalation. Das ist Terror und Horror der sicher nichts für jedermann ist, der aber durchaus einen Blick wert ist.

8/10

Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 444 Stück limitierten Mediabook:

Donnerstag, 10. Januar 2019

48 Hrs. - Nur 48 Stunden (1982)

https://www.imdb.com/title/tt0083511/

Der Schwerverbrecher Albert Ganz (James Remar) kann aus dem Gefängnis von San Francisco türmen. Beim Versuch, den Entflohenen wieder hinter Schloss und Riegel zu bringen, werden zwei Polizisten getötet, Jack Cates (Nick Nolte) aber überlebt den Vorfall. Grund genug für den heruntergekommenen Cop, sich an die Fersen des Ganoven zu heften. Ihm ist jedes Mittel recht, wenn es dabei hilft, den Polizistenmörder wieder ins Gefängnis zu bringen. Deswegen lässt er Reggie Hammond (Eddie Murphy), einen ehemaligen Komplizen des Gangsters, aus dem Knast holen und macht sich gemeinsam mit ihm auf die Jagd nach Ganz. Als Aufpasser muss Cates nun stets ein Auge auf Hammond haben, damit dieser nichts anstellt. Da der Knastbruder Hammond nur für 48 Stunden aus dem Gefängnis entlassen wurde, drängt die Zeit für das ungleiche Ermittlerduo...

"Nur 48 Stunden" ist ein echtes Buddy-Action-Sahnestück der frühen 80er Jahre, wo Regisseur Walter Hill bereits sein Können unter Beweis stellt, Nick Nolte eine Rolle auf den Leib geschneidert worden ist und Eddie Murphy als notgeiles Grossmaul die perfekte Ergänzung abliefert. Das Klischee des knallharten und abfuckten Cops, welcher weder Regeln noch Berichte zu befürchten hat, wird hier genüsslich zelebriert. Nicht weniger hart sind die Gangster, welche auf alles schießen was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Hier regiert Anarchie, aber auch die knackigen Sprüche kommen nicht zu kurz. Unterstrichen von einem gefälligen 80er Jahre Sound, könnte man den Film als gut gealterte Retro-Torte bezeichnen. Dabei musste man sich solche Gedanken vor über 30 Jahre noch nicht machen, sondern man hat diesen geilen Streifen einfach abgefeiert, wollte sehen wer am Ende die Kohle bekommt und ob Reggie seine Nudel endlich wieder bei einer heißen Mietze parken darf. Beziehungsprobleme, Kettenrauchen, Gewaltausbrüche und bleihaltige Luft gehörten damals zum guten Ton und würden in einer Neuverfilmung wohl entweder komplett gestrichen werden, oder so komödiantisch verpackt dass die Essenz dieses Streifens komplett verloren geht. Mit etwas mehr Feinschliff, einer Prise mehr Action und größerer Tragweite der Geschichte, welche doch recht straight abgehandelt wird, hätte "Nur 48 Stunden" sogar noch besser werden können. So bleibt er ein herrlicher Zeitzeuge und einer der nach wie vor unterhaltsamsten Buddy-Actionstreifender 80er Jahre, man sollte nur keine reine Komödie erwarten.

7,5/10

Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im auf 333 Stück limitierten Mediabook.


Quellen:
Inhaltsangabe: Paramunt Pictures

Dienstag, 8. Januar 2019

True Lies - True Lies: Wahre Lügen (1994)

https://www.imdb.com/title/tt0111503/
Harry Tasker (Arnold Schwarzenegger) führt schon seit 15 Jahren ein Doppelleben: Während seine Frau Helen (Jamie Lee Curtis) und seine Tochter Dana (Eliza Dushku) annehmen, er wäre ein langweiliger Computerfachverkäufer, operiert er als Geheimagent der Organisation "Omega Sector" weltweit gegen den Terrorismus. Seine ständige Abwesenheit von Zuhause - selbst an seinem eigenen Geburtstag - trägt Helen mit Fassung, fühlt sich von ihrem Ehemann aber zunehmend vernachlässigt. Harrys neuester Auftrag: Arabische Terroristen sind in den Besitz von vier russischen Atomsprengköpfen gelangt und wollen damit die Freilassung inhaftierter Gesinnungsgenossen erzwingen. Zusammen mit seinem Partner Albert "Gib " Gibson (Tom Arnold) soll er den Extremisten das Handwerk legen. Sein einziger Anhaltspunkt ist die attraktive Kunsthändlerin Juno Skinner (Tia Carrere), die mit den Terroristen gemeinsame Sache macht. Währenddessen erwacht in seiner Frau Helen die Abenteuerlust: Sie trifft sich mit einen Mann namens Simon (Bill Paxton), der sich als Spion in geheimer Mission ausgibt. Harry kann nicht glauben, dass seine Frau eine Affäre hat und mobilisiert alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel, um sie auszuspionieren. Nun muss sich Harry an zwei Fronten beweisen: Im Kampf gegen die Terroristen und im Ehekrieg...

Die Ausflüge Arnies in das blütenreine Komödiengenre war vielleicht nicht die beste Entscheidung in seinem Leben. Sobald der Actionsuperstar sein gewohntes Terrain völlig verlassen hatte und mit "Junior" oder als weltfremder "Zwilling" neue Ufer entdecken wollte, war das Publikum nicht gerade begeistert. Selbst "Kindergarten Cop", der noch eine rühmliche Ausnahme, in dem Mr. Multiversum verschiedene Facetten abdeckte und immerhin Respektsbekundungen einheimste, darstellte, war unterm Strich eher gehobenes Mittelmaß. Dennoch mussten die Filme einen Eindruck auf Arnie hinterlassen haben, weil schon mit "Last Action Hero" Arnies Heimgenre ordentlich parodiert wurde. Mit breitem Grinsen ballerte sich die Actionikone durch alle Actionklischees der Epoche, die ihn ganz groß gemacht hatte. Und auch "True Lies" schlägt in diese Kerbe.

Allerdings sollte man einen recht robusten Sinn für Humor parat haben, weil der Vorwurf der Film sei Menschenverachtend nicht völlig verkehrt ist: die bösen Terroristen sind ein Haufen verschwitzter schnurrbärtiger Turbanträger deren einzige Aufgabe es ist, von Arnold irgendwie lustig, cool oder einfach nur brachial beseitigt zu werden – aber trotzdem machts einen Heidenspaß. Außerdem beinhaltet der Film ein paar überaus kultige Filmszenen, wie Arnolds Ritt auf einem Pferd durch ein Hotel oder den Showdown auf einem Jet, den jeder mindestens einmal gesehen hat. Doch mit James Cameron hinter der Linse sollte es keine reine Parodie geben, ohne wieder etwas Ernsthaftigkeit einzustreuen. Der Geheimagentenplot wirkt in sich brachial und vielleicht ein wenig stereotyp aufgezogen, punktet aber auch durch ausgefeilte Coolness und mehr augenzwinkerndem parodistischen Faktor denn mit überdrehtem Klamauk. Trotzdem wird hier wieder amtliches Actionkino geboten, das das Kinoherz höher schlagen lässt. Anfangs etwas entrückt wirkt dann der zweite Handlungsstrang der Geschichte um die familiären Probleme der Taskers. Darin ist dann Jamie Lee Curtis' Charakter die tragende Figur und offenbart eine sehr interessante Facette, die man im Actiongenre so noch nicht gesehen hat. Die einstige Scream-Queen schlägt hier aus jeder Szene Kapital und wirkt zu jeder Zeit äußerst glaubwürdig (und auch verdammt sexy, man denke nur an die Hotelzimmerszene), von der biederen Hausfrau bis zu ihrem Mann ebenbürtigen Konterfei. Eine Plotentscheidung, die den Film stark aufwertet. Dass diese Storyline sogar die eigentliche für mehr als 20 Minuten in die Ecke stellt, empfindet man da nicht mal als störend.

Eher störte da Tom Arnolds Gebrabbel, das gagmäßig nicht immer zündet. Hier mag man nun hin- und hergerissen sein, trotzdem wäre hier weniger mehr gewesen. Für sich betrachtet ist "True Lies" aber eine mehr als spaßige Agentenfilmparodie mit dem typisch Schwarzenegger´schem Krach-Bumm-Faktor und passenden One-Linern, wird aber durch den familiären Touch und einer schwer auftrumpfenden Jamie Lee Curtis um mehrere Punkte aufgewertet. Man muss Arnies Ausflüge ins Komödienfach nicht mögen, sollte aber anerkennen, dass er seine Erfahrungen mit in die 90er trug, um die Rückkehr ins Actiongenre mit Selbstironie zu feiern.

8,5/10

Montag, 7. Januar 2019

The Ruins - Ruinen (2008)

https://www.imdb.com/title/tt0963794/

Für die befreundeten Pärchen Jeff (Jonathan Tucker) und Amy (Jena Malone) sowie Eric (Shawn Ashmore) und Stacy (Laura Ramsey) sollte es nicht mehr als ein ausgelassener, alkoholgetränkter Urlaub werden, doch dann treffen sie Mathias (Joe Anderson). Der Münchner lädt sie zu einem Aufregung verheißenen Trip in den Urwald ein - und schon nimmt das Unheil seinen Lauf. Gleich nach ihrer Ankunft an einer alten Maya-Kultstätte wird der Grieche Dimitri (Dimitri Baveas) von Indianern niedergeschossen. Der Rest der Touristengruppe kann sich gerade noch auf die Anhöhe einer Maya-Ruine retten - auf die verrottete Pyramide wollen die Ureinwohner partout nicht folgen. Allerdings schneiden sie den ungebetenen Gästen den Rückweg ab. Die Twens sind gefangen, und die eigentliche Gefahr beginnt...

Wo auch immer irgendwelche amerikanische Jugendliche hinreisen geraten sie in irgendeine schräge, wilde und grausame Horrostory. "Ruinen" entführt den Zuschauer in den Mexikourlaub zweier Pärchen und punktet dabei zunächst einmal mit einem prickelnden Sommersetting, wobei die bedauerlichen armen Teenager mit Jonathan Tucker und Jenna Malone vorzüglich besetzt sind. Die Prämisse ist wie schon in "Turistas" oder der "Cabin Fever"-Reihe recht einfach gestrickt. Eine Party, auf welcher eine geheime Karte ins Gespräch kommt, die zu einem "Lost Place", oder vielmehr zu einem verschollenen Tempel führt, welche die Neugier der Protagonisten weckt. Mit dem Aufbruch zu dieser alten Maya-Ruine im Dschungel, der notorischen "schlechten Idee" zu Beginn eines (jeden solchen) Horrorfilms, stellen sich dann allerdings ernsthafte Probleme ein.Denn nach der Annäherung an die Ruine werden die beiden Paare und eine zuvor kennengelernte Urlaubsbekanntschaft, die eigentlich ihren Bruder sucht, von mehr oder minder Eingeborenen aus ungeklärten Umständen umzingelt. Der einzige Rückzugsort bleibt die Spitze des Tempels.

Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von unnötigen, zum Teil waghalsigen Aktionen, die meist ohne Not und im Zustand überreizter Panik begangen werden. Bereits früh zeigt sich, wie sich der Plot teilweise etwas unbeholfen durch genau diese Momente voranschleppt. Die Art der Plotentwicklung, also die Verkettung blöder, lebensabträglicher Aktionen, findet sich im Grunde in vielen Horrorfilmen und mag daher fast als gängiger Standard angesehen werden. Hier ist es durch die Art Bedrohung aber noch spannend und interessant, denn bis man dahinter kommt, was denn hier zum frühzeitigen Tode führt, dauert es ein wenig. Ansonsten gibt’s einen soliden Horrorkracher in dem viel gelitten, geschnetzelt (das Drehbuch verlangt den Hauptdarstellern die ein oder andere Amputation am eigenen Leibe ab) und geschrien wird, da aber alles auf vertrauten und soliden Bahnen passiert bleibt der Blutdruck stets nur im leicht erhöhten Bereich. Die Gore-Szenen sind da noch das, was den Zuschauer zum schmerzerfüllten Wegblicken bewegen könnte.

Eine höhere Punktzahl verhindert leider der Umstand, dass zu wenig auf die Ruine selbst oder die dortigen Ureinwohner und deren Verbindung zueinander eingegangen wird. Dadurch erlangt der Film leider kaum Tiefgründigkeit. Psychologisch aber sind die Reaktionen und das spätere Dilemma der Hauptpersonen aber sehr interessant und spannend anzusehen. Definitiv zu empfehlen.

7/10

Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im auf 333 Stück limitierten Mediabook.