00 Jahre nach unserer Zeit. Die Menschheit hat ferne Planeten besiedelt, sich dann jedoch in einem Bürgerkrieg zwischen der Allianz und den Randwelten entzweit. Zwar siegte die Allianz, doch noch immer gibt es Widerstandskämpfer - die Browncoats. In diesem Setting schlägt sich der abgehalfterte Kriegsveteran Kapitän Malcolm Reynolds (Nathan Fillion) mit kleinen Gaunereien und Frachtaufträgen auf dem Raumschiff Serenity durchs Universum. Mit dabei: Mals alte Kriegsgefährtin Zoe (Gina Torres), ihr Mann und Pilot Hoban "Wash" Washburne (Alan Tudyk), der Söldner Jayne (Adam Baldwin) und Mechaniker-Ass Kaywinnit Lee "Kaylee" Frye (Jewel Staite). Zusätzlich mit an Bord sind zwei Passagiere, Dr. Simon Tam (Sean Maher) und seine Schwester River Tam (Summer Glau), die von der Allianz erbittert verfolgt werden. Denn River Tam, vordergründig ein schüchternes Mädchen mit telepathischen Fähigkeiten, ist hinter dem schönen Gesicht auch eine unberechenbare Kampfmaschine – und trägt außerdem Informationen mit sich, die der Allianz gefährlich werden könnten…
Rund drei Jahre nach dem Ende der Mini-Serie "Firefly" versuchte Regisseur Joss Whedon mit "Serenity", ein Spielfilmdrehbuch bei einem großen Studio unterbringen zu können und daraus ein Science-Fiction-Epos zu zimmern, das einerseits den Geist der Mini-Serie noch in sich trägt und andererseits in der Lage sein sollte, auch Quereinsteiger abzuholen. Zwar musste man als Fan der aus 14 Episoden bestehenden Serie Abstriche in Kauf nehmen, bekam jedoch immer noch das bestmögliche Ergebnis präsentiert, was man sich von einer auf die große Leinwand überführten Serie hat erwarten können, denn dass die Mechanismen, die Produktion und damit auch das Flair bei TV-Serien und Kinofilmen grundlegend differieren, ist nun einmal nicht von der Hand zu weisen und so ist auch beim Film vieles anders als gewohnt. Und trotzdem ist "Serenity" nur ein mittelmäßiger Film, bei dem einfach keine Spannung aufkommen will.
Eine flache, glanzlose Ästhetik, oberflächliche, mutlose Figurenkonstellationen, eine biedere und ambitionslose Regie und ein armes, unkonkretes Drehbuch, welches unendlich viele Anknüpfpunkte für weitere Teile liefert. Die Story dümpelt vor sich hin, die Szenerie wirkt gelangweilt. Dennoch findet der Film auch Zeit für einige wenige gelungene Charaktermomente, greift unter anderem die bis dato schwelende Zuneigung zwischen Simon und Kaylee auf, beleuchtet Rivers desolate Psyche und lässt Zoe mehr als einmal an ihrem Captain zweifeln, der zwar schon vorher ohne Glaube, nun aber gar ohne Hoffnung zu sein scheint. Auch zwischen diesen Zeichnungen hat der Film zwar durchaus seine Lichtblicke, wird ab und zu sogar richtig gut. Dann, wenn die Story doch etwas Eigenständiges entwickelt und etwas Action aufkommt. Die ist gar nicht schlecht, auch wenn die teilweise sichtbaren CGI-Effekte mittlerweile etwas altbacken wirken. So springt die Story zwischen Western-Setting, Wüstenplanet, Hochglanz-Hi-Tech, dreckigen Schiffen und Weltraumschlachten hin und her.
Und dessen ungeachtet ist und bleibt "Serenity" zwar einer der abwechslungsreichsten Science-Fiction-Filme, aber dennoch ein Streifen, der nicht Fisch, nicht Fleisch ist. Im Großen und Ganzen ist er ein nicht viel mehr als durchschnittlicher, recht unterhaltsamer Film, der aber final doch sehr enttäuscht und eigentlich nur aufgrund einiger toller Elemente seine Punkte bekommt, die ihn gerade noch so knapp über die Mittelmäßigkeit heben.
5,5/10
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