https://www.imdb.com/title/tt0120841/
Die Astronauten Dennis Gamble (Mykelti Williamson) und Patrick Ross
(Justin Lazard) sind gerade auf einer bemannten Erkundungsmission auf
dem Mars. Patrick wird dabei von einer fremden Macht befallen, an der er
zunächst keine sichtlichen Merkmale davon trägt. Doch schon auf dem Weg
nach Hause zeigt er erst Anzeichen von Veränderungen in seinem Gemüt.
Nach dem Abschluss der Mission zieht er sich zurück und hat ein
unbändiges Verlangen danach, sich fortzupflanzen. Ungehemmt beginnt er
Frauen zu vergewaltigen, die kurz Zeit später seine Kinder gebären und
danach sterben. Regierungsagent Press Lenox (Michael Madsen) wird damit
beauftragt, Ross aufzuspüren und zu liquidieren. Als er auf einem
geheimen Militärstützpunkt nach Anhaltspunkten sucht, stößt er auf eine
noch gefährlichere Bedrohung als der frei herumlaufende Ross...
Die erste Fortsetzung zum Science-Fiction-Horror "Species" aus den 90er
Jahren hat, wie das bei Sequels ja so ist, allgemein einen schweren
Stand. Es stimmt zwar, dass "Species 2" noch wesentlich trashiger als sein
Vorgänger ist, die Handlung ist noch hanebüchener, die Dialoge noch
dümmer und allgemein ist das produktionstechnische Niveau deutlich unter
dem des ersten Teils angesiedelt. Von den Darstellern sind nur noch
Michael Madsen (der sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem
absteigenden Ast befand), Natasha Henstridge und Marg Helgenberger übrig
geblieben, wobei Henstridges Charakter (der allerdings nicht derselbe
ist, denn hier verkörpert sie einen Klon) praktisch die Seiten gewechselt hat. Der eigentliche Antagonist wird nun
vom eher unbekannten Justin Lazard verkörpert, der einen Astronaut
spielt, welcher sich auf einer Marsmission mit derselben Aliensubstanz
aus dem Vorgänger infiziert und sich selbst zu einem solchen Monster
entwickelt. Dabei wird der im ersten Teil noch die weibliche Sexualität
als Bedrohung darstellende Bodyhorror umgekehrt, denn die Gefahr geht
nun vom Mann aus und Frauen sind die Leidtragenden. Denn alle Frauen,
mit denen er Sex hat, gebären weitere Alienmonster, was für sie tödlich
ausgeht.
Der zweite Teil ist dabei in seinen Splatter-Effekten noch
härter als der erste (hier platzen reihenweise Bäuche auf),
weswegen die deutsche Freigabe ab 16 Jahren einmal mehr sehr
verwundert. Man sollte bedenken, dass wir uns immer noch in den 90ern
befinden, in denen die deutschen Jugendschützer noch weniger liberal als
heute waren.
Bei den Darstellern ist mit James Cromwell als Lazards Filmvater und
amerikanischer Senator hier immerhin ein weiterer Hochkaräter dabei. Und
Mykelti Williamson, der da neue Alienjäger-Team komplettiert, ist auch
nicht schlecht.
H.R. Giger war hier leider hier
nicht mehr beteiligt, allerdings orientierten sich die Effektemacher
doch sehr deutlich an seiner Arbeit am Vorgänger. Sils Design wurde
sogar praktisch 1:1 übernommen. Die Creature-Effekte sind auch hier mit
das beste am Film.
Insgesamt ist "Species 2" zwar eine weitestgehend unlogische und oft
dilettantisch inszenierte Fortsetzung, macht aber immer noch viel Laune.
Kann man sich durchaus ansehen.
Übrigens führte der kommerzielle Misserfolg dieses Films in
Verbindung mit den später veröffentlichten Flops "Red Planet", "Mission
To Mars" und "Ghosts Of Mars" (letzterer ebenfalls mit Natasha
Henstridge) dazu, dass der rote Planet in Hollywood als Kassengift
angesehen wurde. Zumindest hier ist das aber eher verwunderlich. Denn
der Mars ist nur am Anfang ein Schauplatz, ansonsten spielt der Film auf
der Erde. Wobei man bezweifeln darf, dass es bei den Filmen am
Handlungsort lag, dass sie gefloppt sind.
6/10
Von KOCH erschien eine "Quadrilogy Box" mit allen 4 Teilen der "Species"-Saga.
Quellen:
Inhaltsangabe: MGM / Koch Films
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