https://www.imdb.com/title/tt3322364/
Bei der Autopsie von Mike Webster (David Morse) macht Dr. Bennet Omalu
(Will Smith) eine schockierende Entdeckung: Er diagnostiziert erstmals
bei einem ehemaligen Profi-Spieler des American Footballs die chronisch
traumatische Enzephalopathie (CTE). Sie tritt meist bei Menschen auf,
die häufigen Schlägen auf den Kopf ausgesetzt sind und ruft Symptome wie
Depression, Demenz und Verhaltensveränderungen hervor. Der brillante
Arzt will zu seiner Diagnose, die auch durch die Untersuchung anderer
Ex-Sportler wie Dave Duerson (Adewale Akinnuoye-Agbaje) und Andre Waters
(Richard T. Jones) bekräftigt wird, nicht schweigen und die
Öffentlichkeit stattdessen vor den gesundheitlichen Risiken des Sports
warnen. Unterstützt wird Omalu von seinem Kollegen Dr. Julian Bailes
(Alec Baldwin) – doch er macht sich auch mächtige Feinde wie die NFL,
angeführt von Roger Goodell (Luke Wilson). Die Organisation streitet die
Verantwortung für die folgenschweren Kopfverletzungen ab und setzt
Omalu zusehends unter Druck, unter dem auch seine Frau Prema (Gugu
Mbatha-Raw) zu leiden hat...
"Why does an apparently healthy, favourite son of this city become self mutilating and homeless at 50?"
Mit Erwartungen ist das immer so eine Sache. Klar schaut man jene
Filme, wo man sich von der Mischung aus Inhalt und Darstellern etwas
verspricht. "Erschütternde Wahrheit" ist so ein Film und wird jedem, der etwas mit der Thematik anfangen kann, sicher gut gefallen. Es dauert zwar etwas bis klar wird worum es geht und gerade die ersten 30
Minuten fühlten sich nicht richtig treffsicher an, aber damit kann man zufrieden sein. Es ist ein mutiger Film wegen seiner Thematik. Aber auch nur
ein Film. Wenn man mehr Fakten will ("based on a true story" ist immer mit
Vorsicht zu genießen), wenn man wirklich Wissen haben möchte, schauet man sich sicher keinen Spielfilm an. Hier spielt Will Smith die Rolle des
nigerianischen Arztes Dr. Bennet Omalu sehr angenehm zurückhaltend, aber
auch sympathisch und entschlossen. Der Film dreht sich nach einer wahren
Geschichte um einen nigerianischen Neuropathologen, dessen Wege sich
zufällig mit dem Tod des beliebten Ex-Footballers "Iron" Mike Webster kreuzen.
Omalu wagt den kostspieligen und riskanten Schritt und forscht
akribisch, um die wahren Hintergründe der plötzlichen und erschreckenden
Tode zu erforschen.
"God did not intend for us to play football."
Auch wenn sich
"Concussion", so der Originaltitel, in der ersten Hälfte ein wenig zieht und nicht so richtig
auf den Punkt kommt, gelingt es dem Film in der zweite Hälfte die
Spannungsschrauben um ein gutes Stück anzuziehen. So ganz rund ist er
nicht geworden, und doch bekommt man eine brisante Thematik zu sehen,
gutes Schauspiel, fesselnde Atmosphäre - und dadurch lassen sich auch gewisse
Schwächen auffangen. Denn es geht im Kern mehr um Will Smiths Charaker
Omalu, als um die toten Footballer. Das passt so auch, ob es anders
besser gewesen wäre - wer weiß das schon? Dies wäre aber wohl auch nicht möglich
gewesen, da die mächtige, Millionenschwere NFL sich berechtigterweise
distanziert gezeigt hätte. Nicht nur deswegen ist "'Concussion" eine überzeugende
Mischung aus Charakterdrama und Thriller, kleiner Einzelkämpfer gegen
das große System. Natürlich wurden Sachverhalte
vereinfacht. Und um die NFL nicht zu erzürnen gewisse Inhalte
glattgebügelt. Es ist halt doch nur ein sehenswerter 2 Stunden Film.
Aber er kann Aufmerksamkeit schaffen.
"I thought 'Concussion' would have a bigger impact. I knew
it would be hard because people love the game, but the science is so
overwhelming, and it's something that we really need to take a look at. I
thought that people would get behind the mission of that. I was
surprised that people were absolutely like, 'Nope, I'm not stopping
watching football, so I don't want to know.'" - Will Smith
7,5/10
Mit Erwartungen ist das immer so eine Sache. Klar schaut man jene Filme, wo man sich von der Mischung aus Inhalt und Darstellern etwas verspricht. "Erschütternde Wahrheit" ist so ein Film und wird jedem, der etwas mit der Thematik anfangen kann, sicher gut gefallen. Es dauert zwar etwas bis klar wird worum es geht und gerade die ersten 30 Minuten fühlten sich nicht richtig treffsicher an, aber damit kann man zufrieden sein. Es ist ein mutiger Film wegen seiner Thematik. Aber auch nur ein Film. Wenn man mehr Fakten will ("based on a true story" ist immer mit Vorsicht zu genießen), wenn man wirklich Wissen haben möchte, schauet man sich sicher keinen Spielfilm an. Hier spielt Will Smith die Rolle des nigerianischen Arztes Dr. Bennet Omalu sehr angenehm zurückhaltend, aber auch sympathisch und entschlossen. Der Film dreht sich nach einer wahren Geschichte um einen nigerianischen Neuropathologen, dessen Wege sich zufällig mit dem Tod des beliebten Ex-Footballers "Iron" Mike Webster kreuzen. Omalu wagt den kostspieligen und riskanten Schritt und forscht akribisch, um die wahren Hintergründe der plötzlichen und erschreckenden Tode zu erforschen.
"God did not intend for us to play football."
Auch wenn sich "Concussion", so der Originaltitel, in der ersten Hälfte ein wenig zieht und nicht so richtig auf den Punkt kommt, gelingt es dem Film in der zweite Hälfte die Spannungsschrauben um ein gutes Stück anzuziehen. So ganz rund ist er nicht geworden, und doch bekommt man eine brisante Thematik zu sehen, gutes Schauspiel, fesselnde Atmosphäre - und dadurch lassen sich auch gewisse Schwächen auffangen. Denn es geht im Kern mehr um Will Smiths Charaker Omalu, als um die toten Footballer. Das passt so auch, ob es anders besser gewesen wäre - wer weiß das schon? Dies wäre aber wohl auch nicht möglich gewesen, da die mächtige, Millionenschwere NFL sich berechtigterweise distanziert gezeigt hätte. Nicht nur deswegen ist "'Concussion" eine überzeugende Mischung aus Charakterdrama und Thriller, kleiner Einzelkämpfer gegen das große System. Natürlich wurden Sachverhalte vereinfacht. Und um die NFL nicht zu erzürnen gewisse Inhalte glattgebügelt. Es ist halt doch nur ein sehenswerter 2 Stunden Film. Aber er kann Aufmerksamkeit schaffen.