http://www.imdb.com/title/tt1179933/
Michelle (Mary Elizabeth Winstead) verlässt nach einem Streit New
Orleans und fährt davon. Doch dann kommt es auf der wenig befahrenen
nächtlichen Straße zu einem schweren Unfall. Die junge Frau verliert das
Bewusstsein. Als sie später wieder aufwacht, findet sie sich nicht in
einem Krankenhaus wieder, sondern in einem Bunker tief unter der Erde.
Howard (John Goodman) behauptet, dass er sie gerettet hat und die
Umgebung angegriffen wird. Die meisten Menschen sollen demnach schon tot
sein. Doch Michelle möchte nicht ewig auf engstem Raum mit fremden
Personen zusammenleben. Mit Emmett (John Gallagher Jr.), dem Dritten im
Bunker, schließt sie sich zusammen und plant den Ausbruch aus den Fängen
des immer paranoider werdenden Howard. Noch wissen sie nicht, was sie
an der Oberfläche erwartet...
"10 Cloverfield Lane" ist weniger eine direkte Fortsetzung des Überraschungshits aus
dem Jahr 2008 als vielmehr die Darstellung einer parallelen Situation
des New Yorker Angriffs, dies bezeugt auch die relativ späte Bezugnahme
zum Titel des vorherigen Films, da Trachtenbergs Werk lange unter "The
Cellar", respektive "Valencia" firmierte. Regiedebütant Dan Trachtenberg, dessen Portal-Kurzfilm die
Aufmerksamkeit von Produzent J. J. Abrams auf sich lenkte, nimmt das
"Cloverfield"-Szenario aus dem umstrittenden Found-Footage-Monster-Horror
des Vorgängers und was man hier erlebt, ist schlussendlich ein Kammerspiel zwischen drei
guten Schauspielern, unter denen Goodman, nicht nur körperlich,
herausragt. Diese Mischung aus Fürsorge, Beschützerinstinkt, völligem
Wahnsinn und eklatanter Aggression erinnert, absichtlich oder nicht, oft und recht deutlich an
Kathy Bates als Anne Wilkes in "Misery".
Die Stimmung, die dabei erzeugt wird, ist zwischenzeitlich
nervenzerreißend, unangenehm, teils gar gruselig, was durch den clever
eingesetzten Score in den hochgradig spannenden Szenen noch verstärkt
wird. Der eigentliche Verdienst aber ist es, im
Verlauf beim Zuschauer dann doch Zweifel über die wahren Vorgänge
außerhalb des Luftschutzkellers zu schüren. Großen Anteil daran hat das
gleichmaßen väterliche wie unberechenbar-paranoide Spiel von John
Goodman, der der Protagonistin im Grunde nur die Wahl, zwischen dem
Monster drinnen und der Seuche draußen lässt; dadurch entsteht ein überraschendes Verwirrspiel, bei dem sich der
Zuschauer immer fragt, wer nun die Oberhand über die Wahrheit gewinnt.
Dank einer fokussierten Regie,
eines ideenreichen Drehbuchs, einer überzeugenden Mary Elizabeth
Winstead und einem alles überragenden John Goodman gehört "10 Cloverfield
Lane" sicherlich in den Club der besten Fortsetzungen und ist ganz
nebenbei einer der besten Thriller des Kinojahres 2016. Einzig das recht
konventionelle Ende, inklusive etwas übetrieben heroischer
Charakterentwicklung schmälert den exzellenten Gesamteindruck ein wenig.
7,5/10
Auch im limitierten Steelbook erhältlich:
Die Stimmung, die dabei erzeugt wird, ist zwischenzeitlich nervenzerreißend, unangenehm, teils gar gruselig, was durch den clever eingesetzten Score in den hochgradig spannenden Szenen noch verstärkt wird. Der eigentliche Verdienst aber ist es, im Verlauf beim Zuschauer dann doch Zweifel über die wahren Vorgänge außerhalb des Luftschutzkellers zu schüren. Großen Anteil daran hat das gleichmaßen väterliche wie unberechenbar-paranoide Spiel von John Goodman, der der Protagonistin im Grunde nur die Wahl, zwischen dem Monster drinnen und der Seuche draußen lässt; dadurch entsteht ein überraschendes Verwirrspiel, bei dem sich der Zuschauer immer fragt, wer nun die Oberhand über die Wahrheit gewinnt.