https://www.imdb.com/title/tt0963794/
Für die befreundeten Pärchen Jeff (Jonathan Tucker) und Amy (Jena
Malone) sowie Eric (Shawn Ashmore) und Stacy (Laura Ramsey) sollte es
nicht mehr als ein ausgelassener, alkoholgetränkter Urlaub werden, doch
dann treffen sie Mathias (Joe Anderson). Der Münchner lädt sie zu einem
Aufregung verheißenen Trip in den Urwald ein - und schon nimmt das
Unheil seinen Lauf. Gleich nach ihrer Ankunft an einer alten
Maya-Kultstätte wird der Grieche Dimitri (Dimitri Baveas) von Indianern
niedergeschossen. Der Rest der Touristengruppe kann sich gerade noch auf
die Anhöhe einer Maya-Ruine retten - auf die verrottete Pyramide wollen
die Ureinwohner partout nicht folgen. Allerdings schneiden sie den
ungebetenen Gästen den Rückweg ab. Die Twens sind gefangen, und die
eigentliche Gefahr beginnt...
Wo auch immer irgendwelche amerikanische Jugendliche hinreisen geraten
sie in irgendeine schräge, wilde und grausame Horrostory. "Ruinen" entführt den Zuschauer in den Mexikourlaub zweier Pärchen
und punktet dabei zunächst einmal mit einem prickelnden Sommersetting, wobei die bedauerlichen armen Teenager mit Jonathan Tucker und
Jenna Malone vorzüglich besetzt sind. Die Prämisse ist wie schon in "Turistas" oder der "Cabin Fever"-Reihe recht einfach gestrickt. Eine Party, auf welcher eine geheime Karte ins Gespräch kommt, die zu einem "Lost Place", oder vielmehr zu einem verschollenen Tempel führt, welche die Neugier der Protagonisten weckt. Mit dem Aufbruch zu dieser alten Maya-Ruine im Dschungel, der notorischen
"schlechten Idee" zu Beginn eines (jeden solchen) Horrorfilms, stellen sich
dann allerdings ernsthafte Probleme ein.Denn nach der Annäherung an die Ruine werden die beiden Paare und
eine zuvor kennengelernte Urlaubsbekanntschaft, die eigentlich ihren
Bruder sucht, von mehr oder minder Eingeborenen aus ungeklärten
Umständen umzingelt. Der einzige Rückzugsort bleibt die Spitze des
Tempels.
Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von unnötigen, zum Teil
waghalsigen Aktionen, die meist ohne Not und im Zustand überreizter
Panik begangen werden. Bereits früh zeigt sich, wie sich der
Plot teilweise etwas unbeholfen durch genau diese Momente voranschleppt. Die Art der
Plotentwicklung, also die Verkettung blöder, lebensabträglicher
Aktionen, findet sich im Grunde in vielen Horrorfilmen und mag daher
fast als gängiger Standard angesehen werden. Hier ist es durch die Art Bedrohung aber noch spannend und interessant, denn bis man dahinter kommt, was denn hier zum frühzeitigen Tode führt, dauert es ein wenig. Ansonsten gibt’s einen
soliden Horrorkracher in dem viel gelitten, geschnetzelt (das Drehbuch
verlangt den Hauptdarstellern die ein oder andere Amputation am eigenen
Leibe ab) und geschrien wird, da aber alles auf vertrauten und soliden
Bahnen passiert bleibt der Blutdruck stets nur im leicht erhöhten Bereich. Die Gore-Szenen sind da noch das, was den Zuschauer zum schmerzerfüllten Wegblicken bewegen könnte.
Eine höhere Punktzahl verhindert leider der Umstand, dass zu wenig auf
die Ruine selbst oder die dortigen Ureinwohner und deren Verbindung
zueinander eingegangen wird. Dadurch erlangt der Film leider kaum
Tiefgründigkeit. Psychologisch aber sind die Reaktionen und das spätere
Dilemma der Hauptpersonen aber sehr interessant und spannend anzusehen.
Definitiv zu empfehlen.
7/10
Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im auf 333 Stück limitierten Mediabook.
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